Mal wieder Anstoss zur Verschluss-Diskussion?Lars Dragl hat geschrieben: ↑Mi 5. Mär 2025, 21:45 ...
Ansonsten ist die DIAM- und Presskorkenpest hier ordentlich am wüten, ist zumindest mein Eindruck. Wenn man dann einen vernünftigen Wein mit Schraubverschluss sucht, wird es auch nicht unbedingt einfacher. Das trifft sich aber gut für mich, denn das schont die Geldbörse.
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Du kannst m.M. DIAM und Presskorken nicht in einen Topf werfen.
Presskorken bestehen aus verklebtem ungereinigten Korkschrot, beidseitig mit jeweils einer Korkscheibe abgedeckt - 2-Scheiben-Presskork halt. Hier treten gerne mal Verschlussfehler, auch TCA auf.
DIAM und entsprechende Derivate bestehen aus TCA-frei gereinigtem Korkgranulat mit einem wohl mehr oder minder neutralen Bindemittel. Klar ist DIAM aus diesem Grund ein "technischer" Verschluss mit hohem Kunststoffanteil, ist aber für meinen Gaumen geschmacksneutral, er kann hinsichtlich der seitens des Produzenten gewünschten Permeabilität eingesetzt werden und ich hatte noch nie einen Korker bei DIAM und Konsorten.
(Kleiner Exkurs: Wird nicht auch bei Schraubern und Glasstöpsel die Dichtheit letzlich über eine Kunststoffdichtung hergestellt?)
PS
Schrauber gibt's Wahlweise für die meisten Abfüllungen des Weingut Haas, bei verschiedenen Weinen vom Tiefenbrunner, Kränzelhof und bei v.a.m. Das ist wie in anderen Regionen auch, wer sich auskennt, der findet dann Sachen seinen Vorlieben gemäß, auch bei Flaschenverschlüssen.
Macht m.E. nicht gerade Sinn den Augenschein eines momentanen Eindrucks zu verallgemeinern.