das weinforum .de

Für mich ist der Plastikstöpsel ein schlechter Möchtegern-Kork. Er ZWINGT mich, den Wein in einem bestimmten Zeitfenster zu trinken, weil sonst ziemlich üble Dumpftöne im Wein sind. Daher: wenn ein Wein einen Plastikzapfen drin hat, kaufe ich ihn nicht. Das gleiche gilt für Diam. Entweder Schrauber oder Echtkork. Und Weingüter, die sich bei letzterem mit kurzen und/oder minderen Qualitäten zufrieden geben, kaufe ich auch nicht mehr. Schrauber mag ich gerne, sie sind praktisch und für den Zweck perfekt geeignet.

Mit Kunststoff verschlossene deutsche Weine der Jahrgänge 2001-2003 von verschiedenen Erzeugern hatten nach einigen Jahren alle denselben chemischen Fehlton. Angeblich ist das inzwischen besser geworden, aber ich bin nach der Erfahrung vorsichtig.

Ich ziehe einen Schraubverschluß einem guten Naturkorken vor. Plastikkorken gehen gar nicht.

Er ZWINGT mich, den Wein in einem bestimmten Zeitfenster zu trinken, weil sonst ziemlich üble Dumpftöne im Wein sind.

Naja, ob mich der Plastezapfen oder der Wein an sich zwingt, ihn in einem gewissen Zeitfenster zu trinken, ist ja nun eigentlich wurscht.

Allerdings kaufe ich kaum noch Weine, die nicht reifefähig sind. Und dementsprechend habe ich auch fast keine Plastezapfen in meinen Weinflaschen stecken. Nur in Künstlers "Tränen über die Tastatur"-Auslese trocken 02 findet sich ein solches Teil. Und ich habe immer mehr Muffensausen davor, diesen Wein aufzumachen....

Beste Grüße

Bernd

Bernd Schulz hat geschrieben:

Nur in Künstlers "Tränen über die Tastatur"-Auslese trocken 02 findet sich ein solches Teil

Für einen kurzen Moment dachte ich, "meine Güte, was für ein selten beknackter Name für einen Wein - wer hat den Winzer denn da beraten?" ...

Guido

Die Muffensausen kann ich Dir gut nachfühlen, Bernd.

Sollte ich es doch nochmal zu einem eigenen Weingut im Bandol bringen (träumen wird man ja wohl noch dürfen ) reserviere ich den Namen "Tränen über die Tastatur" schon mal, und auf französisch klingt der dann gleich nochmal so poetisch "Larmes sur le clavier".

lieben Gruß
susa

Angeregt durch die Debatte werde ich heute mal einen Behrens & Hitchcock aus Mitte der 90ziger öffnen. Die haben glaube ich Silikonkorken. Hatte mich früher schonmal gewundert und auch etwas abgestoßen. Ist ja schliesslich kein Schnäppchenwein. Hatte ich auch sicher schon 5 Jahre nicht mehr im Glas.

Gestern habe ich dann einen 99er Cabernet Sauvignon aufgezogen.
Irgendwie war ein komischer Beigeschmack.
Ich weiss nicht, ob es an der Stilistik des Weinguts liegt. Vielleicht zuviel im Keler gewollt und überextrahiert. Vielleicht liegts auch am Platikkorken, oder vielmehr Silikon.
Ist mir bei den bisherigen Flaschen auch schon aufgefallen. Schmeckte etwas nach vergorenen Früchten und leicht metallisch.
Vielleicht ist Behrens & Hitchcock einfach auch nicht meins
Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit dem Weingut?

Eine leichte Überxtraktion hab ich auch schon festgestellt, aber das Metallische hatte ich noch nicht. Ich hatte allerdings den CS schon lange nicht mehr, hatte letztes immer die Rhône Blends, aber ich denke ohnehin nicht, dass das an den Rebsorten liegt.

lieben Gruß
susa

PS
Ist "Everything but the kitchen sink" nicht ein super Weinname ?

Denke ich auch nicht, beim Merlot war es genauso.
Eigentlich bin ich ja ein Fan von kalifornischen Weinen, dieses Weingut werde ich aber meiden.