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Re: (Spät)Burgunder Verkostung

Verfasst: Di 25. Okt 2011, 20:58
von Weinschlumpf
Stimmt Rebholz ist im Mittelbau sehr stark (find ich sogar besser als die Spitze):

Spätburgunder "R" vom Muschelkalk Spätlese trocken 2005
Herrlich gereift und schon damals vom GM mit 93P bewertet.
Bei Behringer und Sohn für 26 Euro.

Re: (Spät)Burgunder Verkostung

Verfasst: Di 25. Okt 2011, 22:45
von Dilbert
Ja, kann ich auch bestätigen - habe den Muschkalk gerade nochmal nachgekauft - aber für 29 EUR :cry: !!

Auch der Tradition (z.B. aus 2007) ist für um die 15/16 EUR ein annehmbarer Spätburgunder!

Gruß,
Jochen

Re: (Spät)Burgunder Verkostung

Verfasst: Do 27. Okt 2011, 12:02
von Pinot Nerd
Hallo Gerhard,

wenn du noch einen Stodden Recher Herrenberg 2004 einbauen willst, hier gibts noch Flaschen für 22€: http://www.cb-weinhandel.de/Weine-aus-D ... ::983.html

Gruß, Uwe

Re: (Spät)Burgunder Verkostung

Verfasst: Do 27. Okt 2011, 12:30
von Weinfreund
Hi Uwe,

Hofschuster schreibt zum 2004er:
Noch von Holz geprägte, leicht bitterschokoladige und markante, würzig-rotbeerige Nase. Im Mund jugendlich, kräftige, präsente Frucht mit gewisser Nachhaltigkeit, Preiselbeeren und etwas Blutorange, begleitet von leicht unterholzigen, zart würzigen Noten und noch merklicher Barrique, sehr modern und nicht ganz sortengerecht, in sich aber stimmig, angedeutete Mineralität.
2006-2008+, 86 P.
Hast Du den Wein mal probiert? Hat er sich besser als prognostiziert entwickelt?

@ Wolfgang: Welchen Wein würdest Du bei Johner als "schlank" empfehlen?

Viele Grüße
Sascha

P.S.: Den Kochschen 2007er * würde ich für den Super-Preis (original 13,50) als "Pirat" mitnehmen. Ganz starker Wein! Nur: Bezugsquelle?

Re: (Spät)Burgunder Verkostung

Verfasst: Do 27. Okt 2011, 15:04
von Pinot Nerd
Hallo Sascha,

jetzt musste ich erst mal in meinen VKN suchen. Habe den Wein vor knapp drei Jahren getrunken, von daher kann ich zum heutigen Zustand keine genaue Aussage machen. Damals war er mir 89 Punkte wert, allerdings fand ich ihn Ende 2008 schon ziemlich gereift, was Frucht und Optik anging und ein wenig zu kurz. Aber vom Holz und der Säure her, müsste der Wein heute noch leben. Wenn nicht, wäre es Stodden unwürdig.

Gruß, Uwe

Re: (Spät)Burgunder Verkostung

Verfasst: Do 27. Okt 2011, 15:25
von austria_traveller
Hallo Leute,
nach meinen letzten Erfahrungen zum Thema Spätburgunder muß ich sagen, daß ich sehr vorsichtig geworden bin, was "alte" Spätburgunder betrifft. Bin jetzt kurz hintereinander 3x auf die Nase gefallen. Das ist jetztmal genug. In Zukunft werde ich versuchen, die Dinger früher zu trinken, bzw. bin schon sehr vorsichtig beim Kauf. Deshalb würde ich mir - außer von Ziereisen - keine älteren Spätburgunder mehr zulegen. Danke übrigens für eure Tips.

Re: (Spät)Burgunder Verkostung

Verfasst: Do 27. Okt 2011, 15:42
von Weinfreund
Hi Uwe,

danke für die VKN zum Herrenberg .. :)

@Gerhard:

Grundsätzlich ist die Preiskategorie über 20 € IMHO nicht ganz leicht, wenn man gegen die Cote d'Or bestehen möchte. Hier gibt es doch schon einiges an überragenden Weinen, letztlich sind ja auch schon einige der Super-2009er so gut wie trinkreif .. ;)

Ich persönlich würde den Centgrafenberg von Fürst, sowie den * oder *** aus 2007 von Koch mitnehmen.

Fürst ist super beständig bei der Qualität, es gibt da eigentlich keine Ausrutscher nach unten, für Koch war 2007 ein überragendes Jahr (sein bislang bestes), bei dem die Würzigkeit der Pinot Noir Klone so richtig zum Ausdruck kommt .. überragend .. :D

Mich würden aber gerne auch noch Deine schlechten Erfahrungen bei alten Spätburgundern interessieren .. welche waren es denn ?

Viele Grüße
Sascha

Re: (Spät)Burgunder Verkostung

Verfasst: Do 27. Okt 2011, 17:06
von austria_traveller
Servus Sascha,
2 Erzeuger waren eher unbekannt Hinn & Poss. Aber die Händler wo ich gekauft habe haben den schon gelobt; da war ich doch etwas entäuscht. War auch nicht das 1. Mal, daß ich dort eingekauft habe :evil: Den Manz Oppenheimer Herrenberg Kalkstein 04 hatte ich wohl totgelagert, bzw. totgelagert gekauft - der ist eher in den letzten Zügen; noch gut, aber weit hinter dem zurück, was er eigentlich kann. Ich kenne ihn von früher.

Zu dieser besagten Verkostung: Unsere Bekannten werden jetzt nicht den Top-Burgunder rausfahren, sicher nicht. Es wird eher eine locker Verkostung werden. Außerdem hab ich jetzt die Qual der Wahl, bei den vielen Tips die ich bekommen habe. Einen meiner beiden Spätburgunder, die ich zuhause habe werde ich allerdings sicher mitnehmen - Ziereisen/Rhini 05 oder Knipser Kalkmergel 03 - einen anderen werde ich dank eurer Empfehlungen auch mitnehmen. Mal sehen.

Re: (Spät)Burgunder Verkostung

Verfasst: Fr 28. Okt 2011, 02:21
von Grenache
austria_traveller hat geschrieben:nach meinen letzten Erfahrungen zum Thema Spätburgunder muß ich sagen, daß ich sehr vorsichtig geworden bin, was "alte" Spätburgunder betrifft.
Da hast du die richtige Erfahrung gemacht!
Ob von der Ahr, aus dem Rheingraben oder anderswo her, größeres Alterungspotential haben sie alle nicht, wobei ich den Württembergern die besten Noten gebe. Manche mögen diese alten Hunde, ich persönlich nicht. Da liegt eben der Unterschied zu einem Pinot Noir aus Bourgogne, der einfachste Dorfwein eines guten Betriebes schlägt in der Alterungsfähigkeit jeden deutschen Spätburgunder bester Qualität um Längen. Ich mag auf diese Weine nicht verzichten, trinke sie aber innerhalb der ersten fünf Jahre nach ihrer Entstehung und kaufe dementsprechend ein. Im Burgund ist der Einkauf ganz anders, selbst bei kleinen Jahrjängen habe ich es noch nie erlebt, daß auch nur ein Wein nach sehr vielen Jahren als überlagert dem Ausguß zugeteilt werden mußte.

Gruß, Grenache

Re: (Spät)Burgunder Verkostung

Verfasst: Fr 28. Okt 2011, 11:12
von Weinschlumpf
Grenache hat geschrieben:
austria_traveller hat geschrieben:nach meinen letzten Erfahrungen zum Thema Spätburgunder muß ich sagen, daß ich sehr vorsichtig geworden bin, was "alte" Spätburgunder betrifft.
Da hast du die richtige Erfahrung gemacht!
Da liegt eben der Unterschied zu einem Pinot Noir aus Bourgogne, der einfachste Dorfwein eines guten Betriebes schlägt in der Alterungsfähigkeit jeden deutschen Spätburgunder bester Qualität um Längen. Gruß, Grenache
Kann man auch falsche Erfahrungen machen :shock: ?

Becker: 93 und 96 Pinot Noir
Phillipi: 93 RR, 96 R, 99 R und RR
Kühling Gillot: Burgberg 93 und 97
Knipser: Kirschgarten Auslese 99..

eben nur um mal ein Beispiele für schöne gereifte deutsche Pinots zu nennen, die auch noch einige Jahre vor sich haben dürften. ZUgegeben, im Vergleich der roten Spitzenweine macht Deutschland (noch) keinen Stich, aber eben nur in der Spitze. Bei einem 2009er Frauenberg von Keller habe ich zumindest die Hoffnung dass sich dies ändern könnte und die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zu letzt.

Gruß

Weinschlumpf