Als Chardonnay-Interessierter habe ich vor einigen Jahren auch Weine vom Zehnthof Luckert getrunken. Gefallen haben sie mir wenig und bisher habe ich mir nichts mehr gekauft. Aufgrund der hohen Bewertungen im aktuellen Vinum-Führer und verleitet durch meine Punktehörigkeit habe ich mir wieder welche bestellt, aber ich hätte es besser bleiben lassen sollen.
Interessant finde ich weniger die z.T. vom Flaschenaufdruck abweichende Alkoholangabe auf der homepage des Weinguts, in gewisser Weise aber durchaus, dass beide Weine exakt mit derselben VKN auf der homepage erscheinen. Den Subtext dieses Vorgehens mag jeder selbst interpretieren. Zu lesen ist:
"leuchtende strohgelbe Farbe, Bezaubernde Fruchtfülle, reife feine Apfelaromen, stoffig, gradlinig und feine Säure. Mineralität pur!"
War ich letzte Woche noch von einer Vertikalen des Chardonnays von Koehler-Ruprecht aus 2015-2018 enttäuscht (sie kommen bei weitem nicht an die großartigen Weine von Bernd Philippi aus den 0er-Jahren heran und 2018 war erstaunlicherweise der beste in der Reihe (86-87 P)), so gewinnen diese Weine mit ihrer natürlichen saftigen Art im Vergleich zu den Chardonnays vom Zehnthof doch wieder Qualität.