Hallo Stephan,octopussy hat geschrieben:Hallo Hartmut,harti hat geschrieben:bei diesen Weinen würde ich eher von überextrahiert sprechen. Meine Notizen:
Grand Mayne: viel Holz, likörig, kräftig extrahiert, trocknendes Tannin, für mich zuviel, 88-90.
La Dominique: dunkle Beeren, etwas Likör, dez. Überreife, kräftig extrahiert, nicht meins, 87-89.
waren nicht sowohl Grand Mayne als auch La Dominique früher mal auf der eher eleganten Seite? Grand Mayne kenne ich nur aus 1996 (wunderbar zart) und La Dominique nur aus 1994 (ebenfalls eher zart und elegant, angenehm pflaumig in meiner Erinnerung). Ich kann mir kaum vorstellen, dass der Stil sich seitdem so verändert hat, aber in Bordeaux ist alles möglich.
Wie fandest du aus 2012 eigentlich Beausejour Bécot und Beausejour Duffau Lagarosse und Clos Fourtet? Bis auf Duffau kommen die ja bei Julia Harding auch nicht so gut weg.
eigentlich ist mir Grand Mayne als fleischiger, vollmundiger Wein geläufig, allerdings kenne ich nur ausgewählte und zufälligerweise auch sehr reife Jahrgänge (89, 90, 95, 98, 2000 und 2005).
Dominique kann ich gar nicht gut einschätzen, ich habe den Eindruck, dass man die Dinge auf dem Weingut in der Vergangenheit nicht so ganz im Griff hatte. Die besseren Jahrgänge habe ich als sehr kräuterwürzig in Erinnerung und damit weisen diese m.E. eine entfernte Ähnlichkeit zu Figeac und Co. auf (auch vom Körper). Sensationell ist übrigens immer noch der 82er, der allerdings durch die hohe Holzfracht (?) eher in Richtung Tabak geht und damit mehr einem Pomerol ähnelt.
zu den Beauséjours:
Bécot: dunkle Kirsche, viel Holz, kräftiges Tannin, rund, 89-91.
Duffeau: Schwarzkirsche, vollmundig, pointierter Alkohol, vielleicht etwas übertrieben für die vorhandene Frucht, etwas säurebetonter Abgang, 88-90.
und
Clos Fourtet: dunkle Beeren, etwas Blaubeere, rund, ausgewogen, es fehlt etwas Druck, dezente Länge, 89-91
Grüße
Hartmut