Terrassenmosel

Bernd Schulz
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Re: Terrassenmosel

Beitrag von Bernd Schulz »

Als 21ster der von mir bislang via Datenbank erfassten 23er :mrgreen: liegt gerade (nach einem anstrengenden und nur sehr bedingt zu meiner Zufriedenheit gelungenen :oops: musikalischen Engagement in der "Nacht der offenen Kirchen") dieser feinherbe Riesling aus Winningen in meinem Glas:

Bild

Etikettentrinker :evil: wird ein solcher Wein, der gerade mal 8,50 kostet, wohl kaum interessieren. Aber mich überzeugt dieser Riesling trotz des eher albernen Wortspiels in der Benamsung sehr durch seine für die Preisklasse ganz ungewöhnliche aromatische Intensität sowie durch den für die Terrassenmosel besonders typischen Charakter. Ziemlich großes Kleinweinkino!

Herzliche Grüße

Bernd
Bernd Schulz
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Re: Terrassenmosel

Beitrag von Bernd Schulz »

Der 23er "Stein.Reich" feinherb zeigt nach einem Tag in der mehr als zur Hälfte geleerten :oops: Flasche leider leichte Verschleißerscheinungen. Heute wirkt der Zucker etwas vorlauter, während die schönen Blütennoten und die mineralischen Elemente nicht mehr ganz so gut zur Geltung kommen. Wenn man will, kann man daraus den Rückschluss ziehen, dass es sich um einen eher jung zu trinkenden Riesling handelt. Viel Wein für kleines Geld ist aber mit ihm auf jeden Fall geboten.

Herzliche Grüße

Bernd
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EThC
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Re: Terrassenmosel

Beitrag von EThC »

...hast Du aus 2023 auch Röttgen und Brückstück besorgt? Die sind ja in 22 nicht so schlecht bei Dir weggekommen und 23 scheint ja irgendwie doch das leicht attraktivere Jahr zu sein...
Viele Grüße
Erich

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Bernd Schulz
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Re: Terrassenmosel

Beitrag von Bernd Schulz »

Erich, um es ehrlich zu sagen: Ralf Gundlach hat mir die ganzen Weine von v. Heddesdorff (mit)besorgt, und ich habe ihm bei der Auswahl erst mal weitgehend freie Hand gelassen. Vermutlich gab es die 23er aus dem Röttgen und dem Brückstück noch nicht, als er im Sommer für uns beide bestellt hat.

Der ausgesprochen gute Eindruck, welchen der Betrieb mit seinen jüngeren Sachen auf mich hinterlassen hat, könnte mich natürlich jetzt dazu verleiten, noch einmal nachzuordern und dann mehr 23er zu berücksichtigen. Aber ich habe ja an anderer Stelle schon geschrieben, dass ich erst mal kaum noch Riesling kaufen möchte. Es gibt genug andere Rebsorten, die trotz weniger Säure auch spannende Eindrücke zu bieten haben - ich denke, diesbezüglich sind wir uns einig. Und einig sind wir uns bestimmt auch hinsichtlich dieser Feststellung der ollen Römer: variatio delectat!

Vielleicht hat aber noch ein anderer Lust, eine Order bei von Heddesdorff zu tätigen? Unter PGV-Aspekten gibt es hierzulande nicht viele Adressen, die ich noch stärker empfehlen würde (Weingart halt, während Lisa Bunn für mich mittlerweile etwas an Attraktivität verloren hat)....

Herzliche Grüße

Bernd
Zuletzt geändert von Bernd Schulz am Do 3. Okt 2024, 21:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Terrassenmosel

Beitrag von EThC »

...in Massen werde ich aktuell auch keinen Riesling einkaufen, schlicht weil ich auch genügend davon habe, will aber auch nicht den Faden verlieren. Es gibt ja noch so viele andere Sorten, von den aktuell im VIVC verzeichneten 13.643 Sorten hab ich bis jetzt gerade mal 224 reinsortig geschafft... :oops:
Viele Grüße
Erich

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maha
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Re: Terrassenmosel

Beitrag von maha »

Ich pack das mal hier rein, weil Julien Renard hier seinen Stützpunkt hat.
Die Trauben dieses Weins kommen allerdings von Chris Barth aus Alzey

Chardonnay 2021, Landwein, Rhein, Julien Renard
Über 20 Jahre alte Reben auf rotem Sandstein. 15 Monate im Holz und Inox. Keine Filtration und keine Schwefelgabe. 16mg/l gesamte SO2, 11% Vol.

Ich steh da voll drauf. Reduktiver Stinker, Feuerstein und Silvester Böller. Macht ordentlich Lärm in der Nase. Im Mund viel Agrumen, vorfallem Zitrone und etwas Kumquat. Stramme Säure und leichtes Tannin. Gebirgsbach Trinkfluß. Zack, leer.
Schöner Begleiter auch zum Hühnerfrikassee, aber viel war nach dem kochen nicht mehr übrig :lol:

Gruß Marko
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Re: Terrassenmosel

Beitrag von Udo2009 »

Ist es bei Landwein zulässig, dass die Trauben aus einem anderen Weingut kommen???
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maha
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Re: Terrassenmosel

Beitrag von maha »

Warum nicht? Es darf halt nicht "Erzeugerabfüllung" drauf stehen. Auf dem Rücken Etikett ist das alles deklariert
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Re: Terrassenmosel

Beitrag von Udo2009 »

ich hab mich mit Landwein noch nicht eingehend befasst.... allerdings weiß ich, dass die Regularien für Mecklenburger Landwein 29 Seiten DIN A 4 umfassen... :shock:
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Re: Terrassenmosel

Beitrag von EThC »

Udo2009 hat geschrieben: Sa 13. Dez 2025, 23:42 Ist es bei Landwein zulässig, dass die Trauben aus einem anderen Weingut kommen???
maha hat geschrieben: Sa 13. Dez 2025, 23:48 Warum nicht? Es darf halt nicht "Erzeugerabfüllung" drauf stehen. Auf dem Rücken Etikett ist das alles deklariert
...ganz so einfach ist es nicht. Das übergreifende Regelwerk dazu ist die EG_479-2008, unter Artikel 34 (b) heißt es da u.a.:
ii) mindestens 85 % der zu seiner Herstellung verwendeten Trauben stammen ausschließlich aus diesem geografischen Gebiet;
iii) seine Herstellung erfolgt in diesem geografischen Gebiet;

Ersteres wird wohl gegeben sein, aber wenn man einen "Landwein Rhein" in der ggA-Region "Landwein der Mosel" herstellt, ploppen da bei mir ein paar Fragezeichen auf. Da wäre jetzt die Frage, wie weit der Herstellungsbegriff geht, aber zum tiefer einsteigen fehlt mir gerade die Zeit. Andererseits ist es ja kein Einzelfall, daß Winzer Trauben aus einer von ihrem Produktionsort abweichenden gU oder ggA verarbeiten und den Herkunftsbegriff dennoch verwenden, aber wo das wiederum geregelt ist? Im Weingesetz § 22 steht dazu jedenfalls nix...

Edit: hab doch noch schnell was gefunden: in der Landesverordnung über „Landwein Rhein“ ist geregelt, daß dieser Herkunftsbegriff die Landweingebiete „Ahrtaler Landwein“ , „Rheinburgen-Landwein“, „Landwein der Mosel“, „Landwein der Ruwer“, „Landwein der Saar“, „Nahegauer Landwein“, „Pfälzer Landwein“ und „Rheinischer Landwein“ zusammenfaßt, insofern paßt's hier...
Viele Grüße
Erich

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