Hallo Erich,
wie war denn der Füllstand? Ich habe auch schon von unbekannten Weingütern richtig gute 71er getrunken. Aber wenn die Lagerung schlecht war hilft auch nicht ein herausragender Jahrgang.
Sammelsurium historischer Jahrgänge
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Re: Sammelsurium historischer Jahrgänge
...ich hab's ehrlich gesagt gar nicht mitbekommen, unser Gastgeber kam zum Ende einer Runde noch mit der Flasche um die Ecke. Ich hab nur kurz das Etikett angesehen und eigentlich nichts Besonderes erwartet, andererseits hatten wir mit anderen alten Nonames auch schon mal deutlich erfreulichere Erlebnisse. Wundertüte halt...Ralf Gundlach hat geschrieben:wie war denn der Füllstand?
Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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https://ec1962.wordpress.com/
Erich
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Re: Sammelsurium historischer Jahrgänge
Nachdem ich mit der Erstellung fast fertig war habe ich, wahrscheinlich aus eigener Unzulänglichkeit den Beitrag gelöscht. Deshalb nochmal in Kurzform dieses schöne Altweinvergnügen:
1971 Oestricher Lenchen Riesling Auslese Norbert Eser
Typische Rheingauer Altweinnase. Am Gaumen Trockenfrüchte und eine "erdige" Mineralität, die ich so nur im Rheingau und bei den fetteren Lagen kenne. Jahrgangsbedingt lebendige Säure, die gut passt. Nach heutigen Maßstäben eher eine Spätlese. Der macht mehr Spaß, als ich das eigentlich erwartet habe. Im Vergleich zu den damals angesehenen Weingütern fehlt es doch an Komplexität und Tiefe. Trotzdem eine tolle Leistung. Der Füllstand war übrigens durchaus gut. Da kommen Erinnerungen an die schönen Weinabende mit Bernd und Markus auf.
Gruß
Ralf
1971 Oestricher Lenchen Riesling Auslese Norbert Eser
Typische Rheingauer Altweinnase. Am Gaumen Trockenfrüchte und eine "erdige" Mineralität, die ich so nur im Rheingau und bei den fetteren Lagen kenne. Jahrgangsbedingt lebendige Säure, die gut passt. Nach heutigen Maßstäben eher eine Spätlese. Der macht mehr Spaß, als ich das eigentlich erwartet habe. Im Vergleich zu den damals angesehenen Weingütern fehlt es doch an Komplexität und Tiefe. Trotzdem eine tolle Leistung. Der Füllstand war übrigens durchaus gut. Da kommen Erinnerungen an die schönen Weinabende mit Bernd und Markus auf.
Gruß
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Re: Sammelsurium historischer Jahrgänge
Nah zwei Tagen offen ist dieser 53 Jahre alte Rheingauer noch immer erstaunlich vital und hat kaum nachgelassen.Ralf Gundlach hat geschrieben:Nachdem ich mit der Erstellung fast fertig war habe ich, wahrscheinlich aus eigener Unzulänglichkeit den Beitrag gelöscht. Deshalb nochmal in Kurzform dieses schöne Altweinvergnügen:
1971 Oestricher Lenchen Riesling Auslese Norbert Eser
Typische Rheingauer Altweinnase. Am Gaumen Trockenfrüchte und eine "erdige" Mineralität, die ich so nur im Rheingau und bei den fetteren Lagen kenne. Jahrgangsbedingt lebendige Säure, die gut passt. Nach heutigen Maßstäben eher eine Spätlese. Der macht mehr Spaß, als ich das eigentlich erwartet habe. Im Vergleich zu den damals angesehenen Weingütern fehlt es doch an Komplexität und Tiefe. Trotzdem eine tolle Leistung. Der Füllstand war übrigens durchaus gut. Da kommen Erinnerungen an die schönen Weinabende mit Bernd und Markus auf.
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Re: Sammelsurium historischer Jahrgänge
...wahrlich erstaunlich! Daß so ein Schätzchen nach dem Öffnen noch gut Freude bereitet, ist eine Sache, aber daß es dann noch wacker über zwei Tage dem O2 widersteht, finde ich schon ziemlich cool!Ralf Gundlach hat geschrieben:Nah zwei Tagen offen ist dieser 53 Jahre alte Rheingauer noch immer erstaunlich vital und hat kaum nachgelassen.

Viele Grüße
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Re: Sammelsurium historischer Jahrgänge
Im Glas:
1988 Mehringer Goldkupp Auslese Friedrich-Wilhelm-Gymnasium
Bernsteinfarben im Glas. Nase riecht leicht muffig. Da war ich schon etwas entmutigt. Am Gaumen allerdings und gottseidank macht dieser alte Moselgenosse trotz der Unkenrufe von Pigott Freude. Man schmeckt schon einen minimalen Korkschmecker, aber der Rest überdeckt das. Eine eher schlanke Boytritis-Auslese in der halben Flasche, die durchaus Spaß macht.Der Korken ist ganz merkwürdig. Ich habe ihn mit dem Spangenkorkenzieher rausgeholt, der war oben wie Beton. Rausgeholt wirkt der wie beschichtet, er glänzt.
90 Punkte.
Viele Grüße
Ralf
1988 Mehringer Goldkupp Auslese Friedrich-Wilhelm-Gymnasium
Bernsteinfarben im Glas. Nase riecht leicht muffig. Da war ich schon etwas entmutigt. Am Gaumen allerdings und gottseidank macht dieser alte Moselgenosse trotz der Unkenrufe von Pigott Freude. Man schmeckt schon einen minimalen Korkschmecker, aber der Rest überdeckt das. Eine eher schlanke Boytritis-Auslese in der halben Flasche, die durchaus Spaß macht.Der Korken ist ganz merkwürdig. Ich habe ihn mit dem Spangenkorkenzieher rausgeholt, der war oben wie Beton. Rausgeholt wirkt der wie beschichtet, er glänzt.
90 Punkte.
Viele Grüße
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Re: Sammelsurium historischer Jahrgänge
Von Buhl´sche Altweine habe ich bis jetzt ganz selten getrunken. Vor kurzem hatte ich Glück, bei Ebay zwei Pullen von diesem Wein für wenig Geld zu ersteigern:
1975 Forster Ungeheuer Riesling Kabinett Reichsrat von Buhl
Bernstein mit leichten Rotstich im Glas. Nase riecht schon sehr nach fortgeschrittenen Prozeß. Mit Luft wird es besser. Könnte von der Nase auch einer von den fetteren Böden des Rheingaus sein. Am Gaumen durchaus noch schön zu trinken. Trockenobst, etwas Heu, aber auch Mirabellen. Schlank wie ein Kabinett. Schöne Säure. Die Süsse ist durchaus noch präsent. Nach einer halben Stunde wird er besser. Der ist für einen fast 50 Jahre alten Kabinett noch erstaunlich frisch und bereitet beim Trinken durchaus Freude. Ein richtig schönes Altweinerlebnis. Den hätte ich gerne mal bei einer 75er Rheingauer-Kabi-Probe eingeschleust, das wäre spannend geworden. Die zweite Pulle hat einen besseren Füllstand, die kriegt natürlich Bernd irgendwann vorgesetzt.
P.S. Beide Pullen haben mit Versand 18 Euro gekostet
90 Punkte
Gruß
Ralf
1975 Forster Ungeheuer Riesling Kabinett Reichsrat von Buhl
Bernstein mit leichten Rotstich im Glas. Nase riecht schon sehr nach fortgeschrittenen Prozeß. Mit Luft wird es besser. Könnte von der Nase auch einer von den fetteren Böden des Rheingaus sein. Am Gaumen durchaus noch schön zu trinken. Trockenobst, etwas Heu, aber auch Mirabellen. Schlank wie ein Kabinett. Schöne Säure. Die Süsse ist durchaus noch präsent. Nach einer halben Stunde wird er besser. Der ist für einen fast 50 Jahre alten Kabinett noch erstaunlich frisch und bereitet beim Trinken durchaus Freude. Ein richtig schönes Altweinerlebnis. Den hätte ich gerne mal bei einer 75er Rheingauer-Kabi-Probe eingeschleust, das wäre spannend geworden. Die zweite Pulle hat einen besseren Füllstand, die kriegt natürlich Bernd irgendwann vorgesetzt.
P.S. Beide Pullen haben mit Versand 18 Euro gekostet

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Gruß
Ralf
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Re: Sammelsurium historischer Jahrgänge
Über diese Ankündigung freue ich mich natürlich sehr! Etwas so Altes habe ich von v. Buhl noch nicht getrunken, aber ich vermute mal, dass der Traditionsbetrieb schon in den 70ern auf einem hohen Niveau gearbeitet hat (dafür spricht ja auch deine Beschreibung des Weins). Und freilich lassen sich in der Pfalz auch sehr schöne restsüße Rieslinge erzeugen. Leider ist dafür unterhalb der Auslesebereichs kaum noch Interesse vorhanden...Ralf Gundlach hat geschrieben: ↑Do 12. Sep 2024, 20:33 Die zweite Pulle hat einen besseren Füllstand, die kriegt natürlich Bernd irgendwann vorgesetzt.
Herzliche Grüße
Bernd
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Re: Sammelsurium historischer Jahrgänge
Hallo Bernd,
du hast schon einmal einen kleinen 67er von denen getrunken (Datenbank).
Viele grüße
Ralf
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Viele grüße
Ralf
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Re: Sammelsurium historischer Jahrgänge
Ja, mein altersschwaches Gedächtnis....laut Datenbank hatte ich auch schon mal eine 64er Spätlese von v. Buhl im Glas......
Im Weingut selber war ich 2002 - daran kann ich mich aus verschiedenen Gründen noch bestens erinnern! Und ich habe den Besuch dank des extrem freundlichen Mitarbeiters, der uns damals bedient hat, in durchaus angenehmer Erinnerung.
Herzliche Grüße
Bernd

Im Weingut selber war ich 2002 - daran kann ich mich aus verschiedenen Gründen noch bestens erinnern! Und ich habe den Besuch dank des extrem freundlichen Mitarbeiters, der uns damals bedient hat, in durchaus angenehmer Erinnerung.
Herzliche Grüße
Bernd