Hallo zusammen,
vielen Dank an alle für die fleißige Abstimmung für das Premierenthema der Weinforum Themenwoche. Am Ende hat sich das Thema
Riesling: Deutschland vs. Österreich vs. Elsass durchgesetzt, ein Battle der drei etabliertesten Gegenden für große Rieslinge.
Dieses Thema kann man natürlich unter ganz unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten. Wo findet man den besten Riesling? Aus welchen Ländern und Gegenden reift der Riesling am schönsten? Wo finde ich die dynamischste Entwicklung? Wo herrscht Stillstand? Wo finde ich am leichtesten im Basissegment tolle Weine, die auch ein paar Jahre reifen können? Wie unterscheiden sich die Rieslinge aus den unterschiedlichen Gegenden stilistisch? Wo geht die Reise hin?
Man muss natürlich nicht über die Grenze schauen. Ich hoffe auf einen regen Austausch, der sich auch "nur" auf verschiedene Weine aus Deutschland, aus Österreich oder aus dem Elsass bezieht.
Zur Einleitung ein paar Zahlen:
Bei der Anbaufläche führt Deutschland das Feld deutlich an, wo (Stand 2010) 22.600 Hektar mit Riesling bepflanzt sind. Zum Vergleich: In Frankreich sind 3.513 Hektar mit Riesling bepflanzt, in Österreich 1.863 Hektar (Quelle jeweils: DWI).
Aber auf die Zahlen kommt es letztlich nicht primär an. Während bis in die 90er Jahre hinein Deutschland bei den großen trockenen Rieslingen nicht so richtig mitspielen konnte, sieht das heute anders aus. Mit der Behauptung, die besten trockenen Rieslinge kämen aus Deutschland, wagt man sich heute im Zweifel nicht mehr so weit aufs Eis wie noch vor ein paar Jahren.
Ich persönlich habe mir für die Rieslingwoche zwei Flaschen aus dem eher grottigen Jahrgang 2006 und aus dem mittleren Preissegment zurechtgelegt, nämlich:
Domaine Sylvie Spielmann - 2006 Riesling Engelgarten (11,50 Euro ab Hof) und
Karl Schaefer - 2006 Forster Pechstein Riesling Großes Gewächs (14,50 Euro im Sonderangebot)
Den Riesling Engelgarten kenne ich zwar schon, bin aber gespannt, wie er sich seit dem Weingutsbesuch entwickelt hat und ob ich meine verbleibenden Flaschen rasch austrinken muss. Von Karl Schäfer kenne ich aus 2006 nur noch den Dürkheimer Michelsberg Großes Gewächs, der mir erstaunlich gut gefallen hat.
Eigentlich habe ich mir auch ein Plädoyer für den Elsässer Riesling zurechtgelegt, aber ob es soweit kommen wird, mal schauen

.
Was gibt es bei euch in der Riesling-Woche zu trinken? Ein paar Ankündigungen gab es ja schon.
Ich freue mich auf eine spannende Woche!