Bordeaux 2016

[diogenes]

Hallo Jochen,

Leider kann ich zum Zweitwein nichts sagen, da ich es bisher nicht geschafft habe, mir den Wein zu besorgen, dabei war er doch schon mehrmals auf meiner Liste .
Also wieder auf die Liste, dismal mit Ausrufezeichen!, muss ich doch gleich mal schauen ob es ihn überhaupt irgendwo gibt.

Grüße Heiko

Ich leider auch nicht.

Die letzten 11 überhaupt auffindbaren Flaschen vom Clos Louie 16 gibt es bei via-vinum.com (€ 49.90). Leider schwer zu beschaffen, da in Frankreich.

[Jochen R.]

Heute zu einem wunderbaren Rehragout Clos Louie "Louison & Leopoldine"
2016 im Glas.

Mittelkräftige Nase: erst mal blumig/parfumiert – die ersten Minuten im Glas
für meinen Geschmack aufdringlich nuttig (Pardon!), dann gesellen sich Gewürze,
Himbeeren und ein Hauch Tabak sowie Minze dazu. Mit etwas Luftzufuhr erinnert
mich die Nase an einen Chateauneuf – die Erwartungshaltung war eine andere,
aber das entwickelt sich mit der Zeit wirklich sehr sehr schön!
Mittelgewichtig, sehr würzig, florale Noten, Zwetschgen, Kirschen und auch
Himbeeren, auch hier die Assoziation mit C9dP – dazu passen auch die 15 %-Vol.
auf dem Etikett, lang.

M. E. nicht unbedingt BDX-typisch, aber wirklich sehr gut, 90 P.

Viele Grüße,
Jochen

PS: Laut LOB übrigens kein Zweitwein von Clos Louie ...

"... Louison und Leopoldine ist nicht der Zweitwein von Clos Louie, sondern ein spezieller Teile des Weinberges. Die Reben sind zum Teil nicht so alt wie die im normalen Clos Louie. Es sind auch einige nicht wurzelechte Reben dabei. Es ist also kein deklassierter Anteil Zweitwein, sondern spezielle Plots des Weinberges. ... "

[Speedsocke]

Danke für die interessante und ausführliche Notiz. Mich hatte der Wein auch mal brennend interessiert.

Heute zu einem wunderbaren Rehragout Clos Louie "Louison & Leopoldine"
2016 im Glas.

Mittelkräftige Nase: erst mal blumig/parfumiert – die ersten Minuten im Glas
für meinen Geschmack aufdringlich nuttig (Pardon!), dann gesellen sich Gewürze,
Himbeeren und ein Hauch Tabak sowie Minze dazu. Mit etwas Luftzufuhr erinnert
mich die Nase an einen Chateauneuf – die Erwartungshaltung war eine andere,
aber das entwickelt sich mit der Zeit wirklich sehr sehr schön!
Mittelgewichtig, sehr würzig, florale Noten, Zwetschgen, Kirschen und auch
Himbeeren, auch hier die Assoziation mit C9dP – dazu passen auch die 15 %-Vol.
auf dem Etikett, lang.

M. E. nicht unbedingt BDX-typisch, aber wirklich sehr gut, 90 P.

Viele Grüße,
Jochen

PS: Laut LOB übrigens kein Zweitwein von Clos Louie ...

"... Louison und Leopoldine ist nicht der Zweitwein von Clos Louie, sondern ein spezieller Teile des Weinberges. Die Reben sind zum Teil nicht so alt wie die im normalen Clos Louie. Es sind auch einige nicht wurzelechte Reben dabei. Es ist also kein deklassierter Anteil Zweitwein, sondern spezielle Plots des Weinberges. ... "

[innauen]

Hallo,

früher war das Arrivagetrinken ja meist eine anstrengende Angelegenheit. Über die Jahr(gäng)e hat sich das geändert. Gelernt habe ich noch, dass man mindestens eine Dekade auf den ersten Genuss warten muss. Heute heißt´s, der frühen Trinkbarkeit zu fröhnen; also den ersten aus einer 6er Kiste geöffnet und es wird nicht der letzte sein:



Hinsichtlich der Qualität muss man sagen: Ich kenne ältere Jahrgänge des Weinguts, die alle mit der knöchrigen Sparksamkeit eines verarmten Landadligen prahlten. So feine Tannine, so ein (vergleichsweiser) dezenter Holzeinsatz ist mir auf Lynch Moussas zuvor nie begegnet. Batailley kommt ja aus dem gleichen Haus - und ich kenne vor dem Jahrgang 2008 nichts, was es mit diesem Wein im gleichen Stadium hätte aufnehmen können.

Grüße,

wolf

[rosko]

Hallo Wolf,

mir hat schon die "Lidl-Abfüllung" aus 2015 ausgezeichnet gefallen; ein eleganter und feiner Wein, der jederzeit Lust auf das nächste Glas macht. Deine Beschreibung des 2016ers hört sich noch besser an - da werde ich mich wohl mal auf die Suche machen...

Beste Grüße
Roland

[stollinger]

Hallo,

zuletzt mal wieder einen Bordeaux aus 2016 im Glas gehabt.

Château Fourcas-Hosten - Listrac 2016:



Vielleicht ergibt das nicht so richtig Sinn: Der Duft durchaus betörend, im Mund wirkt der Wein dann völlig verschlossen auf mich. Die leicht pelzigen, strengen (ohne Härte) Tannine lassen den Wein flach und dünn wirken. Bei anderen Bordeaux aus 2016 haben die Gerbstoffe ein zupackendes, griffiges Empfinden ausgelöst. Die Säure wirkt auch deutlich frischer, weniger reif. Jedenfalls habe ich den Wein gerade in einer ziemlich ungünstigen Phase erwischt. Jancis Robinson prognostiziert als Trinkfenster 2024-2036; der Decanter 2025 - 2038. Hätte ich mal vorher lesen sollen...

Grüße, Josef

[Jochen R.]

Le Reysse 2016:
Nach dem Öffnen erst mal blumig mit einem Hauch Kokos. Mit etwas
Luftzufuhr drängt viel feiner Tabak, nasses Leder und Minze in den
Vordergrund. Wunderschöne, mittelkräftige, Nase!
Mittlerer bis voller Körper, cremig, schöne Frucht (v. a. Kirschen und
Heidelbeeren), frische Säure, mit Luftzufuhr dezent floral/würzig,
sehr lang mit Kirschen im Nachhall.

Die 14,5 %-Vol. sind gut eingebunden, aber nicht zu verleugnen!
Top PLV, 91 P.

Viele Grüße,
Jochen

[Sauternes]

Am Wochenende im Glas: Chateau Malescot St. Exupery 2016
Ich sage kurz und knapp, hat sich nicht gelohnt, leider. Aber ich wollte halt probieren wie ein über 50€ Bordeaux ( Sub Preis) so schmeckt.
Der Wein ist einfach noch lange nicht trinkreif, die Margaux typische Würze ist da, aber sonst muss der Wein sich erst finden, das Potenzial ist vorhanden, sollte wohl mindestens 8-10 Jahre versteckt werden.
Von den bisher probierten 16er Bordeaux war dies der teuerste, aber rein genussmäßig war derzeit selbst ein Chateau d`Escurac besser beisammen, so kann es gehen.
Es war ein Versuch ob ich den Wein in weiterer Subcription berücksichtigen sollte, klare Antwort, Nein.

Grüße Heiko

[Olaf Nikolai]

Was ist die " Margaux typische Würze" ?
Bitte um Aufklärung.

[Weinschlürfer]

Ich fand den Wein (Malescot St.....) im Juni zwar nicht so gut und smooth wie Giscours aber absolut nicht schlecht. Habe 6 fl gesubst und bedauere dies nicht.