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...wahrscheinlich würde sich eine Katzenberger-Cuvée sogar noch besser verkaufen. So wie seinerzeit der Paris Hilton-Dosen-Prosecco...

Ralf Gundlach hat geschrieben:Ich persönlich habe ein richtiges Problem mit dieser Käuflichkeit dieser Herren, ...

Du sprichst mir aus der Seele, Ralf

Solange der Inhalt den Preis rechtfertigt...warum nicht?

Georg R. hat geschrieben:Solange der Inhalt den Preis rechtfertigt...warum nicht?

Ich stehe den ganzen Discounter-Sortimenten generell kritisch gegenüber. Es werden ja jetzt schon 80 % oder mehr des Weins über Discounter und LEH verkauft. Um über diesen Weg was verkaufen zu können, muß man in der Lage sein, entsprechende Massen zu produzieren. Das geht aber nicht, wenn man z.B. ein ambitionierter Winzer mit 5 bis 10 ha Anbaufläche ist. Also muß man entweder schon groß genug sein oder eben Faßware produzieren, die dann bei Mertes zusammengemischt wird. In der Konsequenz geht es umso mehr kleineren Weingütern mit eigener Kelterei an den Kragen, je mehr Weine über Discounter & Co. abgesetzt werden. Der Glaube, daß über solche Produkte mehr Leute an die "Quelle" geführt werden, geht m.E. nicht auf. Die sehr weinaffinen Leute -wie die Mitglieder hier- sind da wohl eher wenig anfällig, die "halbaffinen", also die, die zwar ein gewisses Qualitätsbewußtsein beim Wein mitbringen, aber das Thema nicht so nerdig wie wir angehen, werden bei ansprechender Qualität in der Konsequenz -vielleicht auch rein aus Bequemlichkeit- ihre Weine dann weniger und weniger über Weinhandel und Winzer direkt kaufen. Und das wird sich dann wohl in einem Schwinden der Vielfalt -zumindest im mittleren Qualitätssegment- äußern.

Ist es im Grunde nichts anderes als das, was die Winzergenossenschaften schon lange tun?
Unsere Weinlandschaft wäre nicht die, die sie heute ist, wenn jeder Kleinbetrieb auf sich allein gestellt wäre.
Von daher stehe ich diesem "Experiment" eher positiv gegenüber...wie gesagt...solange Preis und Qualität stimmt.
Und ob nun der Jauch oder jemand anders seinen Namen dafür hergibt...so what.

Gruß
Georg

Man erfährt nichts über den Wein außer "rot/weiß und Jauch". Nein, stimmt nicht: "Deutschland" und Alkoholgehalt auch noch. Mir ist das zu wenig, aber es gibt sicher Leute, denen "Jauch" als Kaufargument genügt.

EThC hat geschrieben:Ich stehe den ganzen Discounter-Sortimenten generell kritisch gegenüber.

Was den LEH anbelangt, geht EDEKA schon länger andere Wege: Hier bei uns in Südbaden gibt es viele Märkte, die speziell das regionale (oder sogar örtliche!) Angebot im Bereich zwischen 5 und 15 (!) € abdecken. EDIT: Abdecken ist natürlich zuviel gesagt - besser ist die Formulierung „die viel aus diesem Segment im Angebot haben”. Im Nachbarort haben sie sogar einen Önologen angestellt, der einen wirklich sachkundig berät.
Dass das Angebot angenommen wird, sehe ich beim Einkauf – vielleicht tut sich da doch was…

Die ausgewählten Weingüter sind auch solche, deren Anbaufläche wirklich nicht groß ist: Einmal knapp 2 ha, ein anderes knapp 12 ha. Das sind jetzt nur 2, deren Besitzer ich persönlich aus alten gemeinsamen Fußballtagen kenne. In Malterdingen, wo das Weingut Bernhard Huber zu Hause ist, werden im örtlichen EDEKA ebenfalls dessen Weine angeboten (ok, nicht gerade der Wildensteín, aber bei Huber gibt´s auch ab Hof nichts unter 12 €).
Regelmäßige Verkostungen während der Verkaufszeiten helfen mir, Neues zu entdecken - wobei ich eigentlich genug zu tun hätte, das alles mal zu trinken, was hier besprochen wird…

Von daher reizt mich das Thema Jauch eigentlich gar nicht. Was da so an größeren Namen hin und wieder auftaucht, habe ich gelegentlich probiert, und jetzt bin ich, was ALDI und LIDL anbelangt, eigentlich geheilt

Gruß
Oswald

OsCor hat geschrieben:Was den LEH anbelangt, geht EDEKA schon länger andere Wege

Nach meiner Wahrnehmung betrifft das aber ausschließlich inhabergeführte Edeggas. Bei uns hat der Edeka "Peschel" neben dem Standardsortiment der Kette auch noch einige andere Weinchen im Sortiment. Das ist dann aber von der Lust und Laune des jeweiligen Inhabers abhängig, was er da zusätzlich ins Programm nimmt. Und da in diesen Fällen ja nicht die Kette zentral den Einkauf macht, sondern der oder die paar Märkte selbst (im Fall "Peschel" sind's 2), sind da auch nicht die großen Mengen notwendig. Das ist dann schon eher "Fachhandel light", der halt in einen Supermarkt integriert ist.

Da hast du wohl recht. Es gibt ein zentrales Warensortiment und die Möglichkeit der individuellen Auswahl von zusätzlichen Angeboten. Das ist der grundlegende Unterschied zu Aldi etc.

Gruß
Oswald

amateur des vins hat geschrieben:Man erfährt nichts über den Wein außer "rot/weiß und Jauch". Nein, stimmt nicht: "Deutschland" und Alkoholgehalt auch noch. Mir ist das zu wenig, aber es gibt sicher Leute, denen "Jauch" als Kaufargument genügt.

Der Wein stammt wohl aus verschiedenen Anbaugebieten, darum auch kein Q.b.A.
Wie auch immer.. man sollte den Wein probiert haben, bevor man sich ein Urteil erlaubt.
Freiwillige vor

Gruß
Georg