Bordeaux 2022

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Alba
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von Alba »

TOM hat geschrieben: Mi 27. Nov 2024, 17:01 Die erste Subs ist angekommen und wir haben am WE unseren ersten 2022er probiert

2022er Château Mangot – Saint-Émilion Grand Cru Classé
Recht dunkles Rot, Duft nach Herzkirsche und Milchschokolade. Im Mund saftig, Aroniabeere, gut eingebundene Säure, trockene Tannine. Im sehr langen Nachhall noch immer die trockene Tannine, Aroniabeere, unreife Vogelkirsche, Eukalyptus, Cassis und zum Schluss doch wieder die reife Kirschfrucht aus dem Duft.

Der Wein ist noch viel zu jung, aber trotzdem bereits trinkbar und wirklich schön trotz der Tanninmassen, die er noch zu verdauen hat!

Ich hatte das Gefühl, dass der 2022er zwar dicht, aber trotzdem frischer und ausgewogener ist, als der kürzlich probierte 2020er, den ich als deutlich üppiger als der eben getrunkene 2022er in Erinnerung hatte. Zum Verifizieren haben wir dann erneut einen 2020er aufgezogen und waren baff erstaunt. Nach dem 2022er wirkte der 2020er deutlich leichter. Verblüffend! Der 2022er scheint tatsächlich nochmals eine ganze Klasse besser zu sein. Er ist dichter, aber auch ausgewogener, vielschichtiger und eleganter als der 2020er. Ein wirklich toller Wein.

Hallo,

zu selbigem Wein Mangot 2022;
das erste Mal diesen Wein im Glas, Flasche 1 von 12 aus Subs.
Kann die Notiz von Tom weitgehend übernehmen, wobei ich die "Tanninmassen" - die natürlich da sind - nicht sonderlich wahrnehme, definitiv nicht als trocken.
Hedonistisches Jungweinerlebnis - wie Jochen beim Cantenac Brown schreibt - crowd-pleaser vom Feinsten, habe selten einen jungen Bordeaux (noch dazu rechtsufrig) in der Preisklasse so positiv wahrgenommen. Und, die Lobhudelei den Jahrgang betreffend kann ich nach der Erfahrung schon verstehen. Da ist nix breit/ fett, mehr als ausreichend Körper aber eben diese in den EP Verkostnotizen immer wieder gelesene "Frische" ist ganz klar vorhanden.
Will, kann und werde jetzt nicht von einem "kleinen" Wein auf einen ganzen Jahrgang schließen (das tu ich mir mit den zu erwartenden, wie war das - Heckenschützenkommentare :lol: , sowieso nicht an), aber der Mangot hat mir echt Vorfreude auf mehr aus 2022 gemacht.
Bin mal gespannt auf kommende (namentlich) größere Weine, hoffe dass sich diese "Frische" und damit kommende Trinkigkeit durchzieht, die EP Proben auf Montrose im Mai 2023 haben das jedenfalls auch schon gezeigt.
Ich glaube Kelley hat Mangot mit 93-95 bewertet, ist vielleicht etwas hoch m.M. nach aber deutlich über 90 sehe ich den schon, 92+ im Moment und für unter 30,-- ein top-buy (wie es wohl viele in dem Jahrgang geben wird).

LG
Manfred
Löhlein
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von Löhlein »

Hallo alle miteinander und ein gutes Neues Jahr!

Hat jemand schon neue Eindrücke zum Fonroque 2022? Ich frage, weil mir in Erinnerung geblieben ist, dass der Fonroque bei den deutschen Onlinehändlern als en primeur Angebot recht schnell vergriffen war. Bei Decantalo habe ich ihn nun aber schon im Angebot mit 10% Nachlass gesehen, wenn ich mich nicht täusche sogar unter dem damaligen en primeur Preis..

Gibt es dazu schon neuere Bewertungen oder hat ihn jemand vielleicht schon verkostet? Oder ist das bei Decantalo einfach ein Zuckerl?
Marvin77
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von Marvin77 »

Hallo,

also ich hatte vor einigen Monaten den Mangot 2020 im Glas und war für etwas über 20 EUR im Angebot ein absolutes Schnäppchen.
Hatte damals keine Zeit für Notizen, aber ich erinnere mich an eine sehr schöne Frucht, einige weitere Sekundäraromen und der Wein war ziemlich "elegant" für einen Saint Emilion.

Weshalb ich schreibe. Ich habe eine vielleicht etwas peinliche Frage :lol:.
Gibt es einen Trick wie man die Wachsummantelung elegant abbekommt?
Das war ein ziemlich schlimmes Unterfangen und ich kann mir vorstellen, dass es eleganter geht.
Jedenfalls hoffe ich das.

Herzliche Grüße
Alex
Nora
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von Nora »

Hallo Alex,

ich mache die Wachsummantelung nicht ab, sondern steche einfach mit dem Korkenzieher durch das Wachs in den Korken und ziehe ihn.

VG Nora
Marvin77
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von Marvin77 »

Hallo Nora,
Nora hat geschrieben: Do 9. Jan 2025, 12:01 ich mache die Wachsummantelung nicht ab, sondern steche einfach mit dem Korkenzieher durch das Wachs in den Korken und ziehe ihn.
ah das ist natürlich eine einfache Lösung; wobei ich nicht weiß, ob das mit meinem Korkenzieher so optimal sein wird.

Trotzdem vielen Dank für den Tipp ;).

Herzliche Grüße
Alex
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EThC
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von EThC »

Nora hat geschrieben: Do 9. Jan 2025, 12:01 ich mache die Wachsummantelung nicht ab, sondern steche einfach mit dem Korkenzieher durch das Wachs in den Korken und ziehe ihn.
...mach ich auch so, egal ob weiches, elastisches, klebriges, hartes oder sonstwieiges Wachs, geht m.E. nach mit jedem Korkenzieher "mit Seele" recht gut, nur mit einer Spange geht's halt nicht. Bevor der Korken ganz draußen ist, die öffnungsnahen Brösel entfernen und letztlich so eine DropStop-Folie rein...
Viele Grüße
Erich

Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
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Kle
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von Kle »

... ich suche auch immer noch nach der besten Methode.

Nora hat geschrieben: Do 9. Jan 2025, 12:01 Hallo Alex,

ich mache die Wachsummantelung nicht ab, sondern steche einfach mit dem Korkenzieher durch das Wachs in den Korken und ziehe ihn.

VG Nora
Eigentlich am besten so. Mitunter lösen sich allerdings Bröckchen und landen im Flaschenhals (sowas passiert jedenfalls mir).
Oft reicht es, mit dem Kellnermesserchen unter die Wachshaube zu fahren. „Gute“ lösen sich dann in mehren Teilen sauber wie von allein.
Bei größeren Problemen säbele ich die Haube oben ab und puste herumirrende Körnchen weg, bevor der Korken den Flaschenhals freigibt.

Gruß, Kle
Das Schema der Wirklichkeit ist das Dasein in einer bestimmten Zeit
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Kle
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von Kle »

PS: Leider bleibt trotz allem der Rand vom Flaschenhals mitunter unsauber, so dass vor dem Einschenken Vorsicht geboten ist. Ich mag die Dinger nicht.
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olifant
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von olifant »

jmtc

Die "weichen" Wachskappem lassen sich (meist) problemfrei in einem Stück mit dem Messer entfernen ... seitlich horizontal ansetzen und einmal rundherum ... . Ich finde die rel. zähelastischen Wachse ganz brauchbar.

Die "spröden" Teile behandle ich wie in den Vorposts beschrieben. Spindel durch Wachs und Korken eindrehen und erst mal halb rausziehen, Korkenzieher so stcken lassen, dann kann man mit rel. "wenig" Wachsdreck die Stücke am oberen Flaschenhals mit dem Messer abkrümeln. Erst nach dem Abkrümeln den Korken ganz aus der Flasche ziehen. Aber sauber geht's bei den "Spröden" nie zu, eben immer mehr oder weniger Sauerei.
Grüsse

Ralf

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Bradetti
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von Bradetti »

Also ich entferne die Wachsummantelung mit einem Messer. Ich mag keine Wachsreste an der Flaschenöffnung und im Wein schon gar nicht.

Bei Envinate ist das auch so und dort speziell bei den Weißen, die eh schon eine leichte Wachsnote haben, mag ich da keine echten Wachsrestbestände, die das Geschmacks- (aber auch Geruchs-)Bild evtl. noch verstärken.
Viele Grüße
Dirk
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