Seite 13 von 15

Re: Carsten Maschmeyers Weinkeller

Verfasst: Fr 23. Dez 2011, 13:13
von Dirk Würtz
kristof hat geschrieben:Als mögliches Schlußwort fiele mir nur ein, dass Herr M. doch genug gestraft ist für sein fragwürdiges Erfolgsmodell:

Er muß seine Zeit mit Veronika Ferres verbringen....
hahahaha... der war aber jetzt echt gemein... :D :D :D

Re: Carsten Maschmeyers Weinkeller

Verfasst: Fr 23. Dez 2011, 15:55
von _AL_
Ich denke, dass die meisten, die hier im Forum kritisch über Herrn M. schreiben, dies tun, weil sie das System, für das er steht, für moralisch absolut unvertretbar halten, nämlich sich auf Kosten anderer mit unlauteren Mitteln zu bereichern. Dies betrifft auch speziell die neureichen Russen, die durch fragwürdige Methoden zu ihrem Geld gekommen sind oder Hegde-Font-Manager, der skrupellosen Sorte, die ganze Staaten "verwetten" (denen kommt bestimmt auch kein Pfälzer Riesling in Haus) – und ebenso die neureichen Chinesen, die mit ihrem seltsamen Casino-"Kommunismus" die Verarmung der Landbevölkerung in Kauf nehmen, dafür aber restsüße Rieslinge durchaus gerne trinken.

Herr M. steht dafür, dass immer mehr Menschen das ganze momentane und rein monetär ausgerichtete System hinterfragen. Den Kritikern hier zu unterstellen, dass sie aus "Sozial-Neid" handeln, ist einfach unfair. Sie sind nicht neidisch, sondern sie sind sauer und das sind sie zu Recht!

Ich hoffe, dies wird jetzt nicht aus "Harmoniegründen" ;) zensiert: Leute wie Herr M. k..zen mich an und ihre Prahlerei ist schlichtweg schamlos - für mich ist das wahre "spätrömisch Dekadenz". Das hat Guido Who? nur nicht verstehen können, weil er einen Herrn M. vermutlich als Leistungsträger und Vorbild definiert.

Und wenn dies alles nicht vollkommen "neu" war und hier "Redundanzen" vorkommen, dann bitte ich um Entschuldigung :lol:

Re: Carsten Maschmeyers Weinkeller

Verfasst: Fr 23. Dez 2011, 16:01
von octopussy
_AL_ hat geschrieben:Ich denke, dass die meisten, die hier im Forum kritisch über Herrn M. schreiben, dies tun, weil sie das System, für das er steht, für moralisch absolut unvertretbar halten, nämlich sich auf Kosten anderer mit unlauteren Mitteln zu bereichern. Dies betrifft auch speziell die neureichen Russen, die durch fragwürdige Methoden zu ihrem Geld gekommen sind oder Hegde-Font-Manager, der skrupellosen Sorte, die ganze Staaten "verwetten" (denen kommt bestimmt auch kein Pfälzer Riesling in Haus) – und ebenso die neureichen Chinesen, die mit ihrem seltsamen Casino-"Kommunismus" die Verarmung der Landbevölkerung in Kauf nehmen, dafür aber restsüße Rieslinge durchaus gerne trinken.
Ich habe kritisch über Herrn M. hier geschrieben, aber mit so einer pauschalen Verurteilung der "neureichen Russen" oder der "Hedge-Fund-Manager der skrupellosen Sorte" kann ich mich nun gar nicht anfreunden.

Re: Carsten Maschmeyers Weinkeller

Verfasst: Fr 23. Dez 2011, 16:06
von _AL_
octopussy hat geschrieben: Ich habe kritisch über Herrn M. hier geschrieben, aber mit so einer pauschalen Verurteilung der "neureichen Russen" oder der "Hedge-Fund-Manager der skrupellosen Sorte" kann ich mich nun gar nicht anfreunden.
Ich habe doch von "speziellen" neureichen Russen geschrieben und von Hedge-Font-Managern der skrupellosen Sorte ... dies ist keine Verallgemeinerung, sondern eine Zustandsbeschreibung der Auswüchse! Was ist daran bitte pauschal?

Re: Carsten Maschmeyers Weinkeller

Verfasst: Fr 23. Dez 2011, 23:07
von Grenache
Das ist immer recht amüsant und merkwürdig, wie über Themen geschrieben wird, die mit dem eigentlichen Forum "DasWeinForum" nur weing zu tun haben.
Besonders berührt mich: "ebenso die neureichen Chinesen, die mit ihrem seltsamen Casino-"Kommunismus" die Verarmung der Landbevölkerung in Kauf nehmen, dafür restsüße Rieslinge durchaus gerne trinken."
Bombastische Formulierung, die absolut nichts über die tatsächliche Situation aussagt und von keinerlei Kenntnis über dieses Land geprägt ist. Ich halte mich jedes Jahr mindestens 180 Tage in China auf und wage zu behaupten, daß ich Land und Leute nach 15 Jahren in dieser Situation recht gut einschätzen kann. Einwohner hat es inzwischen 1400 Millionen, Reiche mit einem Einkommen von >1 Million USD gibt es inzwischen ca. 100 Millionen, wirklich Reiche im Milliardenbereich, wie Wahaha lassen den RR mit pur golden Emely fahren, über Geld redet man da nicht, das hat man.
Diese Klientel trägt aber keinesfalls zur Verarmung der Landbevölkerung bei und nimmt sie auch nicht in Kauf, das sind oft die eigenen Wurzeln! Vielmehr ist es die Administrative in mittlerer und unterer Ebene, die rücksichtslos Bauern von ihren Feldern vertreibt, um daraus Bauland zu machen und die Entschädigungen in die eigene Tasche steckt.
Die restsüßen Rieslinge (beispielsweise von Laible inzwischen in Shanghai angekommen) gönne ich den Chinesen gerne.

Gruß, Grenache

Re: Carsten Maschmeyers Weinkeller

Verfasst: Fr 23. Dez 2011, 23:58
von _AL_
@Grenache: Danke für die Info! Man muss auch zugeben, wenn man sich aus mangelnder Sachkenntnis geirrt hat. Dies tue ich hiermit. Es mag in China ein extremes Arm-Reichgefälle geben, aber meine Rückschlüsse waren da wohl eher Kurzschlüsse ... Immerhin habe ich mir irgendwelche Lafite-Cola-Klischees verkniffen. ;)

Grüße ins schöne Oldenburger Land

P.S. Wenn schon ein Experte vor Ort ist, dann hier eine Weinfrage. Stimmt es, dass die chinesischen Weine so gut geworden sind, dass sie mit guten Bordeaux mithalten können?

Re: Carsten Maschmeyers Weinkeller

Verfasst: Sa 24. Dez 2011, 11:30
von Grenache
>>>Stimmt es, dass die chinesischen Weine so gut geworden sind, dass sie mit guten Bordeaux mithalten können?<<<

Nein keinesfalls! Ob Great Wall, Changyu, Dragon Seal und wie sie alle heißen, ob Joint Venture oder nicht, sie kommen nicht annähernd an europäische und australische Standardweine heran und das wird vermutlich auch noch lange so bleiben. Nicht ohne Grund werden ausländische Weine sehr hoch gehandelt. Innovativ sind Chinesen nun mal von ihrer Mentalität nicht und abkupfern ehrt aus ihrer Sicht das Original, also wird auch versucht, guten Wein bzw. Geschmack nachzumachen. Das derzeitige Ergebnis: siehe oben. Hinzu kommt noch, daß Chinesen ihren eigenen Produkten extrem stark mißtrauen, da Fakes überall lauern. Der Handel versucht das in kleinen Geschäften mit meist französischen Labeln auf chinesischen Weinen zu umgehen, so habe ich neulich in einem kleinen Weinladen in Jingdezhen ein Regal mit "2005 Les Carruades de Lafitte" (Lafite war hier auf allen Flaschen so geschrieben, also kein Druckfehler) entdeckt, ganz offensichtlich eine plumpe Fälschung, für glatt 2300.-CNY, das sind immerhin 298.-€. Deshalb kaufen Chinesen, die sich das leisten können, auf seriösen Auktionen oder in Europa ein.

Gruß, Grenache

Re: Carsten Maschmeyers Weinkeller

Verfasst: Mo 26. Dez 2011, 18:49
von sorgenbrecher
C9dP hat geschrieben: Ich gönne jedem, der durch eine sozial vertretbare Weise ein Vermögen anhäuft und dieses mehrt seinen Reichtum sowohl monetärer als auch sozialer und kulinarischer Natur. Gerade die Gründer von Unternehmen, die viele Arbeitsplätze schaffen, sich gleichzeitig aber auch Ihrer sozialen Verantwortung vor allem gegenüber den Mitarbeitern und Kunden bewusst sind genießen meinen uneingeschränkten Respekt. Gute Beispiele hierfür sind wohl die Firmen Braun und Würth, jedoch sicherlich auch viele andere.
da fakten gefragt sind: herr würth ist ein vorbestrafter steuerhinterzieher.

Re: Carsten Maschmeyers Weinkeller

Verfasst: Di 27. Dez 2011, 08:23
von C9dP
da fakten gefragt sind: herr würth ist ein vorbestrafter steuerhinterzieher.
Die Antwort auf die Frage, wo der Unterschied ist hast du ja selber gegeben ;) Der eine wurde für sein Vergehen bestraft. Damit ist der Fall für mich erledigt, solange es "nur" um Steuerhinterziehung und nicht um Kapitalverbrechen geht. Der andere darf sein Treiben weiter fortsetzen und prahlen.

Re: Carsten Maschmeyers Weinkeller

Verfasst: Di 27. Dez 2011, 10:07
von Markus Vahlefeld
Erstmal ist der Unterschied: der eine stand vor einem ordentlichen Gericht und wurde verurteilt, der andere vor dem "moralischen Volkstribunal", für das es keine Gesetze gibt.