time will tell, gerald, wie gesagt, ein experiment. und ich kann nicht verstehen, dass es weinfreunde gibt, die ein solches von vornherein ablehnen.
i.ü. war uwe vor einigen jahren in frankfurt, um gespräche mit nicht zwangsläufig weinaffinen investoren zu suchen, damals ging's glaub' ich um die finanzierung eines neuen betriebes auf der ungarischen seite des eisenbergs (um den wein von dort - pala z.b. - nicht mehr als tafelwein verkaufen zu müssen). ich glaube das scheiterte dann an der eu und/oder der ungarischen regierung (kein wunder ...), bin mir da aber nicht sicher.
ciao
peter
Crowdfunding Uwe Schiefer
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Re: Crowdfunding Uwe Schiefer
Ich bin auch auf dieses Experiment gespannt und werde es interessiert weiter verfolgen. Aber eines ist für mich ziemlich sicher:pivu hat geschrieben: genau darum geht's doch gerald, zugriff auf "berufsmäßige" investoren und venture kapital zu erhalten. ob's klappt - siehe mein 1. posting zum thema (stichwort "experiment").
Professionelle Investoren investieren weder 500-1000 EUR, noch lassen Sie sich mit Rabatten und Hoffesten ködern

Leider kenne ich Uwe Schiefer, seine Produktionskapazitäten und Absatzmärkte nicht. Aber das ganze sieht für mich eher nach einem guten viralen Marketing aus:
Er bekommt zwischen 100-200 treue (und finanziell nicht unpotente) Stammkunden für die nächsten 8 Jahren. Denen bietet er pro Jahr 30 EUR und 10% Rabatt auf den Listenpreis an (immer noch viel besser, als Händlern 30%+ zu geben) und lädt sie ins Weingut ein. D.h. die Funder kaufen dann auch garantiert ein paar Flaschen mehr ein, die er dann schon nicht mehr mit hohem Rabatt an Händler verkaufen muss. Damit sinken seine Finanzierungskosten weiter, sein Absatz steigt und der Kunde fühlt sich "wertgeschätzt". In Summe also: Win-Win

Nur mit der Finanzierung einer Notlage hat das IMHO nichts zu tun...
Re: Crowdfunding Uwe Schiefer
Sehe ich genau so. Für einen berufsmäßigen Investor bzw. Geber von venture capital ist die Konstruktion mit de facto nicht kalkulierbarer Rendite und verbundenem Vermarktungsaufwand für die zugeteilten (nicht spezifizierten!) bzw. vergünstigt erwerbbaren Weine völlig unattraktiv. Da wird niemand, der Geld professionell anlegt, einsteigen. Das Ganze ist ein Konstrukt für Weinliebhaber, die ggf. auch einen Totalverlust ihrer "Investition" (es ist aus meiner Sicht keine im eigentlichen Sinne) verschmezen können. Würde ich die Weine des Gutes kennen und schätzen, denke ich mal: so unatraktiv ist das unter dem Gesichtspunkt auch nicht...Gerald hat geschrieben:bitte entschuldigt nochmals meine Naivität, aber welcher "berufsmäßige" Investor wird sich mit ein paar Flaschen Wein eines ihm vielleicht bis dato völlig unbekannten Weinguts mit einer doch recht ungewöhnlichen Stilistik - die bestimmt nicht jedem zusagt - zufriedengeben?
Gruß
Ulli
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Re: Crowdfunding Uwe Schiefer
Hallo Peter,
Im übrigen habe ich ja nichts dagegen, dass die Plattform Gebühren für ihre Leistungen einhebt, aber 5-8 % klingen für mich ziemlich viel. Du wirst ja auch kein Wertpapierdepot bei einer Bank haben, wo man 10% des aktuellen Kurswertes pro Jahr an Depotgebühren bezahlt ...
Vielleicht haben du und Michael ja Recht, es geht gar nicht um die konkrete Summe und die damit geplanten Projekte, sondern um einen Test, ob so etwas überhaupt funktioniert. Und vielleicht auch um einen gewissen Werbewert abseits der eigentlichen Crowdfinanzierung?
Grüße,
Gerald
Ich vermute aber, dass es bei den Gesprächen mit den Investoren nicht um eine Rendite in Form einiger Flaschen Wein pro Jahr gegangen ist, oder?um gespräche mit nicht zwangsläufig weinaffinen investoren zu suchen

Im übrigen habe ich ja nichts dagegen, dass die Plattform Gebühren für ihre Leistungen einhebt, aber 5-8 % klingen für mich ziemlich viel. Du wirst ja auch kein Wertpapierdepot bei einer Bank haben, wo man 10% des aktuellen Kurswertes pro Jahr an Depotgebühren bezahlt ...
Vielleicht haben du und Michael ja Recht, es geht gar nicht um die konkrete Summe und die damit geplanten Projekte, sondern um einen Test, ob so etwas überhaupt funktioniert. Und vielleicht auch um einen gewissen Werbewert abseits der eigentlichen Crowdfinanzierung?
Grüße,
Gerald
Re: Crowdfunding Uwe Schiefer
Hallo Gerald,Gerald hat geschrieben: Im übrigen habe ich ja nichts dagegen, dass die Plattform Gebühren für ihre Leistungen einhebt, aber 5-8 % klingen für mich ziemlich viel. Du wirst ja auch kein Wertpapierdepot bei einer Bank haben, wo man 10% des aktuellen Kurswertes pro Jahr an Depotgebühren bezahlt ...
hier vergleichst Du noch nicht einmal Äpfel mit Birnen ...

Grüße
Hartmut
- Gerald
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Re: Crowdfunding Uwe Schiefer
Hallo Harti,
ich habe jetzt auf der Website 1000x1000.at ein bisschen gelesen und keine Hinweise darauf entdeckt, dass z.B. Rechts- oder Steuerberatung an den Projektstarter geleistet würden, es wird - falls ich nicht etwas übersehen habe - de facto fast nur die Website zur Verfügung gestellt. Dafür scheinen mir 5.000 bis 8.000 € ziemlich üppig - ich habe wohl den falschen Beruf gewählt.
Aber vielleicht sind die Spesen hier ja viel niedriger und die genannten Prozente gelten für eine "Rundumbetreuung"?
Grüße,
Gerald
ich habe jetzt auf der Website 1000x1000.at ein bisschen gelesen und keine Hinweise darauf entdeckt, dass z.B. Rechts- oder Steuerberatung an den Projektstarter geleistet würden, es wird - falls ich nicht etwas übersehen habe - de facto fast nur die Website zur Verfügung gestellt. Dafür scheinen mir 5.000 bis 8.000 € ziemlich üppig - ich habe wohl den falschen Beruf gewählt.

Aber vielleicht sind die Spesen hier ja viel niedriger und die genannten Prozente gelten für eine "Rundumbetreuung"?
Grüße,
Gerald
Re: Crowdfunding Uwe Schiefer
... ein Interview zum Thema:
https://drunkenmonday.wordpress.com/201 ... interview/
https://drunkenmonday.wordpress.com/201 ... interview/
Grüsse
Ralf
Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
Ralf
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Re: Crowdfunding Uwe Schiefer
Nur dass keine falschen Zahlen im Raum kursieren: meine Aussage basiert u.a. auf dieser Übersicht https://www.startnext.com/blog/Blog-Det ... hlmeth-919Gerald hat geschrieben:. Dafür scheinen mir 5.000 bis 8.000 € ziemlich üppig
Dann habe ich mir das Interview durchgelesen:
Das klingt wirklich eher als "Rettungsaktion" denn als "Marketingaktion". Wenn ich dann aber dieses lese...
... wird mir ganz anders. Wer glaubt, dass er durch Crowdfunding erstrangiger Schuldner wird, der glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen faltenInterview auf Drunkenmonday zum Stichwort Insolvenz hat geschrieben:„Das Wort will ich gar nicht hören (lacht). Das ist abgesichert. Ich hab hier eine Sicherheit: Die Weinberge. Die würde sich die crowd aufteilen. Aber ich bin guten Mutes, dass es nicht so weit kommt.“

Re: Crowdfunding Uwe Schiefer
Du meinst wohl: erstrangiger GläubigerNoTrollingerPlease hat geschrieben: Wer glaubt, dass er durch Crowdfunding erstrangiger Schuldner wird, der glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten

Die Schulden macht hier ein anderer...
Gruß
Ulli
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Re: Crowdfunding Uwe Schiefer
Ups, na klar 
