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amateur des vins hat geschrieben: ↑Mi 6. Aug 2025, 21:51 Wieninger, Wiener Gemischer Satz 2024

Ja der ist heuer besonders gut gelungen.
War für mich auch der beste der "Wiener GS Verkostung" im Frühjahr im MQ.
Zusammen mit den GS vom Gut St. Peter

Dieser Veltliner aus 2024 ist mein erster Wein von Wieninger (und vielleicht auch mein letzter ):



Ich verwette meinen Hut darauf, dass hier mit Reinzuchthefen gearbeitet wurde. Für mich ist das grundsätzlich nichts Schlimmes , solange das Ergebnis trotzdem konturiert und einigermaßen substanzhaltig ausfällt, aber dieser Veltliner wirkt (auf mich) leider ziemlich eindimensional und belanglos. In der VKN des 2018er Nussbergs, die ich als Vorlage verwendet habe, schrieb der Ersteller etwas von "Brausepulveranklängen"; diese Assoziation kann ich im Falle des 24ers durchaus nachvollziehen. Nicht mein Fall, enttäuschend, Nachkauf 0 von 3 auf der Erich-Skala.

Herzliche Grüße

Bernd

P.S.: Es handelt sich nicht um meinen ersten Wein von Wieninger, sondern um meinen zweiten (wie ich nach der Lektüre diverser älterer Beiträge in diesem Thread feststellen konnte) . Den ersten fand ich seinerzeit besser, obwohl es sich um den nominell kleineren Veltliner gehandelt hat...

P.P.S.: Ich sehe gerade, dass sich Karsten schon zum 24er Nussberg geäußert und ihn als "etwas bonbonig" beschrieben hat. Das passt genau zu meinem Eindruck.

...bei Wieninger waren meine Reaktionen auch immer verhalten und das Gut hat es nie geschafft, bei mir gesteigertes Interesse zu wecken. Hab mich auch regelmäßig über so manche Lobeshymnen gewundert, die mich aus dem Netz immer mal wieder erreicht haben...

EThC hat geschrieben: ↑So 2. Nov 2025, 23:02 ...bei Wieninger waren meine Reaktionen auch immer verhalten und das Gut hat es nie geschafft, bei mir gesteigertes Interesse zu wecken. Hab mich auch regelmäßig über so manche Lobeshymnen gewundert, die mich aus dem Netz immer mal wieder erreicht haben...

Dem kann ich mich nur uneingeschränkt anschließen. Und wir waren immer wieder mal vor Ort.
Da gibt es deutlich besseres in & um Wien

Auch am heutigen Abend präsentiert sich der Nussberg unverändert flach - von ihm hatte ich mir in meiner Naivität bezüglich der Wiener Weine klar mehr erwartet. Im Glas habe ich jetzt einen Grünen Veltliner aus dem Burgenland, und der ist weitaus besser. Eine VKN folgt natürlich noch im passenden Thread.

Herzliche Grüße

Bernd

Bernd Schulz hat geschrieben: ↑Mo 3. Nov 2025, 21:19 Im Glas habe ich jetzt einen Grünen Veltliner aus dem Burgenland, und der ist weitaus besser.

GV aus dem Burgenland ist auch nichts typisches.
Bin gespannt was du schreibst....bis jetzt hat mich da noch nichts begeistert

austria_traveller hat geschrieben: ↑Mo 3. Nov 2025, 21:36 GV aus dem Burgenland ist auch nichts typisches.

Das war sogar mir einigermaßen klar - ich bin mir sogar unsicher, ob ich jemals vorher einen GV aus dem Burgenland getrunken habe. Wahrscheinlich schon, aber er ist mir dann überhaupt nicht im Gedächtnis haften geblieben.

Das dünne und aromatisch blasse Weinchen von Wieninger schlägt der Burgenländer jedenfalls um Längen.....

Herzliche Grüße

Bernd

...anscheinend wurde früher sogar recht viel GV im Burgenland angebaut, der aber überwiegend als Faßwein nach Niederösterreich ging. Mit der zunehmenden Profilierung der Region ist er dann weitgehend verschwunden.

Der "Non Tradition" von Christian Tschida ist übrigens ein goiler GV, kost aber leider 50+ Euronen...

EThC hat geschrieben: ↑Di 4. Nov 2025, 06:09 ...anscheinend wurde früher sogar recht viel GV im Burgenland angebaut, der aber überwiegend als Faßwein nach Niederösterreich ging. Mit der zunehmenden Profilierung der Region ist er dann weitgehend verschwunden.

Der "Non Tradition" von Christian Tschida ist übrigens ein goiler GV, kost aber leider 50+ Euronen...

Den kenne ich nicht, aber der St. Georgen von Moric kratzt fuer mich ganz eindeutig an "gross". Es geht da wohl doch was mit GV in der Gegend.

EThC hat geschrieben: ↑Di 4. Nov 2025, 06:09 ...anscheinend wurde früher sogar recht viel GV im Burgenland angebaut, der aber überwiegend als Faßwein nach Niederösterreich ging. Mit der zunehmenden Profilierung der Region ist er dann weitgehend verschwunden.

Auch wenn es in diesem Thread OT ist - der Grüne Veltliner ist im Burgenland keineswegs verschwunden. Ausweislich der amtlichen Statistik vom Juli 2024 ist der GV im Burgenland mit 1072 Hektar Rebfläche sogar die flächenmäßig am meisten ausgepflanzte weiße Sorte, vor dem Welschriesling mit 939 Hektar. Die in einigen Regionen DAC-fähigen Sorten Chardonnay und Weißburgunder, für die das Gebiet schon eher bekannt ist, folgen erst dahinter (mit 705 bzw. 429 Hektar).

Tatsächlich sieht man den Grünen Veltliner aber nur wenig auf den Preislisten der Winzer, und dann meistens im Basissegment. Wo der Rest dann verschwindet - ob in irgendwelchen Cuvées oder an Kellereien abgegeben - weiß ich nicht. Ich vermute, dass das zweiffellos vorhandene negative Image von Burgenländischem GV dazu führt, dass sich nur wenige Betriebe ernsthaft darum kümmern.

Gruß
Ulli