gestern in einem Lokal in Naturns folgenden Wein vom dort ansässigen Winzer Franz Pratzner getrunken:
Blauburgunder 2007 - Falkenstein
In der Nase Rauch, helle Beeren und ledrige Aromen. Am Gaumen Himbeeren, Speck, Rauch, ein mittlerer Körper, milde Säure, mildes Tannin und ein mittlerer Abgang.
Macht Spaß und passte zu diversen Speisen. Am zweiten Tag noch trinkiger, ausgewogener und durchaus zu empfehlen. Kein Kraftprotz, kein Blender, einfach schöner, trinkiger Blauburgunder.
Dieser Basis-Lagrein presentierte sich schon mal besser, evtl. schwierige Phase.
Grieser Lagrein Riserva 2006, Georg Mumelter - Rentsch (Bozen)
dunkes dichtes Rubinrot, dunkelbrau-schwarze Reflexe; tiefe Waldbeerenaromen, etwas Waldboden, zerriebene grüne Blätter; am Gaumen mittelgewichtig bei guter Dichte, schöner eleganter Aromen-Mix von Heidelbeeren und Waldboden, feines reifes dennoch rustikales Tannin, passende Säurestruktur, harmonisch; langer ausgewogener trinkiger Abgang - 16,5/20 op
Kein 'moderner' fetter Lagrein, eher auf der eleganten Seite angesiedelt - jetzt gut zu trinken als Speisbegleiter zu kurzgebratenem Wild od. dergl. . Ist preislich nicht abgehoben.
mit zunächst sehr wenig Frucht und dominanter Säure, so dass nicht mehr als 1 Probeschluck gelang.
Am Folgetag zeigt sich einiges an sauber definierter Frucht zusammen mit Mokkanoten, bei noch immer prägnanter Säure - letztlich kommt hier keine Freude auf. Nur noch wenig 'Fleisch auf den Rippen'? Mal sehen wie sich der Wein nach einem weiteren Tag presentiert. Derzeit 15,5/20 op.
so unterschiedlich können die Eindrücke sein. 'Geräuchertes und Holzbetonung' standen bei meiner Wahrnehmung sehr im Hintergrund.
Am gestrigen Abend gab es den Rest ins Glas - gleicher Eindruck, dazu die Überzeugung, dass da nicht mehr sehr viel nachkommt.
Komisch - recht junger Wein, durchgehend im Klimaschrank gelagert.
Nee, da kommt auch nach meiner Meinung nicht mehr viel - der Wein war wohl schon bei Abfüllung 'fertig ausgebaut und gereift'. Als 'Lagrein' war der Wein ok., als Riserva fällt er gegenüber so manchem Mitbewerber, was die Dichte angeht, eher stark ab.
Dennoch sehe ich diese Stilistik als gar nicht so unsympathisch, für mich waren die Röstaromen nicht so prägnant in der Wahrnehmung, da m.E. guter Trinkfluss.
mit zunächst sehr wenig Frucht und dominanter Säure, so dass nicht mehr als 1 Probeschluck gelang.
Am Folgetag zeigt sich einiges an sauber definierter Frucht zusammen mit Mokkanoten, bei noch immer prägnanter Säure - letztlich kommt hier keine Freude auf. Nur noch wenig 'Fleisch auf den Rippen'? Mal sehen wie sich der Wein nach einem weiteren Tag präsentiert. Derzeit 15,5/20 op.
Die Auflösung:
Am 3. Tag zeigte sich sowohl in der Nase, als auch am Gaumen (nicht bei jeder Nase und nicht bei jedem Schluck) ein klitzekleiner TCA-Ton.
Diese Flasche war ergo vom 'schleichenden Kork' befallen, mustergültig, knapp an meiner Wahrnehmungsgrenze .
im Ristorante Al Capriolo in Vodo di Cadore gabe es zu einem fantastischen Menü u.a. folgenden südtiroler Vertreter.
Pinot Nero 2006 - Gottardi
Ein klassischer Pinot mit mittlerem Körper, milder Säure, mildem Tannin und einem langen Abgang. Erdbeeren, Himbeeren, Leder und etwas morbide Waldfrucht ergaben einen vielschichtigen, trinkigen Wein.
Ein sehr schöner Pinot, muss ich mal aus anderen Jahrgängen probieren.