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Hallo Ralf,

hab auch noch 2 Flaschen des WB Moritz aus 2011, mal sehen wie die sich präsentieren, lass ich aber noch ne Weile liegen.

Das klingt ja gut, was du da über die Cuvée Corona 2012, Ansitz Kränzlhof (Graf Pfeil) - Tscherms schreibst. Wenn der mir über den Weg läuft, werd ich den mal probieren.

Und wenn wir gerade bei den Aromasorten sind, über das WE getrunken:

KG Nals-Margreid, Gewürtztraminer Lyra 2011: Gelbes Steinobst, leicht verhaltene Rosenblüte, ein Hauch Gewürznelke. Am Gaumen recht "süß", hier kräftigere Rosenblütennoten, recht dicht, verhaltene Säure, der hohe Alkoholgehalt (14,5%) sticht nicht negativ hervor, sortentypische,leichte, angenehme Bitternote im Abgang.

Armin Kobler, Gewürtztraminer Feld 2010: Dichter, exotischer Duft nach gelben exotischen Früchten, Gewürznelken, leicht nach Rosenblüten, so etwas wie Gesteinsnoten, warmer Kuchen, ständig wechselnd. Im Mund enorm dicht und komplex, süße und zugleich angenehme Bitternoten, etwas Rosenblüten und Gewürznelke, der enorme Alkoholgehalt (15%) gut integriert. Ein ziemliches Monument.

Weine mit solch hohen Alkoholgehalten kauf ich mir normalerweise nicht, weder in rot, noch in weiss. Hier hab ich eine Ausnahme gemacht, da mir der Winzer Armin Kobler sympathisch ist. Der Wein schmeckt mir auch, in Verbindung mit einem gscheiten Blauschimmelkäse ist der fein. Bei Armin Koblers Grauburgunder allerdings mußte ich passen, da half auch alle Sympathie nichts: Der Wein war mir einfach zu fett, zu voll und sättigend, für mich ein Wein, den man fast mit Messer und Gabel trinken muß...

viele Grüße
Werner

Letzte Woche im Glas gehabt:

Ignaz Niedrist - Trias 2012

Cuvée von den Sorten Chardonnay und die fürSüdtirol unüblihcen Sorten Petit Manseng und Viognier.
Obwohl der Wein stylistisch nicht ganz nach Südtirol passt war ich beeindruckt. Schön ausgewogen, Opulenz und Finesse vereint mit einem sehr feinen Holzton.

Muss schauen das ich davon etwas in den Keller bekomme.

Hallo Alex,

ich denke beim Trias musst du, falls du eine Bezugsquelle auftust nicht zwingend auf den Jahrgang schauen, will sagen, dass die Jahrgänge 09, 10, 11 und 12 im Moment wohl alle im Trinkfenster sind, wobei sich 09 und 11 sicher am offensten zeigen sollten. Etwas Reife verfeinert diesen Wein und dessen Komplexität.

Klar sind die Sorten Petit Manseng und Voigner in Südtirol eine Randerscheinung, jedoch ist Niedrist nicht der Einzige der mit weissen Rhonesorten experimentiert um zu sehen wie man künftig einem noch wärmeren Klima in Südtirol Rechnung tragen könnte.
Manincor bringt aus Petit Manseng einen excellenten Dessertwein auf die Flasche. Baron Widmann aus Kurtatsch hat Gros Manseng und Voigner im Anbau, die in seiner Cuvée Weiss zusammen mit Weissburgunder und Chardonnay Eingang finden.

Ich nehme an, dass dies auch nicht die einzigen sein werden, da sich viele Südtiroler Winzer experimentierfreudig zeigen - die Frage ist i.d.R. wie weit dies Kommuniziert wird.

Auch bei Rotweinen wird inzwischen mit Syrah experimentiert - in der Kalterersee Auslese von Niedrist ist ein kleiner Anteil enthalten. Manche Winzer besitzen ein paar Rebzeilen u.a. mit Tempranillo, oder auch Tannant - Vorreiter hier ist nicht zuletzt die Landesweinbauversuchsanstalt Laimburg, die derartigen Versuchsanbau im öffentlichen Auftrag verfolgt.

Hallo Ralf,

klar den Petit von Manincor kenn ich.
Widmann kenn ich garnichts von den Weinen.
Aber ich weiss das Sölva und Kofler im Viribus Unitis, Tannat mitverarbeiten.
Aber Viognier ist doch recht untypisch für die Region.
Wie du schon sagtest, wahrscheinlich eine Investition in die Zukunft.

In puncto Bezugsquelle für Niedrist Weine ist das schon schwierig. Ich bin voraussichtlich bis April nicht mehr vor Ort.
Und meine Verteiler aus der Region haben den nicht im Katalog

... ich habe gerade mal gegooglet - derzeit ist der Bezug von Niedrist-Weinen mal wieder extrem schwierig. Nicht mal mehr 'weinrot' hat den im Programm.
Vermutlich haben einige nordital. Onlineshops Niedrist gelistet - die Transportkosten sind aber i.d.R. recht hoch.

Transport von Italien rauf ist quasi unbezahlbar, zumindest für kleine Mengen.
Ich lasse ab uns an eine Palette rauskommen, dann lohnen sich die Frachtkosten schon.Ab 120 Fl. bin ich bei rund 65ct pro Flasche.

Aber lass dir bloss keine 12er oder 18er Kiste schicken. Dann bist du schnell am Palettenpreis.

Aber selbst bei den nordital. Weinhändlern finde ich im Moment keinen Niedrist

DUO-Vin hat geschrieben:... Aber lass dir bloss keine 12er oder 18er Kiste schicken. Dann bist du schnell am Palettenpreis.

... ja , weiss ich, ausser bei weindiele.com, - hier werden bis 18 Fl. nur vertretbare 15 € fällig, sonst liegt man schon bei 12 Fl. bis zu 30 €.

DUO-Vin hat geschrieben: Aber selbst bei den nordital. Weinhändlern finde ich im Moment keinen Niedrist

... stimmt, auf jeden Fall für den Trias.

Aber Du kannst schliesslich auch mal direkt nachfragen, ob es derzeit Vertriebspartner in deiner Region gibt.
http://www.fws.it/de/weingut-niedrist/

Die neue fws-site (Freie Weinbauern Südtirol) finde ich übrigends ganz gut gemacht.

Hallo Alex (duo-vin),

ich bin jetzt zufällig über einen Weinhändler mit Nidriest im Portofolio gestolgert. Trias 2010 aus der Magnum ...
http://www.studer-vinothek.ch/ki/Niedri ... -1310.html
Leider in der Schweiz.

Unglaublich aber wahr!!! Es gibt mit Genuss trinkbare Kerner. Und zwar in trocken und als Spätlese vom Köfererhof aus 2011. Dicht, kraftvoll und mit schöner Frucht-Würz-Mischung.

Sehr gut ebenfalls der 2010er Vorberg WB der KG Terlan.

Bei beiden Weinen können sich viele deutsche Winzer abschauen, wie man mit der Rebsorte umgeht und das zu erfreulich günstigen Kursen.

Der Feldmarschall von Fenner MT hat mich hingegen mit einem extremen Stinker erst nicht überzeugt. Ich denke aber, dass wir den zu früh getrunken haben.

Wer einen Hoteltipp braucht: "Der Weinmesser" in Schenna. Vielen Dank an die Kohlgrubers für kulinarische Highlights am laufenden Bank, drei!!! tolle Weinkeller und sooooooooo viel Leidenschaft für Wein und Essen.

... gam WE im Glas ...

Doná Blanc 2007, Hartmann Doná - Tscherms, Cuvée Weiss 60% Weissburgunder, 40% Chardonnay, ca. 18 Monate auf der Feinhefe im grossen Holz ausgebaut.

mittleres Strohgelb; reife Äpfel und Birnen, etwas weisser Pfirsich und Melone, weisse aromatische Blüten, Sommerwiese; am Gaumen gute Stoffigkeit, knackige reife Frucht, florale und mineralische Nuancen, sehr angenehm frische Säure, harmonisch mit Tiefe und Eleganz; langer Abgang mit komplexer weiss-gelber Frucht - 17,5/20 op

Der Jahrgang '07 presentiert sich so ganz anders als der mir bisher bekannte hefig-frisch-mineralische '04: fast voluminös ohne fett zu wirken, immer elegant und mit superber Frische ausgestattet, gelungene 'reife Frucht aus grossem Holz Aromatik'.
Der Wein funktioniert auch als Solist.