Moselfan hat geschrieben:Alas hat geschrieben:
Was ist denn der längste Name?
Gruß
Alas
Bernkasteler Alte Badstube am Doctorkeller, ich glaub mehr geht da nicht

Das muss sich dann messen an: Château Pichon-Longueville-Comtesse de Lalande, Deuxieme Grand Cru Classé... ... Also, die Franzosen können mehr. Und deren Eigenheiten der Medoc-Klassifikation gehen auch niemandem mal so eben schnell gescheit zu erkären: Aus Zukauf einer schlappen Cru-Bourg-Fläche kann flott, solange keiner Ärger macht, auch ein Wein von Erstem oder Zweitem Gewächs-Adel werden.
Außerdem, was soll es. Wein ist, wie Klaviere und uralte S-Klasse-Benze, und noch ein paar andere Spielzeuge, die ich mag, ein absolutes Luxus-Dingen. Braucht kein Mensch wirklich zum Überleben...
Wer sich da kundig machen will, soll eben etwas Zeit mitbringen, ein wenig Lernwilligkeit, auch Geld, jaaa. Sollte aber - zur Meidung eigener Blamage - seine Arroganz und seine ggfs. vorhandene Lernfaulheit daheimlassen. Und wenn nicht, soll er sich nicht noch über sein - behebbares - Unwissen beklagen.
Vor allem mag ich da kein US-amerikanisches Gejanke hören, dieses Volk, das in verfetteter Selbstverständlichkeit auf der ganzen Welt davon ausgeht, dass jeder (..ihr..) Englisch zu kapieren habe. Die es nahezu niemals für nötig befinden, irgendeine Fremdsprache zu erlernen.
Dennoch könnte die dt. Weingesetzgebung von 1970 (??) mal geradeaus überarbeitet werden. Und in diesem Zuge dann die überhypten, überstylten, verbands-eigenen, teils weiter irreführenden Bezeichnereisysteme gekickt werden. "Riesling Feinherb Erstes Gewächs" - pffff. Wer will das denn... Ich weiß, was mir schmeckt. Ich will - abseits Bordeaux, bei Weiß - halbtrockene Mosel-Ruwer- oder Rheingau- Rieslinge haben, mit ca. 12-15-18 gr RZ und hierzu passiger Säure. Wieso muss ich solche durchaus vorhandenen Daten immer erst noch suchen gehen oder mühsam erfragen !?!?! Das gehört auf jedes Rückenetikett.