Mineralität in Wein, Warheit, Spass oder Legende?

[Bernd Schulz]

Mein Englischunterricht in der Schule war grottenmiserabel, und nach dem Abi habe ich die Sprache fast nie mehr gebraucht. Deshalb konnte ich einige der Fragen nur "so auf ungefähr" beantworten, ohne zu irgendwelchen Übersetzungshilfen zu greifen (was mir entschieden zu aufwendig gewesen wäre).

Ich schließe mich der Fraktion an, die der Meinung ist, dass Umfragen in einem deutschsprachigen Forum in jedem Fall auf Deutsch erfolgen sollten! Alles andere ist der Qualität des Ergebnisses nicht förderlich.

Beste Grüße

Bernd

[Birte]

auch wird darüber hinaus die sache durch die verwndung des terroir-begriffes nicht einfacher, der ja mindestens ebenso unbestimmt und nebulös wie der "mineralik"-begriff ist.

Ich gehe davon aus, dass genau diesen Dingen auf den Grund gegangen werden soll. Falls die Auswertung so erfolgt, dass innerhalb der Antworten eines Einzelnen Beziehungen hergestellt werden, könnte das der Wahrheitsfindung dienen. Wird aber mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht der Fall sein. Mich interessiert bei so einem Fall nur, was für einen Mathematiker die Person an ihrer Seite hat und welche Verfahren angewendet werden.

Zu der englischen Frage: Ein Mensch, der eine statistische Untersuchung anstrebt, ist auf jedes Opfer angewiesen und sollte es sich so einfach wie möglich machen. Aber wenn bei Euch allen der Ergeiz geweckt ist, läuft es ja anscheinend.

[susa]

Birte, versuch mal mit Cookies löschen , meistens kann man dann wieder auf die Seiten

lg
s

[sociando]

...aber nur ein Däne

nobody's perfect! (das war englisch )

[sociando]

was mich jedoch sehr interessiert ist die konkrete zielsetzung der auswertung. da die einzelnen fragen im statistischen sinne ja nicht unabhängig voneinander sind, ist es meines erachtens doch sehr schwierig, daraus signifikante aussagen abzuleiten ?

ich glaube nicht, dass diese umfrage "mehr" als deskriptive analysen bieten kann. sie fragt auch nicht nach herkunftsland der ausfüllenden, ich könnte mir aber vorstellen, dass die einzelnen fragen je nach land/kultur unterschiedlich verstanden bzw. ausgefüllt werden - nicht nur wegen möglicher sprachprobleme. stahlige rieslinge kennen die deutschen z.b. nur zu gut - aber auch die australier? was bedeute für die mineralität? vielleicht etwas ganz anderes. interindividuelle unterschiede in den antworten könnten dann eher kulturellen aspekten entspringen - doch das wird im fragebogen nicht erhoben.

für mich ist die rebsorte ganz entscheidend. man hört doch z.b. oft, dass der riesling wie keine andere weinsorte die mineralik aus dem boden holen und ins glas bringen kann. nach (genauen) rebsorten fragt aber die umfrage erst gar nicht - es wirkt eher wie eine sprachassoziative befragung zum thema minderalität. wie marktforschung in der fussgängerzone .

sorry for being so rude - aber man ist ja hier unter weinfreunden (und -forschern ).

beste grüsse, martin

[Harper]

minderalität. wie marktforschung in der fussgängerzone

sehr schön gesagt und mit dem erstklassigen Verschreiber auch bestens zugespitzt. Der Fragebogen ist letztlich doch ziemlicher Unfug. Zum Thema finde ich als Lektüre unabdingbar: Hoppmann, Dieter: Terroir,
Ulmer Stuttgart 2010. Anschließend kann man wieder frei spekulieren, so man dazu ein Bedürfnis verspürt.

beste Grüße
Harper

[susa]

Da es mir, die ich mich als leidlich weinkundig (geht ja nix über 'ne gepflegte Halbbildung ) bezeichnen würde, bei fast allen diesen Umfragen so geht, dass ich die Fragen für viel zu pauschal und der Thematik nicht angemessen finde, glaube ich langsam, dass das ein gewolltes Feature ist. Die meisten Diplom- oder Doktoranden sind ja auch durchaus vom Fach und in der Lage einen Gutedel von einem Chasselas zu unterscheiden .

Also geht es da wohl eher um eine öffentliche Wahrnehmung von Phänomenen als um einen wissenschaftlichen Beweis, denn dazu sind Umfragen ja nun kein probates Mittel. Wenn 70% aller mehr oder weniger zufällig Befragten der Ansicht wären, Coca Cola würde Fleisch auflösen, so ist das deswegen nicht weniger falsch.

Wahrscheinlich ist diese Umfrage nur ein kleiner Baustein in einem großen Werk und erscheint uns nur aus ihrem Gesamtzusammenhang herausgelöst als unsinnig. Hoffentlich macht Graham seine Ankündigung wahr und lässt uns an den Ergebnissen seiner Arbeit teilhaben, dann wird uns sicher einiges klarer.

lieben Gruß
susa

[Graham R]

Susa,

BINGO!

Gruss aus Zürich

Graham

[sorgenbrecher]

damit graham sich im forum-chaos zu mineralität zurecht findet, hier der link zur aktuellen "mineralität"-diskussion: http://www.dasweinforum.de/viewtopic.ph ... &start=114

[Gerald]

Ich glaube aber gar nicht, dass Graham sich für unsere Diskussion hier so richtig interessiert, er braucht vermutlich nur die Auswertung der Umfrage als "Stimmungsbild" unter Weinfreunden ...

Grüße,
Gerald