
BORDEAUX 2010 - Aktuelles zur Primeurkampagne
Re: BORDEAUX 2010 - Aktuelles zur Primeurkampagne
Es ist ja nicht so, dass ich dem Diskurs nicht folgen kann, aber eigentlich sollte doch so kommuniziert werden, dass die Dinge allgemeinverständlich sind. In diesem Sinne mal eine kleine Kritik an Herrn Hilse und die Bitte Begrifflichkeiten und Wortwendungen doch bitte so "herunterzubrechen", dass sie allgemeinverständlich werden. Ich denke es gibt Personen, die solche Texte gerne zur Kenntnis nehmen, aber nicht unbedingt, wenn sie mit Fachbegriffen gespickt sind, die zwar der Kürze und Klarheit im wissenschaftlichen Sinne dienen, aber eigentlich doch dazu beitragen können, dass ein Teil sich - und sei es nur als lesender Teilnehmer - ausklinkt. Darum an dieser Stelle die schlichte Bitte, die Sprachlichkeit so anzupassen, dass sie doch etwas allgemeinverständlicher werden möge 

Re: BORDEAUX 2010 - Aktuelles zur Primeurkampagne
Schlussendlich kann man hier analysieren so viel man will, denn wie heißt es doch so schön: Prognosen sind schwierig, insbesondere wenn sie für die Zukunft gelten...
Abwarten und Bordeaux (oder nach geschmack anderes) trinken.
Wer aber glaubt, dass die Bordelaisen ihr weiteres Schicksal in der eigenen Hand haben, irrt sich. Die weitere Preisentwicklung wird nur zum geringen Teil davon abhängen, was die Player machen oder nicht machen. Ein ja durchaus verzichtbares Konsumgut (und gerade ein Luxuskonsumgut) unterliegt ganz erheblichen externen Einflüssen. Ein neuer Crash der Finanzmärkte (der liegt spürbar in der Luft - es ist eher die Frage, wann, als ob), gefolgt von einer dann jahrelangen Depression, dürfte alle Blütenträume zum Platzen bringen. Geht die gespannte Lage vergleichsweise glimpflich mit einer erhöhten globalen Inflation ab, sieht die Lage schon wieder total anders aus. Erhebliche Wechselkursverwerfungen könnten wiederum andere Effekte haben.
Dann gibt es noch einen weiteren externen Faktor, der ebenso unberechenbar ist wie die Lage der Weltwirtschaft: die Natur. Jetzt noch zwei oder drei Jahre in Folge Jahrhundertjahrgänge dürften genauso tiefe Spuren hinterlassen wie zwei oder drei schlechte Jahre in Serie.
Ich denke, wenn man in 5 oder 10 Jahren auf das Kampagnenpaar 2009 / 2010 zurückblicken wird, gibt es nur zwei Möglichkeiten:
1. Warum habe ich Dussel damals überhaupt etwas gekauft?
2. Warum habe ich Dussel damals nicht viel mehr gekauft?
Die theoretisch vorhandene dritte Möglichkeit - eine Seitwärtsbewegung des Marktes, die das Handeln rückblickend in etwa als "neutral" erschein klassen würde, schließe ich aus. Entweder gehts weiter nach oben oder steil nach unten.
Was nun tatsächlich passieren wird, ist momentan lediglich eines: eine Fage des Glaubens. Über eine Kristallkugel verfügt niemand, auch nicht die vermeintlich allmächtigen Spieler in Bordeaux.
Gruß
Ulli

Abwarten und Bordeaux (oder nach geschmack anderes) trinken.
Wer aber glaubt, dass die Bordelaisen ihr weiteres Schicksal in der eigenen Hand haben, irrt sich. Die weitere Preisentwicklung wird nur zum geringen Teil davon abhängen, was die Player machen oder nicht machen. Ein ja durchaus verzichtbares Konsumgut (und gerade ein Luxuskonsumgut) unterliegt ganz erheblichen externen Einflüssen. Ein neuer Crash der Finanzmärkte (der liegt spürbar in der Luft - es ist eher die Frage, wann, als ob), gefolgt von einer dann jahrelangen Depression, dürfte alle Blütenträume zum Platzen bringen. Geht die gespannte Lage vergleichsweise glimpflich mit einer erhöhten globalen Inflation ab, sieht die Lage schon wieder total anders aus. Erhebliche Wechselkursverwerfungen könnten wiederum andere Effekte haben.
Dann gibt es noch einen weiteren externen Faktor, der ebenso unberechenbar ist wie die Lage der Weltwirtschaft: die Natur. Jetzt noch zwei oder drei Jahre in Folge Jahrhundertjahrgänge dürften genauso tiefe Spuren hinterlassen wie zwei oder drei schlechte Jahre in Serie.
Ich denke, wenn man in 5 oder 10 Jahren auf das Kampagnenpaar 2009 / 2010 zurückblicken wird, gibt es nur zwei Möglichkeiten:
1. Warum habe ich Dussel damals überhaupt etwas gekauft?
2. Warum habe ich Dussel damals nicht viel mehr gekauft?
Die theoretisch vorhandene dritte Möglichkeit - eine Seitwärtsbewegung des Marktes, die das Handeln rückblickend in etwa als "neutral" erschein klassen würde, schließe ich aus. Entweder gehts weiter nach oben oder steil nach unten.
Was nun tatsächlich passieren wird, ist momentan lediglich eines: eine Fage des Glaubens. Über eine Kristallkugel verfügt niemand, auch nicht die vermeintlich allmächtigen Spieler in Bordeaux.
Gruß
Ulli
- octopussy
- Beiträge: 4405
- Registriert: Do 23. Dez 2010, 10:23
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
- Wohnort: Hamburg
Re: BORDEAUX 2010 - Aktuelles zur Primeurkampagne
Lieber Matthias Hilse,
vielen Dank für den Einblick in die Situation des Händlers in diesem Spiel. Diese Mechanismen waren mir bislang nicht klar.
Nach allem verstehe ich die Strategie der Châteaux jetzt so, dass sie verstärkt in den Eigenhandel einsteigen. Wurde früher ein Großteil des Risikos gleich auf die Négotiants verlagert, so nehmen die Châteaux das Risiko nunmehr verstärkt selbst, da ihnen die Profite der vergangenen Jahre genügend Liquidität verschafft haben. Mit ihrem großen faktischen und ideellen Wert (siehe die Liv-Ex Liste) und einer dicken Liquiditätsdecke können sie zudem günstig Fremdkapital aufnehmen. Nach allem gibt es ja auch genügend Flaschen, die als Sicherheit dienen können. Jedenfalls ist der Zinssatz derzeit günstiger als die entgangene Marge, wenn man größere Mengen an den Négotiant verkauft und am Ende andere Marktteilnehmer auf dem Sekundärmarkt noch vorhandene und mögliche Profite mitnehmen.
Den Châteaux ist es letztlich egal, wenn ein paar wenige Allokationen nicht mehr abgerufen werden. Vielleicht finden sie es sogar gut. Durch den Zeitdruck und die Drohung, man müsse schnell handeln, sonst wandere die Allokation woanders hin, bekommt man noch eine Menge Flaschen zum hohen Preis weg. Nicht abgerufene Allokationen erhöhen die Flaschenanzahl für den Eigenhandel.
Soweit ist die Strategie clever. Jetzt fragt sich natürlich, wie die Châteaux in ein paar Jahren ihre Flaschenbestände absetzen wollen? Hierfür haben die Châteaux mehrere Möglichkeiten. Entweder werden kleine Mengen wieder über die Négotiatants verkauft (als reale Ware, nicht als Future). Oder sie nehmen an Auktionen teil. Und hier kommt die von Matthias Hilse genannte zweifelsfreie Provinienz als großes Asset ins Spiel, die Spekulanten evtl. nicht oder jedenfalls nicht mit der gleichen Überzeugungskraft bieten können.
Auch soweit ist die Strategie noch clever. Risiken sehe ich nur in der Unsicherheit über die tatsächliche Nachfrage nach Spitzen-Bordeaux-Wein zu diesen Preisen. Sollte es eine China-Krise geben oder eine weitere Weltwirtschaftskrise oder jedenfalls Ereignisse, die die Konsumenten unsicher werden lassen. Oder sobald die neuen Märkte erwachsen werden und ihren Weineinkauf diversifizieren (z.B. China nach Australien), kann es natürlich eine erhebliche Nachfragedelle geben. Und Preissenkungen wären für die Châteaux und ihr neues Luxusimage eine Katastrophe.
Falls ich das jetzt einigermaßen richtig gesehen habe, bin ich gespannt, wie es weitergehen wird. Man möchte ja gerne auf die Châteaux schimpfen. Aber vielleicht sind es doch auch die Spekulanten auf dem Sekundärmarkt, die die Châteaux in diese Strategie treiben. Es geht schließlich darum, wer das Zepter in der Hand hält und auch um Machtdemonstration.
Ich persönlich jedenfalls finde diese Entwicklung sehr betrüblich. Man fühlt sich als Konsument jedenfalls nicht sehr gut dabei. Frankie Wilberforce Beitrag weiter oben fasst das ganz gut zusammen. Das Vertrauen jedenfalls schwindet. Insofern finde ich es übrigens gut, wenn die Händler wieder mehr selektieren und einzelne ihnen besonders gut erscheinende Châteaux nicht nur unterstützen, sondern sich auch inhaltlich mehr mit ihnen auseinandersetzen. Ich würde denken, dass ein langsamer Ausstieg aus dem derzeit betriebenen Subskriptionssystem die Verhältnisse wieder gerade rücken könnte. Man weiß natürlich nicht, ob verloren gegangene Allokationen wieder zurück kommen, wenn es sich wieder lohnt. Aber für ganz unwahrscheinlich halte ich es nicht.
vielen Dank für den Einblick in die Situation des Händlers in diesem Spiel. Diese Mechanismen waren mir bislang nicht klar.
Diese Aussage beruhigt mich ehrlich gesagt ein wenig. Denn ich dachte immer, nur ich als schwächstes Glied in der Vertriebskette verstehe nicht, was läuft.Matthias Hilse hat geschrieben: eine sehr lange, strategiereiche, nervenaufreibende und immer wieder überraschende Kampagne geduldet sich ihrem Ende entgegen. Manchmal ist es mir vorgekommen, als würde ich einem Hasen im Feld nachschauen, wie er seine Haken schlägt. Da dachte ich, ich hätte etwas verstanden, und schon bemerkte ich, auf der falschen Fährte gewesen zu sein. Und so wie jedes Ding mindestens zwei Seiten hat, kann man die empirischen Erkenntnisse, die sich in den letzten Wochen gewinnen ließen, eben so - aber auch os deuten![]()
Nach allem verstehe ich die Strategie der Châteaux jetzt so, dass sie verstärkt in den Eigenhandel einsteigen. Wurde früher ein Großteil des Risikos gleich auf die Négotiants verlagert, so nehmen die Châteaux das Risiko nunmehr verstärkt selbst, da ihnen die Profite der vergangenen Jahre genügend Liquidität verschafft haben. Mit ihrem großen faktischen und ideellen Wert (siehe die Liv-Ex Liste) und einer dicken Liquiditätsdecke können sie zudem günstig Fremdkapital aufnehmen. Nach allem gibt es ja auch genügend Flaschen, die als Sicherheit dienen können. Jedenfalls ist der Zinssatz derzeit günstiger als die entgangene Marge, wenn man größere Mengen an den Négotiant verkauft und am Ende andere Marktteilnehmer auf dem Sekundärmarkt noch vorhandene und mögliche Profite mitnehmen.
Den Châteaux ist es letztlich egal, wenn ein paar wenige Allokationen nicht mehr abgerufen werden. Vielleicht finden sie es sogar gut. Durch den Zeitdruck und die Drohung, man müsse schnell handeln, sonst wandere die Allokation woanders hin, bekommt man noch eine Menge Flaschen zum hohen Preis weg. Nicht abgerufene Allokationen erhöhen die Flaschenanzahl für den Eigenhandel.
Soweit ist die Strategie clever. Jetzt fragt sich natürlich, wie die Châteaux in ein paar Jahren ihre Flaschenbestände absetzen wollen? Hierfür haben die Châteaux mehrere Möglichkeiten. Entweder werden kleine Mengen wieder über die Négotiatants verkauft (als reale Ware, nicht als Future). Oder sie nehmen an Auktionen teil. Und hier kommt die von Matthias Hilse genannte zweifelsfreie Provinienz als großes Asset ins Spiel, die Spekulanten evtl. nicht oder jedenfalls nicht mit der gleichen Überzeugungskraft bieten können.
Auch soweit ist die Strategie noch clever. Risiken sehe ich nur in der Unsicherheit über die tatsächliche Nachfrage nach Spitzen-Bordeaux-Wein zu diesen Preisen. Sollte es eine China-Krise geben oder eine weitere Weltwirtschaftskrise oder jedenfalls Ereignisse, die die Konsumenten unsicher werden lassen. Oder sobald die neuen Märkte erwachsen werden und ihren Weineinkauf diversifizieren (z.B. China nach Australien), kann es natürlich eine erhebliche Nachfragedelle geben. Und Preissenkungen wären für die Châteaux und ihr neues Luxusimage eine Katastrophe.
Falls ich das jetzt einigermaßen richtig gesehen habe, bin ich gespannt, wie es weitergehen wird. Man möchte ja gerne auf die Châteaux schimpfen. Aber vielleicht sind es doch auch die Spekulanten auf dem Sekundärmarkt, die die Châteaux in diese Strategie treiben. Es geht schließlich darum, wer das Zepter in der Hand hält und auch um Machtdemonstration.
Ich persönlich jedenfalls finde diese Entwicklung sehr betrüblich. Man fühlt sich als Konsument jedenfalls nicht sehr gut dabei. Frankie Wilberforce Beitrag weiter oben fasst das ganz gut zusammen. Das Vertrauen jedenfalls schwindet. Insofern finde ich es übrigens gut, wenn die Händler wieder mehr selektieren und einzelne ihnen besonders gut erscheinende Châteaux nicht nur unterstützen, sondern sich auch inhaltlich mehr mit ihnen auseinandersetzen. Ich würde denken, dass ein langsamer Ausstieg aus dem derzeit betriebenen Subskriptionssystem die Verhältnisse wieder gerade rücken könnte. Man weiß natürlich nicht, ob verloren gegangene Allokationen wieder zurück kommen, wenn es sich wieder lohnt. Aber für ganz unwahrscheinlich halte ich es nicht.
Beste Grüße, Stephan
Re: BORDEAUX 2010 - Aktuelles zur Primeurkampagne
Hallo,
das war doch eine sehr gute Übersetzung
Was die neue Position als Luxusmarke mit Karl Lagerfeld Etikett für zukünftige Preisrunden bedeutet, kann man bei anderen Marken beobachten: relative Preisstabilität nach unten und Dynamik nach oben. Luxusartikel dürfen nie wirklich billig werden, weil das ihr Image tangiert (siehe die Preise von Parfüms, Luxusautos, Turnschuhen etc.) Auf grosse Preisabschläge in schlechten Jahren sollte man also nicht warten.
Was heisst das nun für das Subskriptionsgeschäft
Kann man am Sekundärmarkt für die 2009er gut sehen. Fast alles ist noch da, nichts wird viel teurer. Die Subskription wird ihre Bedeutung nur noch dort haben, wo der Markt in seiner Nachfrage noch über dem Ausgsbepreis liegt. Das war bei Pontet Canet, Duhart Milon oder Durcu Beaucaillou der Fall. Sonst kann Kunde spekulieren, ob die Weine (nicht bei der Arrivage, die Händler müssen auch etwas verdienen aber später) nur unwesentlich teurer später noch erhätlich sind, dann aber klarer ist, wie gut sie eigentlich sind.
Grüsse,
Wolf
das war doch eine sehr gute Übersetzung

Was die neue Position als Luxusmarke mit Karl Lagerfeld Etikett für zukünftige Preisrunden bedeutet, kann man bei anderen Marken beobachten: relative Preisstabilität nach unten und Dynamik nach oben. Luxusartikel dürfen nie wirklich billig werden, weil das ihr Image tangiert (siehe die Preise von Parfüms, Luxusautos, Turnschuhen etc.) Auf grosse Preisabschläge in schlechten Jahren sollte man also nicht warten.
Was heisst das nun für das Subskriptionsgeschäft

Grüsse,
Wolf
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
- Erdener Prälat
- Beiträge: 758
- Registriert: Mo 6. Dez 2010, 23:24
- Wohnort: Erfurt
Re: BORDEAUX 2010 - Aktuelles zur Primeurkampagne
"Was die neue Position als Luxusmarke mit Karl Lagerfeld Etikett für zukünftige Preisrunden bedeutet, kann man bei anderen Marken beobachten: relative Preisstabilität nach unten und Dynamik nach oben. Luxusartikel dürfen nie wirklich billig werden, weil das ihr Image tangiert (siehe die Preise von Parfüms, Luxusautos, Turnschuhen etc.) Auf grosse Preisabschläge in schlechten Jahren sollte man also nicht warten."
Bei den genannten Artikeln sind aber Produktionsmenge und Qualität von vorneherein planbar. Auf der anderen Seite kann man lange haltbaren Wein -wenn man liquide ist- im Gegensatz z. B. zu Modeartikeln auch noch nach der nächsten Krise zum gewünschten Preis an den Mann bringen.
Bei den genannten Artikeln sind aber Produktionsmenge und Qualität von vorneherein planbar. Auf der anderen Seite kann man lange haltbaren Wein -wenn man liquide ist- im Gegensatz z. B. zu Modeartikeln auch noch nach der nächsten Krise zum gewünschten Preis an den Mann bringen.
Re: BORDEAUX 2010 - Aktuelles zur Primeurkampagne
Die Nachzügler kommen. Angelus mit +7,1% auf ca 305€ EVP und mit Pavie Decesse der erste der Pavies mit einer fast gleichen Steigerung ex nego auf dann rund 125€.
Gruss,
Wolf
Gruss,
Wolf
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Re: BORDEAUX 2010 - Aktuelles zur Primeurkampagne
Hallo Wolf,innauen hat geschrieben: Kann man am Sekundärmarkt für die 2009er gut sehen. Fast alles ist noch da, nichts wird viel teurer. Die Subskription wird ihre Bedeutung nur noch dort haben, wo der Markt in seiner Nachfrage noch über dem Ausgsbepreis liegt. Das war bei Pontet Canet, Duhart Milon oder Durcu Beaucaillou der Fall. Sonst kann Kunde spekulieren, ob die Weine (nicht bei der Arrivage, die Händler müssen auch etwas verdienen aber später) nur unwesentlich teurer später noch erhätlich sind, dann aber klarer ist, wie gut sie eigentlich sind.
Grüsse,
Wolf
ich glaube nicht, dass man da von einem deutschen Markt
mit seinen vielen "extrem schwachen Händlern" ausgehen darf,
sondern man muss vom Platz Bordeaux ausgehen, und da sieht
es komplett anders aus.
Aber vielleicht waren genau diese "schwachen Märkte" auch ein Grund
für die Preise dieser Kampagne...

Grüsse weinfex
Re: BORDEAUX 2010 - Aktuelles zur Primeurkampagne
@octopussy
Sehr gute Zusammenfassung! Einen Punkt sehe ich
etwas anders, kommt aber auch erst die Tage...
Sehr gute Zusammenfassung! Einen Punkt sehe ich
etwas anders, kommt aber auch erst die Tage...
Grüsse weinfex
Re: BORDEAUX 2010 - Aktuelles zur Primeurkampagne
Hallo,
nach dieser Definition ist der amerikanische Markt auch schwach. Das mag sogar der Fall sein, aber sich komplett auf Wachstumsmärkte zu verlassen, kann gefährlich werden. Aber die Finanzmittel zum Aussitzen von Krisen hat man ja.
Grüsse,
Wolf
nach dieser Definition ist der amerikanische Markt auch schwach. Das mag sogar der Fall sein, aber sich komplett auf Wachstumsmärkte zu verlassen, kann gefährlich werden. Aber die Finanzmittel zum Aussitzen von Krisen hat man ja.
Grüsse,
Wolf
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Re: BORDEAUX 2010 - Aktuelles zur Primeurkampagne
Wie definierst du "extrem schwach" und was hindert die deutschen Händler daran, ihre Weineweinfex hat geschrieben:ich glaube nicht, dass man da von einem deutschen Markt
mit seinen vielen "extrem schwachen Händlern" ausgehen darf,
sondern man muss vom Platz Bordeaux ausgehen, und da sieht
es komplett anders aus.
am Platz Bordeaux oder via Broker in London zu verkaufen? Ist ja eh keine physische Ware.
Das ganze Future-Geschäft ist wesentlich volatiler als früher. Von 2000 auf 2002 hatten
sich die Preise mehr als halbiert und gleich mit dem 2003er mehr als verdoppelt. Vom 2005er
ausgehend hatten sich die Preise dann bis zum 2008er nahezu gedrittelt und ein Jahr später mit
dem 2009er mehr als vervierfacht.
Die Preise werden auch wieder fallen. Auf diesem Preisniveau gibt es keine nennenswerte
Anzahl von Weinliebhabern, die zum eigenen Verbrauch einkaufen. Auch bei den Premiers
handelt es sich um Massenprodukte! Daran ändert auch nix die Tatsache, dass heute strenger
selektiert wird und mehr in den Zweitwein wandert.
Zahlreiche Grüße
Artur
Artur