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Re: Kork: Immer ein ungenießbarer Wein?
Verfasst: So 24. Nov 2019, 16:08
von Georg R.
Vermutlich gehöre ich auch zu der Minderheit, die den "Zapfen" nicht so wahrnehmen wie andere.
Es gab schon einige Flaschen im Laufe der Jahre, die platt und fad waren, mangels Mittrinkern konnte ich aber den Weinfehler nicht genau definieren.
Da TCA auch andere Gerufsstoffe unterdrückt, vermute ich, dass ein grosser Teil dieser schlechten Flaschen "Kork" hatte.
Darüber bin ich aber nicht enttäuscht - im Gegenteil - wenn ich lese dass manchen Weinfreunden dieser Geschmack den ganzen Abend verderben kann, ziehe ich eine neue Flasche auf und alles ist gut.
Michl, dieses "Nichterkennen von Kork" scheint mir kein Makel - eher ein Privileg.
Gruss
Georg
Re: Kork: Immer ein ungenießbarer Wein?
Verfasst: So 24. Nov 2019, 16:56
von Der Wein-Schwede
Georg R. hat geschrieben:, dieses "Nichterkennen von Kork" scheint mir kein Makel - eher ein Privileg.
Hallo Georg,
den Privileg hätte ich auch gerne gehabt!
.... aber leider ist es nicht so.

Re: Kork: Immer ein ungenießbarer Wein?
Verfasst: So 24. Nov 2019, 21:44
von Georg R.
Möge Dionysos Dich und all die anderen Geplagten von diesem Übel befreien!

Re: Kork: Immer ein ungenießbarer Wein?
Verfasst: So 24. Nov 2019, 23:13
von Bernd Schulz
Georg R. hat geschrieben:Möge Dionysos Dich und all die anderen Geplagten von diesem Übel befreien!

Die bei weitem einfachste Lösung wäre ja, wenn die Winzer davon absehen würden, ihre Weinflaschen immer noch mit der muffigen und gerne auch mal extrem bröseligen

Baumrinde zu verschließen! Möge Dionysos für den kompletten Umstieg auf Schrauber, Stainless Cap oder Vinolok sorgen!
Sorry.....
Bernd
Re: Kork: Immer ein ungenießbarer Wein?
Verfasst: Mo 25. Nov 2019, 07:22
von Allegro
Und ich habe bis heute keine Ahnung, wie "korkender" Wein überhauzpt riecht und schmeckt
Klar hatte ich schon Weine, die einen irgendwie unangenehmen Geschmack hatten - aber ob das TCA war oder nicht, weiß ich halt nicht

Re: Kork: Immer ein ungenießbarer Wein?
Verfasst: Mo 25. Nov 2019, 10:04
von puschel
Hallo Daniela,
freu dich - Korkfehler sind auch bei mir ganz selten.
Weine mit Korkfehler 'TCA' riechen und schmecken ekelhaft.
Korkgeschmack wird bei Luft und Wärme intensiver.
Und die kannst du nur weggießen - nicht in die Suppe, Soße
oder an den Braten
meine Meinung
schmeckt du
Gruß Adi
Re: Kork: Immer ein ungenießbarer Wein?
Verfasst: Mo 25. Nov 2019, 10:27
von EThC
Allegro hat geschrieben:Und ich habe bis heute keine Ahnung, wie "korkender" Wein überhauzpt riecht und schmeckt

...auch nach Kork, aber eben kein "frischer" Kork, sondern die muffig-schimmelig-staubige Variante, gerne auch gepaart mit mehr oder weniger viel "nasser Hund", manchmal sogar ein bißchen nach Strom (so wie's halt riecht, wenn in den elektrischen Anlagen nicht mehr alles i.O. ist...

)...
Bernd Schulz hat geschrieben:Die bei weitem einfachste Lösung wäre ja, wenn die Winzer davon absehen würden, ihre Weinflaschen immer noch mit der muffigen und gerne auch mal extrem bröseligen

Baumrinde zu verschließen! Möge Dionysos für den kompletten Umstieg auf Schrauber, Stainless Cap oder Vinolok sorgen!
...oder halt geprüfte Korken verwenden, Amorim bietet mittlerweile ja Korken mit garantierter TCA-Freiheit an, die werden einzeln mit einer speziell entwickelten Sensorik geprüft. Bei den anderen Verschlußvarianten schwingt für mich ja auch immer ein klein bißchen die Frage mit, was da in den dichtenden Elementen -und das sind ja so ziemlich durchgängig Kunststoffe- so alles drin ist. Was mich jetzt nicht zum Kork-Befürworter macht, aber eben auch nicht zum entschiedenen Gegner...
Ich habe übrigens vor ein paar Wochen mal ein österreichisches Weingut aus dem Kamptal angeschrieben, von dem ich innerhalb eines Jahres zwei Sekte mit Korkfehler hatte (deren Stillweine sind allerdings durchgehend verschraubt, soweit ich weiß), gut ein Drittel meiner eh zum Glück recht geringen Korkquote der letzten zwei Jahre. Sollte eigentlich nur ein Hinweis sein, daß die sich ggf. Gedanken zur Korkbeschaffung machen. Sie haben mir dann gleich angeboten, die Flaschen zu ersetzen und ratzefatze zwei neue Flaschen geschickt...

Re: Kork: Immer ein ungenießbarer Wein?
Verfasst: Mo 25. Nov 2019, 10:59
von puschel
EThC hat geschrieben:Allegro hat geschrieben:Und ich habe bis heute keine Ahnung, wie "korkender" Wein überhaupt riecht und schmeckt

...auch nach Kork, aber eben kein "frischer" Kork, sondern die muffig-schimmelig-staubige Variante, gerne auch gepaart mit mehr oder weniger viel "nasser Hund", manchmal sogar ein bißchen nach Strom (so wie's halt riecht, wenn in den elektrischen Anlagen nicht mehr alles i.O. ist...

)...
... je nach Intensität des Fehlers - nach alter Kork muffig-schimmelig, dumpf und abgestanden.
Als Tierfreund würde den 'nassen Hund' weg lassen, übrigens nasse Katze riecht gut
Gruß Adi
Re: Kork: Immer ein ungenießbarer Wein?
Verfasst: Mo 25. Nov 2019, 19:06
von Georg R.
Bernd Schulz hat geschrieben:Georg R. hat geschrieben:Möge Dionysos Dich und all die anderen Geplagten von diesem Übel befreien!

Die bei weitem einfachste Lösung wäre ja, wenn die Winzer davon absehen würden, ihre Weinflaschen immer noch mit der muffigen und gerne auch mal extrem bröseligen

Baumrinde zu verschließen! Möge Dionysos für den kompletten Umstieg auf Schrauber, Stainless Cap oder Vinolok sorgen!
Sorry.....
Bernd
Auch damit wäre das Problem nicht vollständig beseitigt. Er müsste auch all die unsauberen Fässer säubern, die Reinigungsrückstände aus den Kellergerätschaften entfernen, mit Holzschutzmitteln belastete Kellergewölbe "rückbauen", dafür sorgen, dass die Weinpaletten ohne Rückstände sind etc...
Das scheint mir selbst für Götter eine schier unlösbare Aufgabe.
Gruss
Georg
Re: Kork: Immer ein ungenießbarer Wein?
Verfasst: Di 26. Nov 2019, 00:45
von Bernd Schulz
Georg R. hat geschrieben:Auch damit wäre das Problem nicht vollständig beseitigt. Er müsste auch all die unsauberen Fässer säubern, die Reinigungsrückstände aus den Kellergerätschaften entfernen, mit Holzschutzmitteln belastete Kellergewölbe "rückbauen", dafür sorgen, dass die Weinpaletten ohne Rückstände sind etc...
Sorry, aber aus rein empirischen Gründen sehe ich das anders. ich weiß zwar, dass es auch bei mit Schrauber, Vinolok und Stainless Cap verschlossenen Weinen TCA-Fälle geben soll, aber ich weiß das nur vom Hörensagen her. In der Praxis ist mir so etwas noch nie untergekommen, und ich habe in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren weiß Gott nicht wenige Weine aus Flaschen mit alternativen Verschlüssen getrunken. Die TCA-Problematik ist hier im Vergleich zum Naturkorken offenbar so gering, dass sie auch von den Göttern getrost vernachlässigt werden kann....
Mich würde es jedenfalls enorm freuen, wenn das Problem zu 98% beseitigt wäre. Auf eine "vollständige" Lösung könnte ich dann ganz gut verzichten.
Herzliche Grüße
Bernd