Bordeaux 2022

Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
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ledexter
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von ledexter »

Bradetti hat geschrieben:Zaccetti, danke dir. Ich meinte das aber gar nicht nur auf den 22er bezogen, sondern generell. Hätt ich wohl erwähnen sollen ;)
Falls Winesearcher nicht lügt:
Chateau Cos d'Estournel, Saint-Estephe, France 2016
~241 Eur

Und

Chateau Pontet-Canet, Pauillac, France 2010
~249 Eur

Und outside of bordeaux:
Bodega Aleanna 'Gran Enemigo' Gualtallary Single Vineyard Cabernet Franc, Tupungato, Argentina 2019
~80 Eur

Niepoort Vintage Port, Portugal 2017
~117 Eur
pessac-léognan
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von pessac-léognan »

Zaccetti hat geschrieben:Dafür musst du nicht onlineshoppen sondern diesen Thread lesen ;) harti war so nett und hat die W.Kelley Noten hier gezeigt.


(99 - 100) Canon
(99 - 100) Les Carmes Haut-Brion
(99 - 100) Montrose
(98 - 100) Figeac
(98 - 100) Léoville Las Cases
(98 - 100) Troplong Mondot

Und da würde ich (auch wenn der Preis noch nicht releast ist) vieles Wetten das Troplong Mondont das Wettrennen bzgl. Günstigster 100pkt Wein gewinnt.
Nur damit wieder mal etwas geklugsch***ert ist: Das sind (vorläufig) 99.5- bzw. 99-Punkte-Weine. ;)
Adrian vV etwa gibt auf seiner Seite die Spannbreite an (was v.a. bei Jungweinen auch Sinn macht), auf CT (weil's dort so vorgesehen ist) den Mittelwert, also beim Montrose (bei ihm 98-100): 99. Halbe Punkte gibt's ja bekanntlich auf CT nicht. Jane Anson z.B. gibt en primeur ausdrücklich nie volle 100 Punkte (war es nicht auch schon bei RP jr. so?), erst nach der Abfüllung (was m E. auch Sinn macht, auch aus Gründen der hier bereits oft diskutierten Unsicherheiten bezüglich unterschiedlicher Fassmuster).
Aber ja doch, Marko, kauf ruhig deinen Troplong (übrigens auch mal ein typischer Parker-Wein, der aber nun - wie es heißt - etwas weniger aufgedonnert daherkommt)
Gruß
Jean
Zaccetti
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von Zaccetti »

Wenn hier nach 100 Punkte Parkerweine gefragt wird, kann ich ja nicht wissen das die Frage nicht auf die 2022 abzielt. Das es , bei allen 6 Weinen, noch keine def. 100 Punkte sind, sollte auch klar sein (darum ja auch die Spannweite 98/99-100).

Ob ich TM kaufe oder nicht spielte in meiner Antwort keine Rolle (was du implizierst) sondern es ist mit grosser Wahrscheinlichkeit Fakt.
TOM
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von TOM »

Dann schaut doch bei Lobenberg. Da gibt es viele 100 Punkte-Weine :lol: :lol: :lol:
Man muss immer etwas haben, worauf man sich freut. (Eduard Mörike)
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UlliB
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von UlliB »

Mouton Rothschild zu 516 € ex nego, wie erwartet der selbe Releasepreis wie Chateau Margaux. Zu 722 € im Handel.

Und nein, der hat keine 100 Punkte von Kelley :lol:

Aber natürlich gibt es auch hier eine Reihe von Bewertungen, die die 100 Punkte einschließen, z.B. Hindle (Decanter), Leve, Quarin, Dunnuck, Falstaff. Das sollte für die zahlreichen Mouton-Fans ausreichen, um sie zum Kauf zu motivieren.

Gruß
Ulli

PS. Petit Mouton zu 252 € im Handel. Wer auch immer daran interessiert sein mag :?
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sorgenbrecher
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von sorgenbrecher »

UlliB hat geschrieben:Mouton Rothschild zu 516 € ex nego, wie erwartet der selbe Releasepreis wie Chateau Margaux. Zu 722 € im Handel.

Und nein, der hat keine 100 Punkte von Kelley :lol:

Aber natürlich gibt es auch hier eine Reihe von Bewertungen, die die 100 Punkte einschließen, z.B. Hindle (Decanter), Leve, Quarin, Dunnuck, Falstaff. Das sollte für die zahlreichen Mouton-Fans ausreichen, um sie zum Kauf zu motivieren.

Gruß
Ulli
Bei Mouton sind hohe Punkte für mich ein relativ verlässlicher Kontraindikator. :lol:
Seit dem ohne Zweifel großen 82er ist für mich der katastrophal bewertete 88er der beste Mouton. Und der kommt gerade in sein optimales Trinkfenster und kostet aus guten Quellen ~€400....
Gruß, Marko.
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ledexter
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von ledexter »

pessac-léognan hat geschrieben: Aber ja doch, Marko, kauf ruhig deinen Troplong (übrigens auch mal ein typischer Parker-Wein, der aber nun - wie es heißt - etwas weniger aufgedonnert daherkommt)
Parker-Wein hin oder her, für mich ist Troplong Mondot auch mitunter das beste was es an Wein gibt, neben dem Genuss ist Troplong auch ein Langstreckenläufer.
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harti
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von harti »

ledexter hat geschrieben:
pessac-léognan hat geschrieben: Aber ja doch, Marko, kauf ruhig deinen Troplong (übrigens auch mal ein typischer Parker-Wein, der aber nun - wie es heißt - etwas weniger aufgedonnert daherkommt)
Parker-Wein hin oder her, für mich ist Troplong Mondot auch mitunter das beste was es an Wein gibt, neben dem Genuss ist Troplong auch ein Langstreckenläufer.
Es scheinen noch nicht alle mitbekommen zu haben, dass Troplong Mondot seit 2017 neue Eigentümer hat. Seitdem hat sich der Stil des Weins deutlich geändert. Mit der alten Parker-Periode zu argumentieren, ist vollkommen abwegig.
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small talk
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von small talk »

In manchen Kommentaren, die ich hier lese, erkenne ich meine eigenen Reflektionen aus der Zeit als ich selbst noch auf der Konsumentenseite stand. Das Unsicherheitsverhältnis steht gemachten Erfahrungen gegenüber. Im Nachhinein kann ich bestätigen, dass mich die eigenen Erfahrungen auch Jahrgangsübergreifend zur besseren Kauf-Entscheidung führten. Das spricht für die Vertikale. Beschreibungen oder Punkte waren allenfalls tauglich als Anhaltspunkte, die bei einer Arrivage geprüft werden sollten.
Wenn sich hier über deutliche Preissteigerungen gewundert wird, mag das angesichts schwindender Kaufkraft auf der Nachfrageseite verständlich sein. Es sollte jedoch beachtet werden, dass hinsichtlich der Angebotsseite (Produktion) teils erhebliche Kostensteigerungen in die Rechnung mit einfließen. Da ist eine Anhebung von 20 – 30 % durchaus gerechtfertigt. Wobei in gewissen Preissphären eine Unterscheidung zwischen absoluter und relativer Kostensteigerung notwendig macht. Es sei denn die Gewinnmarge soll auch dieser Kostesteigerung unterliegen – was ich angesichts der aktuellen Situation jedoch für unverantwortlich (Gier) halte.
Absolut sollten die Kostensteigerungen in Bereichen zwischen 2 und 5 € je nach Betriebsstruktur liegen. Schon diese Spanne ist relativ groß und erklärt sich anhand der Personalstruktur (Hierarchie) und Investitions-/Finanzierungsstruktur (Zinskosten). Was darüber hinausgeht lässt sich nur noch als Gewinn-/Margensteigerung verbuchen. Der Eigentümer/Kapitalgeber hat evtl. auch höhere Ansprüche an die Vergütung (Gewinnsteigerung). Zur ‚Not‘ könnte man sich da in ‚Verzicht‘ üben –das ist nunmal nicht so populär. Ganz im Gegenteil; schließlich lebt die Subskription von zu erwartenden Preissteigerungen (die Inflation unterstützt diese z.Z.). Klar ist, dass Anbieter deren Preisniveau näher an den tatsächlichen Produktionskosten liegen, eher den Druck spüren entsprechende Preissteigerungen durchzusetzen.
Ich denke, wir befinden uns in einer sehr spannenden Marktphase, die noch einige Überraschungen bereithält. Wo die Reise auch hingeht.
Beste Grüße aus Médoc
Stefan
Die Wahrheit liebt es, sich zu verstecken. (Heraklit - Interpretation)
diogenes
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Re: Bordeaux 2022

Beitrag von diogenes »

small talk hat geschrieben:In manchen Kommentaren, die ich hier lese, erkenne ich meine eigenen Reflektionen aus der Zeit als ich selbst noch auf der Konsumentenseite stand. Das Unsicherheitsverhältnis steht gemachten Erfahrungen gegenüber. Im Nachhinein kann ich bestätigen, dass mich die eigenen Erfahrungen auch Jahrgangsübergreifend zur besseren Kauf-Entscheidung führten. Das spricht für die Vertikale. Beschreibungen oder Punkte waren allenfalls tauglich als Anhaltspunkte, die bei einer Arrivage geprüft werden sollten.
Wenn sich hier über deutliche Preissteigerungen gewundert wird, mag das angesichts schwindender Kaufkraft auf der Nachfrageseite verständlich sein. Es sollte jedoch beachtet werden, dass hinsichtlich der Angebotsseite (Produktion) teils erhebliche Kostensteigerungen in die Rechnung mit einfließen. Da ist eine Anhebung von 20 – 30 % durchaus gerechtfertigt. Wobei in gewissen Preissphären eine Unterscheidung zwischen absoluter und relativer Kostensteigerung notwendig macht. Es sei denn die Gewinnmarge soll auch dieser Kostesteigerung unterliegen – was ich angesichts der aktuellen Situation jedoch für unverantwortlich (Gier) halte.
Absolut sollten die Kostensteigerungen in Bereichen zwischen 2 und 5 € je nach Betriebsstruktur liegen. Schon diese Spanne ist relativ groß und erklärt sich anhand der Personalstruktur (Hierarchie) und Investitions-/Finanzierungsstruktur (Zinskosten). Was darüber hinausgeht lässt sich nur noch als Gewinn-/Margensteigerung verbuchen. Der Eigentümer/Kapitalgeber hat evtl. auch höhere Ansprüche an die Vergütung (Gewinnsteigerung). Zur ‚Not‘ könnte man sich da in ‚Verzicht‘ üben –das ist nunmal nicht so populär. Ganz im Gegenteil; schließlich lebt die Subskription von zu erwartenden Preissteigerungen (die Inflation unterstützt diese z.Z.). Klar ist, dass Anbieter deren Preisniveau näher an den tatsächlichen Produktionskosten liegen, eher den Druck spüren entsprechende Preissteigerungen durchzusetzen.
Ich denke, wir befinden uns in einer sehr spannenden Marktphase, die noch einige Überraschungen bereithält. Wo die Reise auch hingeht.
Beste Grüße aus Médoc
Stefan

Sehr erfrischend, deine Analyse, weist sie doch den zahlreichen Kommentaren der Amateure hier, den entsprechenden Platz zu.
Vielen Dank dafür.
carpe vinum!
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