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Re: Winzersekt

Verfasst: Mo 27. Jan 2025, 14:53
von weinaffe
Hallo zusammen,

Deutscher Sekt kann durchaus im Einzelfall mit Top-Champagnern in einer Liga spielen, wie das nachfolgende Exemplar eindrücklich beweist:

Bild

LG
Bodo

Re: Winzersekt

Verfasst: So 2. Feb 2025, 12:28
von Lars Dragl
Hallo!

Christmann & Kaufmann Cuvée No. 103

Ich weiß nicht wie repräsentativ diese Fl. ist, weil der Sektkorken schon ganz durchgeweicht war, aber der Inhalt scheint einwandfrei zu sein. Farblich mittleres bis dunkles Strohgelb und ziemlich feine Perlen bei relativ zurückhaltendem Schaum. In der Nase viel weiniger, als meine letzte Fl. und mit deutlichem Bezug zu der Gegend um Gimmeldingen. Da hatte ich schon einige Weine, die ganz ähnlich den Bode zum Ausdruck brachten, aber dieser Sekt kann das nochmals etwas raffinierter. Mir kommt es auch so vor, als ob die Frucht etwas zugelegt hat und die Mineralität noch schöner rüberkommt. Dabei wird Zurückhaltung und Feinheit immer groß geschrieben, genauso wie die Trinkfreude.

Sehr gut, aber schon auch etwas überteuert.

Herzliche Grüße

Lars

Re: Winzersekt

Verfasst: So 2. Feb 2025, 13:27
von Nora
Danke Lars, für die Notiz!

2 Flaschen hatte ich nachgekauft, um zu sehen, wie sich der Wein entwickelt. Das hört sich ja recht gut an!

VG Nora

Re: Winzersekt

Verfasst: So 2. Feb 2025, 14:15
von Kle
Lars Dragl hat geschrieben: So 2. Feb 2025, 12:28 Hallo!

Christmann & Kaufmann Cuvée No. 103

Ich weiß nicht wie repräsentativ diese Fl. ist, weil der Sektkorken schon ganz durchgeweicht war, aber der Inhalt scheint einwandfrei zu sein. Farblich mittleres bis dunkles Strohgelb und ziemlich feine Perlen bei relativ zurückhaltendem Schaum. In der Nase viel weiniger, als meine letzte Fl. und mit deutlichem Bezug zu der Gegend um Gimmeldingen. Da hatte ich schon einige Weine, die ganz ähnlich den Bode zum Ausdruck brachten, aber dieser Sekt kann das nochmals etwas raffinierter. Mir kommt es auch so vor, als ob die Frucht etwas zugelegt hat und die Mineralität noch schöner rüberkommt. Dabei wird Zurückhaltung und Feinheit immer groß geschrieben, genauso wie die Trinkfreude.

Sehr gut, aber schon auch etwas überteuert.

Herzliche Grüße

Lars
Deine Beschreibung passt gut zu unseren Eindrücken kürzlich. Der Sekt brillierte gegenüber deutlich teureren, wobei auch das Wort „bodenständig“ im Sinne von ungekünstelt gefallen ist. Die Meinung war auch, dass er noch Zeit brauche… Oder es ist eben diese Zurückhaltung, die vermuten lässt, es müsse sich noch wer weiß was entfalten, was der Sekt garnicht so vorhat? Ich hatte schon den Eindruck, nicht tief in ihn hineinschauen zu können, spürte aber einen faszinierenden Sog.

Gruß, Kle

Re: Winzersekt

Verfasst: So 2. Feb 2025, 16:46
von Lars Dragl
Hallo Nora und Kle!

Gerade habe ich die Cuvée No. 103 nochmal im Glas (GGG) und sehe die Reste von gestern heute nochmals besser. Die recht zarte Frucht (Apfel, Quitte, Aprikosenkern) kommt nochmals schöner zur Geltung und ich bilde mir gewisse Ähnlichkeiten zu den von Buhl Weinen aus der Kauffmann-Ära ein. Der Sekt kommt völlig ungeschminkt und authentisch daher, ohne dabei auch nur irgendwie zu burschikos oder zu abgehoben zu wirken.

Ich muss mich korrigieren: das PGV stimmt - leider - schon.

Nachdem was ich gestern und heute im Glas hatte, ist von einer weitern positiven Entwicklung auszugehen. Das wird voraussichtlich aber nie ein Sekt werden, der jede und jeden zum Innehalten verführt. Dafür ist er einfach zu zurückhaltend. Bei mir klappt es allerdings ziemlich gut.

Herzliche Grüße

Lars