Moin zusammen,
gestern und vorgestern war es dann endlich soweit... mein ältester trockener Rotwein mußte den Keller verlassen:
PAVILLON ROUGE 1988.
Die ersten 2h war da noch gar nichts zu riechen und zu schmecken. Dann fing er sich langsam an zu öffnen...
Unglaublich weich und elegant, die schöne Säure ließ ihn frisch wirken, dann war da noch ein leichter süßlicher Schmelz! Insgesamt merkte man dieser Flasche das Alter nicht an, ich hätte ihn mir gerne noch reifer gewünscht... (etwas mehr "Wums" hätte ihm auch gut gestanden) Der Abgang war nicht berauschend aber durchaus ok.
Eine wichtige "Kleinigkeit" fehlte jedoch völlig: die FRUCHT. Merkwürdig, zumal er eigentlich noch voll Intakt war.
Unter´m Strich war dies für mich eine tolle Erfahrung! Eine 2. oder besser 3. Flasche zum Vergleich wär natürlich optimal aber leider war dies die letzte im Klimaschrank meines kleinen feinen Weinhändlers...
Grüße,
George
Bordeaux 1988
Re: Bordeaux 1988
Apropos ältester trockener Rotwein - bei mir wartet dazu der Branaire Ducru 1988.
Kennt den jemand? Solo? Zum Essen? Besser gestern?
Danke!
Kennt den jemand? Solo? Zum Essen? Besser gestern?
Danke!
Viele Grüße,
Christoph
Christoph
Re: Bordeaux 1988
Hatte ich letztes Jahr einmal. Erstaunlich gut. Zum Essen oder Solo, geht beides.kristof hat geschrieben:Apropos ältester trockener Rotwein - bei mir wartet dazu der Branaire Ducru 1988.
Kennt den jemand? Solo? Zum Essen? Besser gestern?
Danke!
Re: Bordeaux 1988
Danke Christoph, (
)
lese ich gerne, insbesondere als die Bewertungen beim CT eher zurückhaltend sind.

lese ich gerne, insbesondere als die Bewertungen beim CT eher zurückhaltend sind.
Zuletzt geändert von kristof am Mi 26. Jan 2011, 18:23, insgesamt 1-mal geändert.
Viele Grüße,
Christoph
Christoph
Re: Bordeaux 1988
Deinen eigenen Namen solltest du schon richtig schreibenkristof hat geschrieben:Danke Chreistoph,
lese ich gerne, insbesondere als die Bewertungen beim CT eher zurückhaltend sind.

Es war sicher kein Überflieger. Vom Branaire hatte ich letztes Jahr mal eine kleine Vertikale aus meinem Keller 1975, 1982, 1986, 1988, 1990, 1994, 1995 und 1996. Der 94er und leider auch 95er waren nicht in Bestform. 1982 war ganz klar der beste. Aus diesem jahrtausend habe ich noch keinen aufgemacht, ich mag es bei BX eher etwas gereift.
Ich würde nicht zu lange dekantieren, ich hoffe du hast eine gute Flasche erwischt.
Re: Bordeaux 1988
Hallo,
ich möchte nochmals nachfragen zum Poyferre 88, kennt den jemand von euch. Bei CT gibts eine Notiz mit 97P, kann ich mir fast nicht vorstellen
, würde mich aber freuen wenns so wäre.
Gruss Olli
ich möchte nochmals nachfragen zum Poyferre 88, kennt den jemand von euch. Bei CT gibts eine Notiz mit 97P, kann ich mir fast nicht vorstellen

Gruss Olli
Giscours 1988
Gestern im Glas: Chateau Giscours 1988
Die Erwartungen waren nicht hoch, eigentlich ist er ja schon totgesagt.
Undekantiert ins Glas.
Dunkle Farbe. Schönes Aroma.
Am Gaumen Kirsche, Johannisbeere, Zedernholz. Etwas Leder. sehr finessenreicher, typischer Bordeaux
Überraschend gut.
91 P.
Die Erwartungen waren nicht hoch, eigentlich ist er ja schon totgesagt.
Undekantiert ins Glas.
Dunkle Farbe. Schönes Aroma.
Am Gaumen Kirsche, Johannisbeere, Zedernholz. Etwas Leder. sehr finessenreicher, typischer Bordeaux

Überraschend gut.
91 P.
Re: Bordeaux 1988
Beim dann am Wochenende geöffneten 1988er Branaire Ducru muß ich wohl Glück mit der Flasche gehabt haben.
Erdige Noten, etwas Cassis, reife Früchte. Ausgewogene Nase, durchaus komplex.
Ein eleganter, reifer Wein mit noch präsenter Säure.
Mittlere Länge.
Auch wenn der Wein noch nicht ausgezehrt wirkt: Jetzt trinken.
Ein sehr guter Essensbegleiter (hier zu Steak).
Erdige Noten, etwas Cassis, reife Früchte. Ausgewogene Nase, durchaus komplex.
Ein eleganter, reifer Wein mit noch präsenter Säure.
Mittlere Länge.
Auch wenn der Wein noch nicht ausgezehrt wirkt: Jetzt trinken.
Ein sehr guter Essensbegleiter (hier zu Steak).
Viele Grüße,
Christoph
Christoph
- Dick
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Re: Bordeaux 1988
1988 Château Cos d'Estournel
2e Grand Cru Classe
Saint-Estephe

Farbe: Wouwwwwwww noch dunkel kirschrot mit einem Feuerzeug Rand.
Nase: Reife Kirschfrucht, ein Hauch von Vanille, Zigarrenkisten Holz mit einem kleinen Bleistift ton.
Mund: Immer noch schön, ein sehr kleines süße Frucht am Gaumen, leicht würzig mit weichen tanninen.
Und ein sehr schönes langen seidigen abgang, sehr überraschend,angesichts seines Alters von 23 Jahren
dass eine Menge Spaß bringt.
Jetzt 95 Punkte ..... und so nun das nächste Glas.
2e Grand Cru Classe
Saint-Estephe

Farbe: Wouwwwwwww noch dunkel kirschrot mit einem Feuerzeug Rand.
Nase: Reife Kirschfrucht, ein Hauch von Vanille, Zigarrenkisten Holz mit einem kleinen Bleistift ton.
Mund: Immer noch schön, ein sehr kleines süße Frucht am Gaumen, leicht würzig mit weichen tanninen.
Und ein sehr schönes langen seidigen abgang, sehr überraschend,angesichts seines Alters von 23 Jahren
dass eine Menge Spaß bringt.
Jetzt 95 Punkte ..... und so nun das nächste Glas.
Mit freundlichen Grüßen aus Holland,
Dick
Dick
- thvins
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Re: Bordeaux 1988
Hallo allerseits,
anläßlich eines Treffens mit Jens (moc) gab es neben diversen Prioratos auch zwei 1988er aus dem Bordelais - wer die ganze Geschichte lesen mag, schaue bei "Weinforumianer unter sich" nach...
Für die Bordeaux-Freaks, die sich ausschließlich dafür interessieren - hier die Kopie meines diesbezüglichen Posts:
Die beiden Bordeaux-Weine auf die wir uns beide eigentlich sehr gefreut hatten, konnten irgendwie mit dem Priorataufgebot nicht mitschwimmen, wir gingen am Dienstag insgesamt drei Mal an die beiden Flaschen und mußten es schulterzuckender Weise hinnehmen, dass das große Bordeaux-Kino diesmal leer blieb, denn beide Weine spielten recht emotionslos auf.
Meine Notizen dazu stammten vom ersten und zweiten Glas, das zweite war zumindest beim Talbot geringfügig besser - aber nach nur 6 Stunden bauten die Weine derart ab, dass ich nur noch bei Mitte 80 Punkte gelandet wäre... Mein Tipp daher für die, die diese Weine noch trinken müssen - relativ viele Leute an den Tisch setzen, ein gutes Steak a la Bordelaise dazu und den Spaß haben, den man anfänglich noch haben kann, solang die Weine noch mitspielen...
Aufgrund unseres guten Weinaufgebotes schafften wir es nicht, diese Weine auszutrinken, schon das dritte Glas wurde leider aufgrund Spaßbefreiung weggegossen und das knappe Viertel in den Flaschen am Folgetag war so belanglos und zerfallen, dass es nicht mal mehr als Kochwein aufzuheben lohnte - schade eigentlich...
Château Batailley; 5eme Grand Cru Classé; Pauillac; 1988 rot;
12,5°
Intensiv üppiger Pauillac - Stinker, eine komplexe Nase mit ätherischen Noten, Stall und Gewürzbasar, am Gaumen Maggikraut, eine sehr gute selbstgemachte Nudelsuppe vom fetten Huhn, dann aber auch Cassis. Ein maskuliner Wein, aber nicht streng, sondern eher sportlich wirkend, von der Länge her ein Ausdauersportler. Schöne sehr runde und eingeschmolzene Tannine. Wird mit dem 2. Glas runder und besser, sollte aber nach bestens 4 bis 5 Stunden getrunken sein (wir hatten nicht dekantiert). Bewertung für den Wein, solang er Spaß machte: 93/100 Th. Exzellenter Wein.
Château Talbot; 4eme Grand Cru Classé; Saint Julien; 1988 rot;
Raffinierte und weichere Nase als der Nachbarwein, auch komplex und etwas mehr von der einschmeichelnden Sorte. Am Gaumen straight a la Bordelaise, aber auch etwas einfallslos. Metallische Noten (rostige Nägel) und damit etwas trocknend wirkend, was aber mit dem 2. Glas besser wurde. Legt im Laufe des Abends zu, bevor er dann nach 6 Stunden auch schon wieder vorbei war. Bewertung für den Wein, solang er Spaß machte: 92/100 Th. Sehr guter Wein. Kam lange nicht an meine einige Jahre zuvor getrunkene Flasche heran.
anläßlich eines Treffens mit Jens (moc) gab es neben diversen Prioratos auch zwei 1988er aus dem Bordelais - wer die ganze Geschichte lesen mag, schaue bei "Weinforumianer unter sich" nach...
Für die Bordeaux-Freaks, die sich ausschließlich dafür interessieren - hier die Kopie meines diesbezüglichen Posts:
Die beiden Bordeaux-Weine auf die wir uns beide eigentlich sehr gefreut hatten, konnten irgendwie mit dem Priorataufgebot nicht mitschwimmen, wir gingen am Dienstag insgesamt drei Mal an die beiden Flaschen und mußten es schulterzuckender Weise hinnehmen, dass das große Bordeaux-Kino diesmal leer blieb, denn beide Weine spielten recht emotionslos auf.
Meine Notizen dazu stammten vom ersten und zweiten Glas, das zweite war zumindest beim Talbot geringfügig besser - aber nach nur 6 Stunden bauten die Weine derart ab, dass ich nur noch bei Mitte 80 Punkte gelandet wäre... Mein Tipp daher für die, die diese Weine noch trinken müssen - relativ viele Leute an den Tisch setzen, ein gutes Steak a la Bordelaise dazu und den Spaß haben, den man anfänglich noch haben kann, solang die Weine noch mitspielen...
Aufgrund unseres guten Weinaufgebotes schafften wir es nicht, diese Weine auszutrinken, schon das dritte Glas wurde leider aufgrund Spaßbefreiung weggegossen und das knappe Viertel in den Flaschen am Folgetag war so belanglos und zerfallen, dass es nicht mal mehr als Kochwein aufzuheben lohnte - schade eigentlich...
Château Batailley; 5eme Grand Cru Classé; Pauillac; 1988 rot;
12,5°
Intensiv üppiger Pauillac - Stinker, eine komplexe Nase mit ätherischen Noten, Stall und Gewürzbasar, am Gaumen Maggikraut, eine sehr gute selbstgemachte Nudelsuppe vom fetten Huhn, dann aber auch Cassis. Ein maskuliner Wein, aber nicht streng, sondern eher sportlich wirkend, von der Länge her ein Ausdauersportler. Schöne sehr runde und eingeschmolzene Tannine. Wird mit dem 2. Glas runder und besser, sollte aber nach bestens 4 bis 5 Stunden getrunken sein (wir hatten nicht dekantiert). Bewertung für den Wein, solang er Spaß machte: 93/100 Th. Exzellenter Wein.
Château Talbot; 4eme Grand Cru Classé; Saint Julien; 1988 rot;
Raffinierte und weichere Nase als der Nachbarwein, auch komplex und etwas mehr von der einschmeichelnden Sorte. Am Gaumen straight a la Bordelaise, aber auch etwas einfallslos. Metallische Noten (rostige Nägel) und damit etwas trocknend wirkend, was aber mit dem 2. Glas besser wurde. Legt im Laufe des Abends zu, bevor er dann nach 6 Stunden auch schon wieder vorbei war. Bewertung für den Wein, solang er Spaß machte: 92/100 Th. Sehr guter Wein. Kam lange nicht an meine einige Jahre zuvor getrunkene Flasche heran.