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Re: Bordeaux 1996

Verfasst: Di 6. Dez 2011, 08:25
von Moulis
Mehr als 30 - 35 € wird´s dafür wohl nicht geben ;)

Re: Bordeaux 1996

Verfasst: Di 6. Dez 2011, 09:41
von harti
Hallo Torsten,

Kadede mochte den 96er Beychevelle immer gern, er soll "lecker" sein. Ich kenne den Wein leider nicht. Hier findest Du einige neuere Notizen: http://www.cellartracker.com/list.asp?t ... eychevelle

35-40 € sollten bei einem Verkauf derzeit drin sein - siehe z.B. hier: http://www.ebay.de/itm/1-FLASCHE-CHATEA ... 415fbdf46b und hier: http://www.vinograph.de/Weinpreise/fran ... torie.html

Bei OHK gäb es wahrscheinlich auch etwas mehr.

Grüße

Hartmut

Re: Bordeaux 1996

Verfasst: Di 6. Dez 2011, 10:05
von thvins
Hallo allerseits,

dachte ich mir doch, dass es sich bei dem Millesima - Angebot um so ziemliche China-Mondpreise handelt.

Schon eine kuriose Welt, in der man für eine 6 l Bottle 1.500 € verlangen kann und wo einem die Normalflasche zu 35 € hinterhergeworfen wird. Ich denke, dieses Geld ist der Wein auch wirklich wert, wenn man bedenkt, dass Bordeaux ja immer etwas teurer ist als vieles andere.

Die Cellertrackernoten und auch Kadede´s "lecker" kann ich soweit auch ganz gut nachvollziehen, das passt auch in mein Bild von dem Wein. Ich hatte ursprünglich eine 12er OHK gesubst, allerdings waren drei Flaschen für einen Freund dabei. Und getrunken hab ich ja auch schon was, 5 bis 7 Flaschen sollten es noch sein, und dann denke ich, lehne ich mich beruhigt zurück und zieh vielleicht mal selbst eine auf, wenn mir eine der Flaschen über den Weg läuft.

Harti, ich würd auch mit dir teilen, wenn du den Wein kennenlernen möchtest. Muss ja nicht der einzige 1996er bleiben, der bei der Gelegenheit überprüft wird...

Re: Bordeaux 1996

Verfasst: Di 6. Dez 2011, 11:32
von dazino
Wobei die ganz hohen Preise werden für Beychevelle, Duhart und Co. auch nicht mehr bezahlt. An der Steinfelsauktion vor ca. einer Woche blieben auf alle Fälle einige dieser Weine liegen oder wurden einiges unter Schätzwert verkauft. Z.B. 6 Flaschen Duhart 2008 für knapp CHF 500.00 inkl. Gebühren und MWSt.

Gruss
David

Re: Bordeaux 1996

Verfasst: Di 6. Dez 2011, 11:33
von innauen
Hallo Torsten,

ein Glas trinke ich mit Dir auf Burg Rabenstein, wenn es am Sonntag klappt. :D - zum Nachspülen von den ganzen Prioratos. Und nur noch 40€ für die Flasche :?: Der China-Hype also vorüber. Dachte, die wäre teurer. Komme aber gerade aus London, wo man tatsächlich 75£ für so etwas bezahlt. Und 70£ für Montrose 2004 etc etc. Irre Preise. Auf dem Rückflug im Duty Free habe ich dann lieber eine Flasche Whisky mitgenommen - so einen blumigen, fruchtigen aus dem Sherryfass, den auch ich kapiere.

Grüsse,

Wolf

Re: Bordeaux 1996

Verfasst: Di 6. Dez 2011, 11:47
von sorgenbrecher
generell interessant in der betrachtung zur preisentwicklung ist es, wenn man sich einmal die aktuellen auktionsergebnisse von koppe anschaut. gerade im bereich der lafite's sind die meisten lots gerade mal zum (immer noch absurden...) mindestpreis weggegangen und viele wirklich alte raritäten gingen nicht weg und stehen zum nachverkauf an.

ich persönlich glaube, dass mit den aktuellen preisrückgängen noch lange nicht der boden erreicht ist und wir mit 2009/2010 den höhepunkt der preisspirale bei der subskription gesehen haben. vor allem, wenn man bedenkt, dass es viele spekulanten gibt, die jetzt bereits auf potentiellen verlusten sitzen und wenn die markterwartung weiter rückläufig ist, das angebot erhöhen werden, um die verluste zu minimieren......es kommen gute zeiten !

Re: Bordeaux 1996

Verfasst: Di 6. Dez 2011, 11:56
von innauen
Wenn man genügend Kapital hat, ja :D Aber das ist eben das Dumme in Krisenzeiten. Alle Leute horten das Geld, weil alle Angst vor Verlusten haben.n :? Die 1996 war damals übrigens die teuerste Subskription aller Zeiten. Höhepunkt des Booms der Tigerstaaten.

Grüsse,

Wolf

Re: Bordeaux 1996

Verfasst: Di 6. Dez 2011, 12:40
von thvins
Tja Wolf, recht hast du. Dass die Leute das Geld horten, statt es in den Umlauf zu geben, dass hab ich mit anderen Gewerbetreibenden (darunter nicht nur Weinhändler, sondern auch andere, die was machen, was nicht zum alltäglichen Grundbedarf gehört) auch in den letzten Tagen immer öfter diskutiert.

Spätestens seit Oktober scheint sich der Aufschwung erstmal dank der permanenten Unkenrufe der Medien, Politiker und Experten in einen Winterschlaf verabschiedet zu haben. :? :cry:

Folge, Leute, wie wir lassen Weihnachten dieses Jahr besser ausfallen und hoffen auf wieder bessere Zeiten, vor allem auf das Ende des Geschwätzes von der Krise, das den Leuten, die noch Geld haben, Angst macht, wenn sie es ausgäben, hätten sie bald keines mehr oder das Erworbene wäre nichts mehr wert...

Wenn wir am Sonntag auf der Burg Rabenstein noch einen Bordeaux nach den Prioratos öffnen wollen, müssen wir aber nur mehr als ein Glas von trinken, denn offener Bordeaux hält sich bekanntermaßen nicht so lange auf der Trinkspaßhöhe... 8-) :mrgreen: Da muss die Flasche dann eigentlich alle werden, bevor der Inhalt nur noch zum Verkochen taugt. ;)
Der Genuss einer ausreichenden Menge richtig guten Weines soll zumindest trübe Gedanken an inzwischen real existente Krisen verdrängen. :mrgreen:

Im Übrigen freu ich mich, wenn es mit einem Besuch eurerseits am Sonntag klappt. Wie es in der Folterkammer aussieht, kannst du schon mal vorab auf meinem Blog sehen.

Re: Bordeaux 1996

Verfasst: Fr 23. Dez 2011, 18:21
von Frankie Wilberforce
Gestern Abend im Glas gehabt:

Chateau Belgrave, 1996, Ht.-Medoc
dunkles Rot mit leichten Braunton am Rand
Im Bukett, Brombeeren, schwarze Johannisbeeren, Leder, etwas Rauch, und noch etwas Eichenholz. Spürbare jahrgangtypsiche Säure, weiche und reife Tannine, etwas Vanille, schwarze Johannisbeeren, mitteldichter Stoff, elegant aber es fehlt an Tiefgang und Finesse, was große Weine auszeichnet. :)
Langer dunkelbeeriger, tanniniger Abgang.

Fazit: ein guter Grand Cru aber nicht wirklich Groß, 89 FW Punkte. :|

Re: Bordeaux 1996

Verfasst: Sa 24. Dez 2011, 10:08
von Jochen R.
Hallo Armin,
deine Notizen zum Belgrave decken sich mit meinen vom September. Sicher
kein großer Wein, kratzt aber an die 90 P.-Marke und für den Preis schon stark.

Gestern im Glas: Smith Haut Lafitte 1996:
Tief dunkles Rot mit leichtem Braunstich. Megafeine gereifte Nase, intensiv:
Hauptsächlich Tabak und florale Noten, die sich am Gaumen fortsetzen.
Mittelgewichtig, könnte etwas druckvoller sein. Anfangs markante Säure – nach
ca. 1-2 Std. aber gut eingebunden. Schöner Abgang.

Viele Grüße,
Jochen