Von Winning beklaut

Hohe Brisanz, kurzes Verfallsdatum
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Gerald
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Re: Von Winning beklaut

Beitrag von Gerald »

Möglicherweise haben wir die Aussage des Winzers ja nur falsch verstanden:
"Der Wein hätte mir rund 100.000 Euro eingebracht", sagt Attmann kopfschüttelnd.
wenn damit die Gesamtmenge (Herrgottsacker + Reiterpfad) des Weins - und nicht nur die gestohlenen Trauben - gemeint ist, klingt das wieder plausibel.

Grüße,
Gerald
Wolfgang
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Re: Von Winning beklaut

Beitrag von Wolfgang »

Hi,
Für die Ergreifung des Täters sind 10.000,-- Euro Belohnung http://www.yoopress.com/de/weinnews/wei ... rnter.html ausgeschrieben worden.

Vielleicht werden die Stellungnahmen in diesem Kriminalfall jetzt etwas kreativer.

Gruß
Wolfgang
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T's Weinblog
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Re: Von Winning beklaut

Beitrag von T's Weinblog »

Aber jetzt stellen wir uns doch mal vor, die Diebe hätten Wert auf Qualität und biodynamische Grundsätze gelegt, dann würden die heute noch pflücken... :D

Nein, also ich bin auch sehr enttäuscht. Da sieht man mal wieder, wie weit es mit dem Wettbewerbsdruck bzw. der Freundschaft ist...
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Birte
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Re: Von Winning beklaut

Beitrag von Birte »

Aber jetzt stellen wir uns doch mal vor, die Diebe hätten Wert auf Qualität und biodynamische Grundsätze gelegt, dann würden die heute noch pflücken... :D
Der ist richtig gut :lol:
Wolfgang
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Re: Von Winning beklaut

Beitrag von Wolfgang »

Ohne neue Erkenntnisse jetzt ein Beitrag im Süddeutsche Zeitung Magazin.( Beilage zur Zeitung.):
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte ... en-Tropfen
Gruß
Wolfgang
Stu
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Re: Von Winning beklaut

Beitrag von Stu »

Ein Artikel,
den leider kein Weinkenner geschrieben hat. Klar, im Vergleich zu Aldiwein sind 30€ schon einer Stange geld, aber wenn ich lese, wie hier nur von "Luxuswein" geschrieben wird muss ich doch ein bisschen lachen. So wie es aussieht würde laut Artikel auch ein normaler Pfälzer soetwas nie trinken :)

Alle Restaurants, die jetzt in den letzten Jahren von Winnings Pinot Noir auf der Karte hatten müssen sich jetzt natürlich wieder etwas neues suchen. Ob sie dann im nächsten Jahr wieder zurückwechseln ist die andere Frage.

Lg
Wolfgang
Hektor
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Re: Von Winning beklaut

Beitrag von Hektor »

Mir wird zu viel Wind um die Sache gemacht!
Das Winzer vor bereits gelesenen Weinbergen stehen passiert mehrmals jedes Jahr. Dies geschieht in den meisten Fällen auch nicht mit kriminellen Hintergedanken. Schnell hat sich ein Lesetrupp oder Vollernterfahrer in der Parzelle geirrt.

100.000€, selbst 50.000 sind noch ein Mondpreis. Bei einem Solchen Wein kann man von einem Flaschenergebnis von ca 2000 Fl rechnen Pressergebnis und ich gehe auch davon aus das der Pressmost nicht in den Top-Wein gelangen. Abgezogen müssen dann noch MWST., Kosten für Verpackung,Vermarktung,Vertrieb und Produktion. 32€ ist Der Listenpreis, der tatsächlich zu erzielende Durchschnittspreis wird deutlich darunter liegen. Wenn man von einem Schaden von 25.000€ spricht ist dies Wahrscheinlich noch Großzügig gerechnet.
Es trifft hier keinen verarmten Winzer, sondern den Multimillionär Niederberger.
moc
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Re: Von Winning beklaut

Beitrag von moc »

gäb es hier nen' gefällt mir Button für den letzten Beitrag, ich hätte ihn angeklickt :!:
grüße jens
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WoFu
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Re: Von Winning beklaut

Beitrag von WoFu »

Moin, moin,

irgendwie habe ich das gute Gefühl, auch hier im Forum sind wir in Deutschland. Mehr als unterschwellig kommt in so manchem Beitrag der Klang auf: Es trifft ja keinen Armen, also ist das alles nicht so schlimm. Fortgeführt zu dem "gern gehörten" Argument: Der Täter hatte ne schwere Jugend oder in Hamburg ist ein Sack Pfeffer umgekippt. Es ist ein Diebstahl passiert und der Geschädigte spricht davon der Wein "hätte 100.000 € gebracht". So wie ich das gelesen habe geht es um Einnahmen bzw. Einnahmenausfall. Der tatsächliche Schaden wird zum Einen darunter liegen, da noch einige Kosten eingespart werden können, zum Anderen aber darüber, wegen des möglichen Wegfalls von Kundenbeziehungen in den Folgejahren. Das Andere ist praktisch nicht zu bewerten, beim Ersten ist fraglich, was kann noch eingespart werden, waren die Erntehelfer schon bestellt und müssen bezahlt werden, liegen die Fässer schon bezahlt bereit... ok Vertrieb, Umsatzsteuer, Flaschen, Korken und sonstige Ausstattung kann man sicher einsparen. Der Einzelschaden wird unter 100.000 € liegen. Ob die so erhaltene Werbung den Kundenverlust aufwiegen kann? Eher vermute ich einen höheren Schaden auf Dauer. Es wird sicher ein spannender Disput mit der Versicherung.

Btw.: Ist der Diebstahl überhaupt versichert? Und wenn ja zu welchen Konditionen? Bei Hausratversicherung o. ä. wird doch auch immer gefordert: Fahrräder abschliessen, Türen und Fenster zu, keine Waschmaschine unbeaufsichtigt laufen lassen ... und bei Winzern sollen die ungeschützten Trauben voll versichert sein? Wenn dem so wäre, könnte ich mir gut vorstellen, daß die Versicherungen das nicht lange mitmachen und entweder deutlich die Prämien erhöhen oder den Wachhund etc. fordern.

Über den oder die Täter wird mal wieder wenig nachgedacht. Was will man eigentlich mit hochwertigem Lesegut, das durch den Vollernter sicher nicht besser oder wertvoller geworden ist. Ist meine Einschätzung nachvollziehbar, daß der Täter den Wein allenfalls als Durchschnittswein vermarkten kann? Ein normaler Winzer oder gar Genossenschaftswinzer würde doch auffallen, wenn er plötzlich viel mehr und dazu noch besseres Material hätte. Ein versehentlicher Einsatz der Lesegruppe scheint doch aufgrund der Geschicht unwahrscheinlich.

Grüße

Wolfgang
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Gerald
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Re: Von Winning beklaut

Beitrag von Gerald »

Ganz ehrlich gesagt habe ich nicht ganz verstanden, warum die Geschichte in der SZ - ohne jegliche neue Informationen - wieder aufgewärmt wird. Dabei muss es doch einfach gewesen sein, anhand der Reifenspuren auf den Vollernter zu schließen und daraus den Täter zu ermitteln. Vielleicht ist das ohnehin längst geschehen und die Sache wurde ohne Öffentlichkeit "bereinigt" (ich meine nicht wie damals in Tombstone City, sondern mit einer Entschuldigung und einer hübschen Entschädigungszahlung).

Der Absatz
Wenn man sich von Stephan Attmann durch das Weingut von Winning führen lässt, erklärt er, warum für seinen Pinot Noir 32 Euro bezahlt werden, während andere Flaschen nur zwei Euro kosten. ... ... Und natürlich das Marketing: Allein die Entwicklung der Flaschenetiketten hat ein halbes Jahr gedauert.
allerdings klingt aber doch ein bisschen danach, dass die mediale Präsenz durch diesen Diebstahl dem Weingut nicht ganz ungelegen kommen könnte. Vielleicht deshalb auch der neue Artikel ohne neue Fakten?

Grüße,
Gerald
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