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Re: Bordeaux 2024
Verfasst: Do 1. Mai 2025, 14:21
von pessac-léognan
Zweifel hat geschrieben: ↑Do 1. Mai 2025, 13:56
Grüezi Alle
Hier der Link zu den Einschätzungen von Mario Aschwanden. Er besucht Bordeaux seit vielen Jahren.
https://www.bauraulacvins.ch/api/rm/8D8D8S7P8V386FM
Für die Schweizer dürfte Baur au Lac ein Begriff sein, als renommierte Weinhandlung und Betreiber eines Luxushotels in Zürich.
Beste Grüsse
Hans-Rudolf
Danke, Hans-Rudolf!
Die Bewertungen sind da doch, besonders für eine Weinhandlung, die Weine ja verkaufen möchte, ernüchternd, mit Spitzen im Bereich von 93-96. (LCHB als Topwein mit 95-96, gleichauf mit Pétrus, könnte dann im Jahrgangskontext wirklich ein Schnäppchen sein). Im Vergleich dazu sind selbst die angeblich (zu) tiefen Bewertungen von Kelley recht wohlwollend.
Interessant auch - und das ist mir bei anderen Verkostern gar nicht so aufgefallen: dass das nördliche Médoc, Pauillac und Saint-Estèphe, mit Ausnahme vielleicht von Lafite und Montrose - in den heißen und trockenen Jahren zuvor die eigentliche Aufsteigerregion - ziemlich underperformt hat, ganz besonders die mittleren und kleineren Weine.
Gruß
Jean
Re: Bordeaux 2024
Verfasst: Do 1. Mai 2025, 15:44
von diogenes
pessac-léognan hat geschrieben: ↑Do 1. Mai 2025, 14:21
Danke, Hans-Rudolf!
Die Bewertungen sind da doch, besonders für eine Weinhandlung, die Weine ja verkaufen möchte, ernüchternd, mit Spitzen im Bereich von 93-96. (LCHB als Topwein mit 95-96, gleichauf mit Pétrus, könnte dann im Jahrgangskontext wirklich ein Schnäppchen sein). Im Vergleich dazu sind selbst die angeblich (zu) tiefen Bewertungen von Kelley recht wohlwollend.
Interessant auch - und das ist mir bei anderen Verkostern gar nicht so aufgefallen: dass das nördliche Médoc, Pauillac und Saint-Estèphe, mit Ausnahme vielleicht von Lafite und Montrose - in den heißen und trockenen Jahren zuvor die eigentliche Aufsteigerregion - ziemlich underperformt hat, ganz besonders die mittleren und kleineren Weine.
Gruß
Jean
Jetzt bin ich doch am überlegen, ob es eine 12er OHK Pétrus, oder Les Carmes Haut Brion werden soll?
Da Les Carmes Haut Brion bei allen bisherigen Notizen zumindest in der Spitzengruppe gelandet ist und man für 1 Flasche Pétrus sicherlich 2x12 LCHB in der Subskription erhält, ist die Entscheidung dann doch leicht gefallen.
Und 97-100 von Adrian, der schon vor über 10 Jahren das Potential von diesem Wein erkannt hat, sehe ich auch als eine Bank.
Re: Bordeaux 2024
Verfasst: Do 1. Mai 2025, 15:45
von vanvelsen
Bradetti hat geschrieben: ↑Mi 30. Apr 2025, 13:51
Was haltet Ihr vom Trotanoy zum aufgerufenen Preis?
Danke
Trotanoy hat mich dieses Jahr weniger überzeugt als auch schon, natürlich nicht "schlecht"... Leuchtendes Rubinrot; komplexe Nase, reife Brombeeren, eingemachte Pflaumen, deutliche Würze, florale Noten; gradlinig und fruchtig im Auftakt, dann packt die Struktur zu, merklich Gerbstoff, viel Rasse, der Wein baut Druck auf, zeigt Charakter, die Elemente sind da, wirken aktuell noch etwas wild, doch mit dem Ausbau dürfte sich das finden. 94-96 Punkte
Gruss, Adrian
Re: Bordeaux 2024
Verfasst: Do 1. Mai 2025, 15:46
von vanvelsen
diogenes hat geschrieben: ↑Do 1. Mai 2025, 15:44
pessac-léognan hat geschrieben: ↑Do 1. Mai 2025, 14:21
Danke, Hans-Rudolf!
Die Bewertungen sind da doch, besonders für eine Weinhandlung, die Weine ja verkaufen möchte, ernüchternd, mit Spitzen im Bereich von 93-96. (LCHB als Topwein mit 95-96, gleichauf mit Pétrus, könnte dann im Jahrgangskontext wirklich ein Schnäppchen sein). Im Vergleich dazu sind selbst die angeblich (zu) tiefen Bewertungen von Kelley recht wohlwollend.
Interessant auch - und das ist mir bei anderen Verkostern gar nicht so aufgefallen: dass das nördliche Médoc, Pauillac und Saint-Estèphe, mit Ausnahme vielleicht von Lafite und Montrose - in den heißen und trockenen Jahren zuvor die eigentliche Aufsteigerregion - ziemlich underperformt hat, ganz besonders die mittleren und kleineren Weine.
Gruß
Jean
Jetzt bin ich doch am überlegen, ob es eine 12er OHK Pétrus, oder Les Carmes Haut Brion werden soll?
Da Les Carmes Haut Brion bei allen bisherigen Notizen zumindest in der Spitzengruppe gelandet ist und man für 1 Flasche Pétrus sicherlich 2x12 LCHB in der Subskription erhält, ist die Entscheidung dann doch leicht gefallen.
Und 97-100 von Adrian, der schon vor über 10 Jahren das Potential von diesem Wein erkannt hat, sehe ich auch als eine Bank.
Ich werde dieses Jahr aus bekannten Gründen sehr zurückhaltend kaufen, aber LCHB wird ganz sicher einer der wenigen Weine sein, die ich en Primeur kaufen werde...
Gruss, Adrian
Re: Bordeaux 2024
Verfasst: Do 1. Mai 2025, 18:01
von pessac-léognan
Auch Neill Martin "adelt" den LCHB (13.2% ABV) mit im Jahrgangskontext hohen 94-96 Punkten (er gehört meiner Erinnerung nach eher zu denjenigen Kritikern, die dem Wein sonst zumindest nicht gerade Vorschusslorbeeren gaben). Interessant, dass er dem Wein eine gewisse Nähe zur nördlichen Rhone attestiert, trotz 48% CF! CF und Syrah hätte ich blind bisher für die so ziemlich unverwechselbarsten roten Rebsorten gehalten...
Re: Bordeaux 2024
Verfasst: Do 1. Mai 2025, 18:09
von Alba
pessac-léognan hat geschrieben: ↑Do 1. Mai 2025, 18:01
Auch Neill Martin "adelt" den LCHB (13.2% ABV) mit im Jahrgangskontext hohen 94-96 Punkten (er gehört meiner Erinnerung nach eher zu denjenigen Kritikern, die dem Wein sonst zumindest nicht gerade Vorschusslorbeeren gaben). Interessant, dass er dem Wein eine gewisse Nähe zur nördlichen Rhone attestiert, trotz 48% CF! CF und Syrah hätte ich blind bisher für die so ziemlich unverwechselbarsten roten Rebsorten gehalten...
Hallo Jean,
das mit der nördlichen Rhone - Nähe ... könnte damit zusammenhängen, dass Guillaume Pouthier, der "Macher" auf LCHB (seit ich glaube 2012) vorher eben dort war - bei Chapoutier; nicht zuletzt die whole - bunch Geschichte (Ganztraubengärung) dürfte er von dort mitgebracht haben.
LG
Manfred
Re: Bordeaux 2024
Verfasst: Do 1. Mai 2025, 18:37
von Matthias Hilse
Ich hatte ganz zufällig einen Château des Tours 2016 eine Woche, bevor ich nach Bordeaux gefahren bin, im Glas.
Als ich dann mit Guillaume seine beiden 2024er Wein probierte und explizit meinen Eindruck formulierte, dass es da doch durchaus eine signifikante Nasennähe besonders seines LCHB (weniger beim C des Carmes Haut Brion) zum des Tours gäbe, war er sichtlich erfreut über diesen Kommentar und erklärte den Eindruck mit den "whole bunches". Das ist derart sein Thema, dass es mich wundern würde, wenn diese Philosophie nicht auch andernorts Nachahmer fände.
Herzliche Grüße,
Matthias Hilse
Re: Bordeaux 2024
Verfasst: Sa 3. Mai 2025, 16:29
von Winedom
Re: Bordeaux 2024
Verfasst: Mo 5. Mai 2025, 08:32
von Bordelaiser
Liebe Bordeaux-Subskription,
auch wenn es mir schwerfällt nach unserer langen, leidenschaftlichen Beziehung, so ist jetzt doch der Zeitpunkt gekommen, "Au revoir" zu sagen.
Wir hatten über all die Jahre viele schöne Momente, ganz besonders mit LCHB, Canon, Rauzan Segla, Clinet, etc. Schon für 2023 wollte ich unsere Beziehung beenden, doch ich bin mit einem guten Preis für den LCHB noch einmal Deinen Reizen erlegen. Jetzt aber kann uns selbst der LCHB 2024 zu einem Schnäppchen-Preis nicht mehr retten. Ich muss mir eingestehen, es ist vorbei! Andere Winzer haben ja auch schöne Töchter, im Rioja, Toskana, Piemont etc.
Kleiner Scherz, aber im Ernst, der Keller ist voll mit Bordeuax sehr guter Qualität aus 15, 16, 18, 19, 20 und 22. Die Benchmark liegt also sehr hoch, selbst der nächste "Jahrhundertjahrgang" würde da seinen Reiz verlieren, vor allem bei den immer noch viel zu hohen Preisen.
Also, für mich ist für Bordeaux die Kauf-Phase beendet, jetzt beginnt die Genuss-Phase. Ich freue mich drauf!
Beste Grüße
Jens
Re: Bordeaux 2024
Verfasst: Mo 5. Mai 2025, 09:43
von amateur des vins
Bordelaiser hat geschrieben: ↑Mo 5. Mai 2025, 08:32
Ich muss mir eingestehen, es ist vorbei! Andere Winzer haben ja auch schöne Töchter, im Rioja, Toskana, Piemont etc.
Unter welchem
Nickname finden wir Dich hier zukünftig?
