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Re: Hilfe, ich trinke Rose, stimmt was nicht mit mir?

Verfasst: Do 23. Mai 2024, 19:41
von OsCor
Das hört sich hier: https://bottled-grapes.de/ doch ein wenig anders an.

Gruß
Oswald

Re: Hilfe, ich trinke Rose, stimmt was nicht mit mir?

Verfasst: Do 23. Mai 2024, 20:12
von Rieslingfan
Interessant, aber woher soll man wissen, welche Quelle nun korrekt ist?

Rein gefühlsmäßig habe ich durchaus den Eindruck, dass Roséwein aktuell wieder mehr gefragt ist.

Re: Hilfe, ich trinke Rose, stimmt was nicht mit mir?

Verfasst: Do 23. Mai 2024, 20:22
von EThC
Rieslingfan hat geschrieben:Interessant, aber woher soll man wissen, welche Quelle nun korrekt ist?
...die Korrektur stammt ja aus der gleichen Quelle und bei solch deutlichen Sprüngen in der Statistik (Rotwein in Baden minus 99 % :!: ) sollten eigentlich alle Alarmglocken laut schrillen!

Re: Hilfe, ich trinke Rose, stimmt was nicht mit mir?

Verfasst: So 7. Jul 2024, 22:34
von Ralf Gundlach
Der ist einfach eine Bank:

2023 Rose König Pittnauer

Verbindet ziemlich viel Substanz mit einer feinen Säure und angenehmer, unaufdringlicher Frucht. Und das richtig trocken bei gerade mal 12% Alkohol. Der gefällt mir mal wieder richtig gut und ist wahrscheinlich sogar der beste Jahrgang, den ich bisher getrunken habe.

90 Punkte. Kostet knapp unter 10 Euro.

Gruß

Ralf

Re: Hilfe, ich trinke Rose, stimmt was nicht mit mir?

Verfasst: So 7. Jul 2024, 23:20
von Bernd Schulz
Den "König"-Rosé von Pittnauer fand ich aus 2019 und 2020 auch sehr gelungen (und fast noch gelungener als den Wein selber :oops: das wirklich genial gestaltete Etikett).

Ich bin gerade ebenfalls bei einem Rosé gelandet:

Bild

Rosé in halbtrocken kann schon funktionieren, wenn ein Ausnahmewinzer am Werk war.

Herzliche Grüße

Bernd

Re: Hilfe, ich trinke Rose, stimmt was nicht mit mir?

Verfasst: Mi 13. Nov 2024, 20:50
von Ralf Gundlach
Tolles Zeug:

2021 Rose Coteaux Bourguignons Domaine Alain Jeanniard

Farblich dunkles Orange mit leichten Rotreflexen. Riecht nach Grapefruit und Heu. Am Gaumen mit feiner Frucht ( Grapefruit, Walderdbeere) und mediterranen Kräutern. Mittelgewichtig, mit angenehmer Säure, die dem Wein genug Lebendigkeit verleiht.
Das ist kein typischer Sommer-Rose. Und auch keine typische Basisqualität. Dafür hat er eine zu gute Struktur, Eleganz und Länge. Trotzdem ist das auch kein dicker Brummer wie viele Bandols und macht auch ohne passendes Essen Spaß. Verkörpert die wunderbare Balance zwischen Trinkfreude und Anspruch. Da kommt sofort ein Nachkaufreflex bei mir hoch.

90 Punkte. Kostet knapp 13 Euro bei Kierdorf.

Gruß

Ralf

Re: Hilfe, ich trinke Rose, stimmt was nicht mit mir?

Verfasst: Do 17. Jul 2025, 21:03
von Ralf Gundlach
Wer kommt auf die Idee, einen 6 Jahre alten Rose für 15 Euro zu kaufen? Ich! ;)

2019 Collioure Rose Domaine du Traginer

Farblich geht das in ein ganz dunkles Orange mit leichten Rotreflexen. Riecht eher defensiv, geht Richtung Rabarber und dezent Kräuter. Am Gaumen umso spannender. Hier auch eher wenig Frucht, am ehesten Walderdbeeren und dezent Himbeere. Angenehm dezente Karamellnote, die gut passt. Leichter Schmelz. Hat ordentlich Extrakt und Länge bei gerade mal 12,3 % Alkohol und vollkommen trockenen Geschmacksbild. Es fällt mir schwer, den Rose angemessen zu beschreiben und er entzieht sich vollkommen dem „normalen“ Rosestandard. Der wird sicher auch nicht besser werden und er wird auch in den nächsten 2 Jahren abbauen.Aber Stand jetzt ist das ein toller Rose, der auch gut zu hellen Fleisch, aber auch zu kräftigen Gemüsegerichten kommt.

90 Punkte. Kostet bei Kierdorf 14,90 Euro.

Gruß

Ralf

Re: Hilfe, ich trinke Rose, stimmt was nicht mit mir?

Verfasst: Do 11. Sep 2025, 21:51
von Bernd Schulz
Auch der 24er Rosé der nahe am Mont Ventoux gelegenen Domaine de Fondrèche zeigt, dass man in diesem Betrieb nicht wenig auf der Pfanne hat:

Bild

Wenn ich noch häufiger derart würzige und charaktervolle Roséweine ins Glas bekomme, laufe ich irgendwann Gefahr, vom völligen Verächter (siehe Seite 1 dieses Threads :oops: ) zum Rosé-Fan zu mutieren! Und in diesem Falle kommt hinzu, dass sich die Schlagzahl lediglich auf 12,5% beläuft, obwohl das Produkt aus Frankreichs Süden kommt.

Bei der Domaine de Fondrèche habe ich genauso wie neulich beim Château Mourgues du Grès den Eindruck, dass sich der Betrieb seit ein paar Jahren gehörig im Aufwind befindet. Die Weine haben im Vergleich zu früher eher weniger Alkohol, aber mehr Konturen.

Herzliche Grüße

Bernd