Medoc und seine Appellationen, Bourg und Umgebung, Fronsac, Pomerol, Saint Emilion und Umgebung, Entre Deux Mers, Graves und Pessac-Leognan, Sauternes und Co.
Matthias Hilse hat geschrieben:Mit einem gewissen Amüsement verfolge ich die "Diskussion" um einen Text, der ja nicht für den hiesigen Leserkreis bestimmt ist.
Herzliche Grüße,
Matthias Hilse
Ist nun dieser neuste Text "für den hiesigen Leserkreis" vom Verfasser höchstselbst autorisiert? Und mithin dessen "Unzulänglichkeit" anheimgestellt?
Gruß
Jean
diogenes hat geschrieben:Für alle, deren Sinne noch Zugang zu der Schönheit der deutschen Sprache besitzen, hier der neueste Gourmetbrief von AUX FINS GOURMETS:
Meine persönliche Anmerkung zu Chateau Montrose, es ist schon erstaunlich, das trotz Verknappung der ersten Tranche um 40% und exelenter Bewertungen, wodurch schon ein gewisser Hype provoziert werden kann, die allgemeine Verfügbarkeit im Bereich 200€ ein wenig überrascht .
Es scheint doch so, das der Wille, für eine Flasche Wein 200€ auszugeben, und diese dann auch erst in 2025 zu erhalten, nicht so stark ausgeprägt ist, wie es anfangs zu vermuten war.
Oder der Preis war jetzt doch angesichts der hohen Punktevergabe zu niedrig angesetzt und die Endverbraucher sind misstrauisch geworden .
Sauternes hat geschrieben:Meine persönliche Anmerkung zu Chateau Montrose, es ist schon erstaunlich, das trotz Verknappung der ersten Tranche um 40% und exelenter Bewertungen, wodurch schon ein gewisser Hype provoziert werden kann, die allgemeine Verfügbarkeit im Bereich 200€ ein wenig überrascht .
Die Zahlen zum 22er Montrose sind im Netz leicht zu finden: 95 Hektar unter Reben, Ertrag 31hL/ha, 58% Erstwein.
Macht nach Adam Riese rund 170.000 Liter Erstwein entsprechend 225.000 Normalflaschen. Zum durchschnittlichen EVP ist das ein Marktvolumen von fast 50 Millionen Euro. Da ist es schon etwas vermessen, zu erwarten, dass die Menge bereits zwei Tage nach Release verkauft ist. Montrose ist kein LCHB, der weniger als ein Zehntel der Rebfläche hat.
bordeauxlover hat geschrieben: Zumindest mein Gehalt ist in diesem Zeitraum - ohne große Karrieresprünge - stärker gestiegen. Ich kann mir also heute objektiv mehr 22er Batailley leisten, als 1997 96er in der Subskription.
Schöne Grüße
Armin
Da war bei kritischer Nachrechnung offenbar der Wunsch aus dem Bauch heraus der Vater des Gedankens. Preissteigerung Batailley in der Subse seit 1997 im Jahresmittel 3,9%, Gehaltssteigerung bei mir in diesem Zeitraum im Mittel 3,6% jährlich. Fazit: Ich habe blanken Unsinn fabuliert, den ich aber wenigstens richtig stellen wollte.
PS. Ebenfalls da: Pavillon Rouge zu 208 € EVP, Pavillon Blanc zu 369 € EVP
Edit: Chateau Margaux zu 516 € ex nego, 19% plus auf 2020, 23% plus auf 2021. Läuft es wie in den Vorjahren, wird das auch der Preis von Mouton und Haut Brion sein. Lafite liegt wie üblich höher, dieses Jahr macht das mehr als 100 € im EVP aus.
Edit: LLC zu 230 € ex nego, 16 % plus auf 2020, aber 36 % plus auf 2021. Das dürfte der durchgängig am besten bewertete Wein des Jahrgangs sein – ich sehe alleine sieben Mal die 100 plus die 20/20 vom Weinwisser – und das lässt man sich natürlich bezahlen.
Wer jetzt allerdings glaubt, dass LLC damit zwangsläufig investment grade ist, liegt möglicherweise falsch. Auch länger zurückliegende Jahrgänge sind im Handel auf oder nahe dem damaligen Subspreis zu finden, so z.B. die wirklich großartigen 2009er und 2010er. Der Grund dafür ist, dass LLC immer wieder Partien ab Chateau freigibt, mal zum Subspreis, ganz gelegentlich sogar ein paar Euro darunter. Diese Praxis hat mal bei René Gabriel, als er noch Chefeinkäufer bei Mövenpick war, zu einem verbalen Wutausbruch geführt.
Ach ja, und beim Clos du Marquis wird mit 60 € ex nego prozentual noch mehr zugelangt: 61% plus auf 2020, 43% plus auf 2021. Das ist in dieser Kampagne zumindest bis jetzt der Rekord.
Zuletzt geändert von UlliB am Mo 19. Jun 2023, 15:45, insgesamt 1-mal geändert.