Hallo allerseits,
besten Dank für die zahlreichen Glückwünsche.
Tja, was soll ich sagen, es war mitten wie aus dem prallen Leben gegriffen - es kam alles ganz anders als es sollte...
Ich wollte eine kleine Runde mit alten - auch leicht weinaffinen Freunden und einige der Weinfreunde, die man so dank der Weinforen kennenlernt, machen und dennoch den Platz am Tisch und bezüglich der Schlafgelegenheiten berücksichtigen.
Als erstes, alles war eingekauft und heimgeschleppt, sagt David am Freitag mittag wegen Magen Darm Grippe ab. Dann Sonnabend mittag ruft Knut an, der wenigstens am Sonntag zur Prioratprobe kommen wollte, er sei nicht von der Toilette herunter zu bewegen und muß Sonnabend das Konzert und vielleicht dummerweise auch Sonntag die Probe canceln...
Auch Martin ruft an und erklärt, er sei grade losgefahren und ich denke von Berlin mit Frank im Gepäck - und ich kriege Schweißperlen auf der Stirn wegen der noch zu erledigenden Küchenarbeit... Nein, von Jena nach Berlin ... -okay dann hoffentlich gibt es keine Probleme weder mit der Bahn noch dem vorgesehenen Autokauf in Berlin noch dem Treffen mit Frank, der Uhren auch nicht erfindet... Pickt ihr dann den Tesi gleich auf? Nein der kommt später. Was noch später? Mich beschleicht das ungute Gefühl dass vor 17.00 Uhr niemand klingeln wird. Und Martin vermeldet, dass er eigentlich krank sei und hofft, kein Fieber zu haben...
Ich habe irgendwann alles vorbereitet, lege mich noch in aller Ruhe in die Wanne und gönne mir etwas Entspannung vor der Ruhe. ich muss keinen der Geburtstagsanrufer "abwimmeln", weil die Gäste vor Ort wichtiger sind... Gegen 19.30 Uhr bekomme ich Durst und Angst. Yvonne und ich naschen am Weißwein. Ich frage mich, wer das alles essen soll - glücklicherweise habe ich nicht 10 Flaschen vorsorglich entlorkt, sondern erstmal 4...
Yvonne meint, ich soll mal die Nummer von Martins Handy rauskriegen und anrufen - nicht, dass sie die Ausfahrt verpaßt haben und in Kürze in den Alpen aufschlagen. In dem Moment, wie ich die Nummer rausgekriegt habe, ruft diese mich an. Frank weiß nicht, wo er gelandet ist in Bernburg - ich muss navigieren - "dann über die Brücke der Saale". "Wir fahren grad über den Fluß..." - "Das ist nicht der Fluß, das ist das Hochwasser..." Irgenwann sind sie dann da. "Ist Tesi schon da?" "Nein.ihr seid die ersten. Hattest du gesagt, er will erst später kommen - und wenn ihr später kommt,muss er noch später kommen." Gegen 21.00 Uhr ruft dann Tesi an. "Ich stehe vor der Baustelle an der Sackgasse und weiß per Auto nicht weiter..." Yvonne will ihn abholen, aber er kann als Ostdeutscher natürlich hervorragend improvisieren. "Ich lass das Auto jetzt hier einfach stehen und komm zu Fuss - da kenn ich den Weg..."
Ein paar Stündchen gab´s dann doch noch Geburtstag. Martin klinkte sich nach drei Weinen und dem ersten Essen aus. Er hatte nicht wirklich Spaß, dafür genug Fieber...
So saßen wir in kleiner Runde, Tesi und Frank trauen sich nicht, zu schreiben, aber punkten tun sie seit Jahren... Wir haben Spaß mit guten Weinen, auch wenn die letzten Granaten zu bleiben. Der richtig gute Weiße wird alle, an sechs roten nuckeln wir herum, drei weitere zum Thema bleiben zu, weil es Quatsch wäre, noch mehr angefangene Weine zu erzeugen, auch Reserven wie Talbot 1988 sollen im Keller bleiben, wie auch die zwei Süßen Abschlußweine zum Thema. Bis nach 3.00 Uhr sitzen wir und haben Spaß bei vermeintlich kleinen Weinen. Das Match Bergerac kontra Bordeaux geht 2:1 aus...
Zu den Flaschen, die mehr als 20 € kosten, sind wir gar nicht mehr gekommen, aber wir hatten jede Menge Spaß - im Glas und auch sonst. Und das war die Hauptsache... Ist halt mitunter blöd, so ein Geburtstag mitten im Januar - aber man kann halt das Beste draus machen...
Übrigens Susa, mit dem Schützen, das brauch ich nicht - ich will Steinbock bleiben. Da bin ich schon stolz drauf!
Zu den Weinen im Einzelnen später mehr, jetzt geht´s erstmal ans Gläser spülen...

Das mach ich lieber von Hand.