Blutalkohol trotz Spucken

Hohe Brisanz, kurzes Verfallsdatum
Bernd Schulz
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Re: Blutalkohol trotz Spucken

Beitrag von Bernd Schulz »

Georg R. hat geschrieben:Wenn man etwas im Netz stöbert, findet man lediglich Aussagen die bestätigen, daß all diese "Zaubermittel" wirkungslos sind.

Lediglich eine Geschichte scheint interessant: Wer eine bestimmte Atemtechnik beherrscht wie z.B. Berufsmusiker, könnte den Test positiv zu seinen Gunsten beeinflussen.
Dazu wird während des Ausatmens gleichzeitig Frischluft durch die Nase eingeatmet und somit das Gemisch etwas verdünnt.

Das würde ich gerne selbst ausprobieren, doch als (miserabler) Gitarrenspieler sind mir solche Techniken völlig fremd.

Können die Berufsmusiker hier im Forum diese Theorie bestätigen?
Es geht hier um die sogenannte "permanente Atmung". Dieselbige funktioniert tatsächlich so, dass man, während man die Luft mit Hilfe der Wangenmuskulatur ins Instrument presst, gleichzeitig durch die Nase einatmet.

Ich selber beherrsche diese für meine Engagements als Musiker unmaßgebliche Technik nicht (den "Kniff" habe ich trotz mehrerer kurzer Anläufe nicht herausbekommen). Und zudem habe ich keinen Führerschein. Aber mein erster Oboenlehrer (der ein großartiger Musiker, aber zudem alles andere als ein Verächter von Spirituosen war), hat mehrfach erzählt, dass ihm die "permanente Atmung" (auch "Zirkulatmung" genannt) die Fahrerlaubnis gerettet hat. Inwieweit seine Storys der Wirklichkeit entsprachen, kann ich allerdings nicht beurteilen - denn abgesehen von den schon genannten Qualitäten als Musiker war mein Lehrer auch sehr gut im fabulierenden Ausschmücken diverser Begebenheiten aus seinem Leben....

Dennoch halte ich es für denkbar, dass die permanente Atmung beim Messen für einen geringeren als den tatsächlich im Körper vorhandenen Alkoholwert sorgt, da der Luftnachschub primär eben nicht über die Lunge erfolgt.

Herzliche Grüße

Bernd
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maha
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Re: Blutalkohol trotz Spucken

Beitrag von maha »

Also Ich stehe dem eher skeptisch gegenüber.
Ich musste noch nicht so oft ins Röhrchen pusten, aber bei den paar Malen mag ich mich daran erinnern dass man mithilfe der erwähnten Zirkulationsatmung wohl nicht die benötigte Luftmenge, und vorallem nicht den nötigen "Druck", hinbekommt um eine verwertbare Messung zu erreichen.
Man muss da schon ganz schön fest und lange reinblasen. Ich kann mit nicht vorstellen dass das mit etwas Puste aus der Backe zu bewerkstelligen ist.

Das mag beim Didgeridoo ganz gut hinhauen, beim Alcotest sicher nicht.
Und im Zweifel muss man anschliessend eh zum Bluttest...

Also besser gar nicht erst ausprobieren ;-)

Gruss
Marko
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