Re: Unbekannte Winzer in der Pfalz
Verfasst: Mi 20. Nov 2013, 00:26
Hallo zusammen,
konnte mich vor zwei Wochen zwei Weinen vom Weingut Pflüger etwas genauer widmen. Diesem Weingut gebührt in jedem Fall ein Plus an Aufmerksamkeit. Die Weine sind wirklich gut.
Den Anfang macht der Riesling vom Buntsandstein, der vom Weingut als Gutswein ausgewiesen wird und damit die Basisqualität des Weingutes darstellen soll. Im Glas ein strohgelber Stoff. In der Nase zunächst auffällige Fruchtnoten. Frisch angeschnittener Pfirsich neben etwas Aprikose und gelber Birne. Nach und nach kommen Noten von Tee und Kräuterwürze dazu.
Im Mund ein fleischiger, saftiger Riesling, der ungemein klar und frisch daher kommt und nebenbei noch einen animierenden Trinkfluss zaubert. Im Abgang kommt eine schöne Mineralität zum Tragen, die ich in dieser Preisklasse bei den Weinen vom Jakob Kühn erleben durfte. Ein vielversprechender Einstieg in die Welt Pflügers.
Der zweite Wein, den ich probiert habe, ist der Riesling aus der Lage Ungsteiner Herrenberg. Alexander Pflüger selbst bezeichnet die Lage als seinen Grand Cru. Die Trauben für diesen Wein werden bereits im Weinberg streng selektiert. Laut Pflüger bedarf es ein hohes Mostgewicht und reifer Trauben, um die Eigenart dieser Lage auch im Wein abbilden zu können. Die Flasche des Ungsteiner Herrenberg Rieslings trägt eine grüne Kapsel, was ihn laut der firmeneigenen Qualitätsunterscheidung als Lagenwein auszeichnet. Dies ist die höchste Kategorie in der Qualitätspyramide der Pflügers. Und das schmeckt man.
Im Unterschied zum ersten Wein, dreht dieser Protagonist seine Bahnen mit einer sehr viel intensiveren, goldenen Farbe im Glas. In der Nase zunächst wieder Pfirsich, gelbe Steinfrucht, reife Marillen und etwas gelbe Birne. Mit etwas mehr Zeit im Glas entwickeln sich erneut Anklänge von Kräutern und komischer Weise ein leichter Geruch von Nuss. Daneben eine zarte Rauchigkeit, die die mineralische Komponente dieses Weins schon etwas erahnen lässt. Im Mund ein sehr saftiger, kristallklarer, spritziger Riesling mit schönem Schmelz. Die Spannung wird durch die sehr gut ausbalancierte Säure bis ins mittellange, zart-herbe Finale hochgehalten. Hier schlägt auch die Mineralität nochmals richtig zu. Ein Wein mit viel Charakter.
http://lagazzettadelvino.blogspot.de/20 ... rofke.html
Viele Grüße
Marc
konnte mich vor zwei Wochen zwei Weinen vom Weingut Pflüger etwas genauer widmen. Diesem Weingut gebührt in jedem Fall ein Plus an Aufmerksamkeit. Die Weine sind wirklich gut.
Den Anfang macht der Riesling vom Buntsandstein, der vom Weingut als Gutswein ausgewiesen wird und damit die Basisqualität des Weingutes darstellen soll. Im Glas ein strohgelber Stoff. In der Nase zunächst auffällige Fruchtnoten. Frisch angeschnittener Pfirsich neben etwas Aprikose und gelber Birne. Nach und nach kommen Noten von Tee und Kräuterwürze dazu.
Im Mund ein fleischiger, saftiger Riesling, der ungemein klar und frisch daher kommt und nebenbei noch einen animierenden Trinkfluss zaubert. Im Abgang kommt eine schöne Mineralität zum Tragen, die ich in dieser Preisklasse bei den Weinen vom Jakob Kühn erleben durfte. Ein vielversprechender Einstieg in die Welt Pflügers.
Der zweite Wein, den ich probiert habe, ist der Riesling aus der Lage Ungsteiner Herrenberg. Alexander Pflüger selbst bezeichnet die Lage als seinen Grand Cru. Die Trauben für diesen Wein werden bereits im Weinberg streng selektiert. Laut Pflüger bedarf es ein hohes Mostgewicht und reifer Trauben, um die Eigenart dieser Lage auch im Wein abbilden zu können. Die Flasche des Ungsteiner Herrenberg Rieslings trägt eine grüne Kapsel, was ihn laut der firmeneigenen Qualitätsunterscheidung als Lagenwein auszeichnet. Dies ist die höchste Kategorie in der Qualitätspyramide der Pflügers. Und das schmeckt man.
Im Unterschied zum ersten Wein, dreht dieser Protagonist seine Bahnen mit einer sehr viel intensiveren, goldenen Farbe im Glas. In der Nase zunächst wieder Pfirsich, gelbe Steinfrucht, reife Marillen und etwas gelbe Birne. Mit etwas mehr Zeit im Glas entwickeln sich erneut Anklänge von Kräutern und komischer Weise ein leichter Geruch von Nuss. Daneben eine zarte Rauchigkeit, die die mineralische Komponente dieses Weins schon etwas erahnen lässt. Im Mund ein sehr saftiger, kristallklarer, spritziger Riesling mit schönem Schmelz. Die Spannung wird durch die sehr gut ausbalancierte Säure bis ins mittellange, zart-herbe Finale hochgehalten. Hier schlägt auch die Mineralität nochmals richtig zu. Ein Wein mit viel Charakter.
http://lagazzettadelvino.blogspot.de/20 ... rofke.html
Viele Grüße
Marc