Nicht der erste Wein ist mir in Erinnerung geblieben, sondern der Wein der meine Weinleidenschaft/Besessenheit ausgelöst hat!
Petit Village 1988.
Jetzt sind es ca. 1500 Flaschen Bordeaux und stetiger Streit mit meiner Frau warum ich immer noch mehr haben muß!(daher Besessenheit)
Diese Sucht ist nicht zu stoppen...
Der erste Wein
Re: Der erste Wein
Zuletzt geändert von Fasano am Mo 27. Aug 2012, 07:16, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Der erste Wein
Das nenne ich Bildung, Bernd! Du kennst den Maler, hast aber noch nie die Abteilung Deutschland in einem hundsgemeinen Supermarkt gesehen. Morgen steht für Dich Vin naturel auf dem Trinkplan. Das wird Dich erden.Bernd Schulz hat geschrieben:Oho, solch gereifte Sachen hast du damals schon getrunken! Ich bin schwer beeindruckt, zumal ich bislang gar nicht wusste, dass Martin Schongauer (ca. 1450 - 1491) neben seiner Tätigkeit als Maler auch noch gewinzert hat!Zu meinen typischen Einkäufen zählte damals die Oberbergener Baßgeige (Winzergenossenschaft) und Weine von Martin Schongauer.-Bernd

-
- Beiträge: 7167
- Registriert: Sa 11. Dez 2010, 23:55
- Kontaktdaten:
Re: Der erste Wein
Hallo Birte,
sorry, es war nicht böse gemeint - und du hast meine kleine Stichelei ja zum Glück nicht in den falschen Hals bekommen....
Vor Schongauers "Maria im Rosenhag" habe ich in Colmar schon zweimal staunend und jeweils deutlich länger als zwei Minuten gestanden:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... 1110161300
Beste Grüße
Bernd
sorry, es war nicht böse gemeint - und du hast meine kleine Stichelei ja zum Glück nicht in den falschen Hals bekommen....

Vor Schongauers "Maria im Rosenhag" habe ich in Colmar schon zweimal staunend und jeweils deutlich länger als zwei Minuten gestanden:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... 1110161300
Beste Grüße
Bernd
Re: Der erste Wein
Nein, ich habe mich wirklich sehr amüsiert. Ich hatte den Schongauer heute vor meinem Beitrag noch ein wenig unter die Lupe genommen. Den Maler findet man glücklicherweise früher.sorry, es war nicht böse gemeint - und du hast meine kleine Stichelei ja zum Glück nicht in den falschen Hals bekommen....

Re: Der erste Wein
Hallo,
begonnen hat das alles mit diversen Müller-Thurgau und Grauer Mönch noch zu "Friedenszeiten" (Torsten wird den Ausdruck verstehen). Der Müller war sogar teilweise trocken,was ich interessant fand.
Der erste eigenständig und teuer gekaufte Wein war ein Pontoise Caberrus 1989 oder 1990 für damals 20 Mark. Das war in Marburg während des Zivildienstes. Damit wurde die Wurzel des Übels meiner bis heute anhaltenden Bordeaux-Leidenschaft gelegt.
Grüsse,
Wolf
begonnen hat das alles mit diversen Müller-Thurgau und Grauer Mönch noch zu "Friedenszeiten" (Torsten wird den Ausdruck verstehen). Der Müller war sogar teilweise trocken,was ich interessant fand.
Der erste eigenständig und teuer gekaufte Wein war ein Pontoise Caberrus 1989 oder 1990 für damals 20 Mark. Das war in Marburg während des Zivildienstes. Damit wurde die Wurzel des Übels meiner bis heute anhaltenden Bordeaux-Leidenschaft gelegt.

Grüsse,
Wolf
„Es war viel mehr.“
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
Johnny Depp dementiert, 30.000 Dollar im Monat für Alkohol ausgegeben zu haben. (Quelle: „B.Z.“)
- susa
- Beiträge: 4163
- Registriert: Mo 6. Dez 2010, 15:33
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
- Wohnort: Niederrhein
- Kontaktdaten:
Re: Der erste Wein
so wollte ich meinen Beitrag auch verstanden wissenFasano hat geschrieben:Nicht der erste Wein ist mir in Erinnerung geblieben, sondern der Wein der meine Weinleidenschaft/Bessenheit ausgelöst hat!
....
Diese Sucht ist nicht zu stoppen...
DER erste Wein ist der eigentliche.
Der "normale erste" war bei mir bedingt durch den elterlichen Keller der Moselriesling aus Kobern-Gondorf aus der Lage "Gondorfer Gäns" aus den "vor-Barthschen-Zeiten", siehe hier
lieben Gruß
susa
Red wine with fish. Well, that should have told me something.
James Bond in From Russia with Love
James Bond in From Russia with Love
- Markus Vahlefeld
- Beiträge: 1689
- Registriert: Do 4. Nov 2010, 10:43
Re: Der erste Wein
Sozialisiert bin ich durch Mateus Rosé, von dem wir immer eine Flasche im Kühlschrank hatten und vom dem meine Mutter jeden Sonntag ein Glas trank, ihr Wohlgefühl äusserte und dann die Flasche bis zum nächsten Sonntag wieder verkorkte. So hielt eine Flasche locker 2 Monate. Ich habe sicher ab und an daran genippt, beeindruckt hat mich der Wein nicht.
Dann hatte ich einen Freund, mit dem ich immer so Spinnereien ausheckte. Mit 14/15 Jahren war unser Lieblingshobby uns vorzustellen, was wir mit einem Lottogewinn alles anstellen würden. Damals ging es um eine Million Mark. Natürlich Villa bauen mit Kinosaal etc. Ein Weinkeller gehörte auch dazu. Einfach so. Millionärspflicht sozusagen. So habe ich mir mit 15 mein erstes Weinbuch gekauft (kein Witz!), um zu wissen, welche Weine in einen Millionärskeller gehören. Es war ein Taschenbuch über Bordeauxweine. Getrunken hatte ich bisher dahin keinen einzigen Wein. Weder deutsch, noch französisch. Aber mit 16 kannte ich die großen Bordeaux-Weingüter.
Erst als ich mit 19 aus den USA zurück kam und diesen besagten Freund wieder traf, kauften wir uns ZUSAMMEN unseren ersten Wein. Es war eine 12er-Kiste Bordeaux 1982 zu einem für uns horrenden Preis, natürlich sortiert, aber da war ein Mouton Grand Vin drunter, das weiss ich noch. Getrunken haben wir die Weine nicht, sondern gelagert. Irgendwann als Student habe ich diesem Freund unsere erste Investition in den Millionärskeller dann wegen Geldmangel verkauft. Wie gesagt: getrunken hatte ich bisher keine erinnerungsfähige Flasche selbst gekauften Weins.
Erst als ich mit 20 nach Spanien ging und dort Wein zu jedem Mittagessen serviert wurde, habe ich mir im spanischen Supermarkt, die ähnlich gut sortiert sind wie die französischen, eine Flasche Pesquera gekauft. In der spanischen Tageszeitung El Pais war der besprochen worden. Mit dem hat meine Weintrinkerkarriere begonnen. Beeindruckt? Nein! Aber ich ging dann immer in die Weinabteilungen und suchte nach alten Weinen, weil ich dachte, dass die besser wären. Rioja hoch und runter. Der älteste war aus 1968, eine 904 Gran Reserva. Ich weiss noch, dass ich es immer schade fand, dass man die Flasche an einem Abend austrinken musste, weil die am zweiten Tag schon erheblich abgebaut hatte. Zumindest war das mein Eindruck. Es folgten 1988 die ersten Weinreisen durch die Rioja und Ribera del Duero und weil mein Mathematikprofessor in Deutschland an den Weinen interessiert war, habe ich auf meinen Heimreisen nach Deutschland immer den Golf bis oben hin mit spanischen Weinen voll gemacht und in Berlin verkauft. Naja, die Hälfte. Die andere (der Gewinn) wurde dann selbst getrunken.
Diese Matheprofessor führte mich dann in einen Berliner Weinkreis ein und bei Hardys hatte ich dann den ersten Wein, den ich nimmer vergessen werde. Ich musste für diesen Abend Einhundert Mark zahlen (wie waren 7 Weinfreunde, ca. 10 Weine inkl. Essen). Das war unvorstellbar viel und es war auch lange das einzige Mal, dass ich mir das leisten konnte. Hardy höchstpersönlich servierte uns dann einen 1955er La Tache von DRC. Da war ich geflasht. Völlig geblitzdingst. Den Geschmackseindruck hatte ich noch Jahre als Richtschnur. Und eigentlich habe ich ihn immer noch.
Dann hatte ich einen Freund, mit dem ich immer so Spinnereien ausheckte. Mit 14/15 Jahren war unser Lieblingshobby uns vorzustellen, was wir mit einem Lottogewinn alles anstellen würden. Damals ging es um eine Million Mark. Natürlich Villa bauen mit Kinosaal etc. Ein Weinkeller gehörte auch dazu. Einfach so. Millionärspflicht sozusagen. So habe ich mir mit 15 mein erstes Weinbuch gekauft (kein Witz!), um zu wissen, welche Weine in einen Millionärskeller gehören. Es war ein Taschenbuch über Bordeauxweine. Getrunken hatte ich bisher dahin keinen einzigen Wein. Weder deutsch, noch französisch. Aber mit 16 kannte ich die großen Bordeaux-Weingüter.
Erst als ich mit 19 aus den USA zurück kam und diesen besagten Freund wieder traf, kauften wir uns ZUSAMMEN unseren ersten Wein. Es war eine 12er-Kiste Bordeaux 1982 zu einem für uns horrenden Preis, natürlich sortiert, aber da war ein Mouton Grand Vin drunter, das weiss ich noch. Getrunken haben wir die Weine nicht, sondern gelagert. Irgendwann als Student habe ich diesem Freund unsere erste Investition in den Millionärskeller dann wegen Geldmangel verkauft. Wie gesagt: getrunken hatte ich bisher keine erinnerungsfähige Flasche selbst gekauften Weins.
Erst als ich mit 20 nach Spanien ging und dort Wein zu jedem Mittagessen serviert wurde, habe ich mir im spanischen Supermarkt, die ähnlich gut sortiert sind wie die französischen, eine Flasche Pesquera gekauft. In der spanischen Tageszeitung El Pais war der besprochen worden. Mit dem hat meine Weintrinkerkarriere begonnen. Beeindruckt? Nein! Aber ich ging dann immer in die Weinabteilungen und suchte nach alten Weinen, weil ich dachte, dass die besser wären. Rioja hoch und runter. Der älteste war aus 1968, eine 904 Gran Reserva. Ich weiss noch, dass ich es immer schade fand, dass man die Flasche an einem Abend austrinken musste, weil die am zweiten Tag schon erheblich abgebaut hatte. Zumindest war das mein Eindruck. Es folgten 1988 die ersten Weinreisen durch die Rioja und Ribera del Duero und weil mein Mathematikprofessor in Deutschland an den Weinen interessiert war, habe ich auf meinen Heimreisen nach Deutschland immer den Golf bis oben hin mit spanischen Weinen voll gemacht und in Berlin verkauft. Naja, die Hälfte. Die andere (der Gewinn) wurde dann selbst getrunken.
Diese Matheprofessor führte mich dann in einen Berliner Weinkreis ein und bei Hardys hatte ich dann den ersten Wein, den ich nimmer vergessen werde. Ich musste für diesen Abend Einhundert Mark zahlen (wie waren 7 Weinfreunde, ca. 10 Weine inkl. Essen). Das war unvorstellbar viel und es war auch lange das einzige Mal, dass ich mir das leisten konnte. Hardy höchstpersönlich servierte uns dann einen 1955er La Tache von DRC. Da war ich geflasht. Völlig geblitzdingst. Den Geschmackseindruck hatte ich noch Jahre als Richtschnur. Und eigentlich habe ich ihn immer noch.
Re: Der erste Wein
Da ich aus dem guten alten Westfalen komme, bin ich recht spät zum Wein gekommen. Mit 19 hatte ich die ersten Erfahrungen. Der erste gekaufte Wein war ein El Emperador aus dem örtlichen Edeka. Dann kam Mouton Cadet und ja, ich habe auch mal zum Viala Sweet gegriffen
.
Meine erste prägende Erfahrung mit besserem Wein war eine 2005er Auslese GK von Haag. Da war es dann die Mosel und Nahe im restsüßen Bereich. Den Weg der roten Weine hat dann vor allem ein HBL aus 1994 geöffnet.

Meine erste prägende Erfahrung mit besserem Wein war eine 2005er Auslese GK von Haag. Da war es dann die Mosel und Nahe im restsüßen Bereich. Den Weg der roten Weine hat dann vor allem ein HBL aus 1994 geöffnet.
Viele Grüße
Aloys
Aloys
- dazino
- Beiträge: 457
- Registriert: Mo 6. Dez 2010, 11:08
- Wohnort: Grossraum Winterthur, Schweiz
- Kontaktdaten:
Re: Der erste Wein
Hallo zusammen
Mein erster selbstgekaufter Wein war mit 17 Jahren bei einem Campingurlaub am Comersee. Damals liebte ich den Chianti von Ruffino aus der grossen Flasche (2lt. ?) mit Bast umwickelt.
Gruss
David
Mein erster selbstgekaufter Wein war mit 17 Jahren bei einem Campingurlaub am Comersee. Damals liebte ich den Chianti von Ruffino aus der grossen Flasche (2lt. ?) mit Bast umwickelt.
Gruss
David
- Weinzelmännchen
- Beiträge: 578
- Registriert: Di 7. Dez 2010, 18:28
- Wohnort: Salzburg
Re: Der erste Wein
Mein erster selbst gekaufter Wein, der auch für mich bestimmt war, war ein südtiroler Vernatsch. Wir waren 1979 mit dem Gymnasium auf Südirolwoche. In Bozen hat meine Freunde und mich das damals noch nicht so benamste "Geiz-ist-geil-Fieber" gepackt; Sieger war, wer den billigsten Wein auftreiben konnte. Ich erstand eben eine Flasche Vernatsch um 420,-- Lire, das entspricht nach dem letzten Lire-Wechselkurs € 0,22. Den Sieg habe ich damit nicht davon getragen.
Der Sieger hatte nur 350,-- Lire (€ 0,18) auszugeben.
Ach ja: getrunken habe wir die Weine dann "geheim" in der Jugendherberge. Meine Erinnerung: hellrot, sauer und bitter. Aber was tut man nicht für ein Experiment
Der Sieger hatte nur 350,-- Lire (€ 0,18) auszugeben.
Ach ja: getrunken habe wir die Weine dann "geheim" in der Jugendherberge. Meine Erinnerung: hellrot, sauer und bitter. Aber was tut man nicht für ein Experiment

MvG
(Mit vinophilen Grüssen)
Daniel
(Mit vinophilen Grüssen)
Daniel