Krisenweine!?

[_AL_]

Guten Abend Forum,

Die Weine so um die € 10.- zähle ich hier nicht auf ... es würde wohl den Rahmen sprengen

...ich habe auch oft das Gefühl, dass ganze Dimensionssprünge möglich sind zwischen 5 und 10 Euro...vielleicht hätte ich die Frage anders stellen sollen. Wer kennt "den Burner" um die 10 Euro!? Da würde die Aufzählung vermutlich wieder möglich werden... (z.B. den No 8. von Fritz Crossaint - um die 10 Euro im Goltz 23 in Berlin, der Mesa 9,5 (für 9,5 Euro) bei Wein&Vinos oder der Pas de Deux von Weingut Gaul für 8 Euro und für einen bezahlbaren deutschen Rotwein aus der Pfalz auf ein überraschend guter Wein, Burner wäre allerdings etwas dick aufgetragen)...

Beste Grüße

[austria_traveller]

Ok, dann halt den Bringer für unter € 10:
Der Cote du Rhone von der Domaine St. Damien (ist aber soweit ich weis nicht mehr unter 10 zu bekommen), aus dem Luberon der einfache von der Domaine Canorgue, Sablet Clemence von der Domaine Boissan, der Tradition von Mas de Fournel, der einfache Minervois von Courbissac, und auf jeden Fall Le Songe de L'Abbé (Faugeres) & der einfache Pic St.Loup von Mas Morties.
... jetzt bin ich doch wieder in Südfrankreich gelandet

... und der kleine Spätburgunder von Manz (Rheinhessen)

[Jochen R.]

Mir gefallen die Cabernet Sauvignons (auch Cuvées) der Bodegas Piedemonte,
liegen zwischen 5 und 10 EUR.
Für 12 - 15 EUR bekommt man einen richtig guten Chateau Du Retout
Der 2008er ist zwar nicht ganz auf dem Niveau des starken 2005ers, aktuell trotzdem
schön trinkig.

Viele Grüße,
Jochen

[susa]

OK, der Knaller in der um 10€-Gegend war für mich in diesem Jahr ebenfalls der Minervois von Domaine de Courbissac und der Clos du Jauqueyron (Haut-Médoc).

Hier ist noch was nettes für die Krise



lieben Gruß
susa

[thvins]

Hallo Alexander,

5 € wird im Priorat wirklich schon schwierig, vor Ort findet man zumindest auch schon etwas Anständiges für das Geld und in der Preisspanne bis ca. 10 € erst recht. Allerdings musst du bedenken, dass auch die Spritkosten bis runter und wieder zurück erheblich angestiegen sind.

Komischerweise finden sich dann im begrenzten Platz des Kofferraumes doch wenige Weine dieser Preislage...

Und am Ende kann ein Winzer in dieser Preisklasse kaum noch dem Händler sonst welche Rabatte einräumen, und wenn dieser die Weine nicht nur aus sozialem Soldaritätsgefühl weitergeben kann, sondern damit kalkulieren muss, dann geht das eigentlich nicht zu händeln.

Letztlich fallen Transportkosten pro Flasche für einen Clos Mogador kaum noch ins Gewicht, aber für einen Wein unter 10 € verteuert sich dieser dadurch schon um 5 bis 10 %. Wer da nicht wie Aldi und Lidl über Masse geht, sondern auf Qualität schielt, der muss dann schon 8 bis 13 € pro Flasche ausgeben wollen.

Aber zumindest bei den Weinen in diesem Segment, die ich ausgesucht habe, wird mir häufig ein durchaus gutes PGV bescheinigt.

Man muss auch sehen, dass man hier nicht wie in der La Mancha oder anderen Gegenden (selbst im Rioja...) klassischen Massenweinbau betreiben kann. Erträge von 60 hl/ha und mehr und Vollernter sind nun mal im Priorat nicht machbar. Wer also billig und dennoch gut trinken will, muss zwangsläufig auf Gegenden ausweichen, wo dass letztlich wirtschaftlich vertretbar ist. Halt auch auf Bordeaux, aber dann auf die großen Unbekannten aus dem Massenmeer der regionalen Appellationen...

[Don Miguel]

Hallo,
bei taw gab es doch mal ein Hauswein-um-die-fünf-Euro-Thema. Es würde dem Zeitgeist entsprechen, wieder mal nach bezahlbaren Weinen zu schauen. Ich denke ca. zwei Jahre nach dieser Diskussion dort, dürfte es immer schwerer sein, Annehmbares (gerade in rot) für n´Fünfer zu finden. Jetzt liegt vermutlich eher um die zehn Euro die "gut und trinkich Grenze"!?

Also das Thema ist ja völlig ok, aber den Threadtitel „Krisenweine!?“ finde ich ziemlich daneben bis überheblich !

Was hat der Konsum in der Weinpreisklasse 5-10 € mit einer Krise (welcher?) zu tun?

Grüße
Don

[_AL_]

Also das Thema ist ja völlig ok, aber den Threadtitel „Krisenweine!?“ finde ich ziemlich daneben bis überheblich !

Was hat der Konsum in der Weinpreisklasse 5-10 € mit einer Krise (welcher?) zu tun?

Ist das jetzt ernst gemeint oder subtile Ironie (Vögelchen komm raus) oder hat da jemand seinen Fernseher verkauft, Internet und Zeitungen abbestellt!?! Ich bin verblüfft
Tja, welche Krise könnte ich wohl meinen, mmmmh ich weiss auch nicht so recht. Grübel, ich hab´s (wie Wicki!). Vielleicht das neue Netto (in FDP -Definiton) oder der gerade explodierende Mietpreisspiegel oder - wie Torsten bei seinen Reisen immer so schön schreibt - Spritpreise, die es selbständigen Weinhändlern schwer machen zu überleben oder Wochenendeinkäufe, die einen glauben lassen, man hätte gerade Aktien des Supermarktes erstanden oder eingefrorene Gehälter im öffentlichen Dienst (z.T. seit 1998).

Alles halb so schlimm? Dann entschuldige ich mich für meine Überheblichkeit

[_AL_]

Hallo Alexander,

5 € wird im Priorat wirklich schon schwierig, vor Ort findet man zumindest auch schon etwas Anständiges für das Geld und in der Preisspanne bis ca. 10 € erst recht.

Hallo Torsten,
ich habe auch nicht wirklich gedacht, dass man ernst gemeinte Priorat-Weine um die 5 Euro, sogar unter 10 Euro bekommen kann - also hier in Deutschland. Vielleicht sogar ein gutes Zeichen, denn bei anderen spanischen Weinen hat die dortige Krise (ups, ich hab das böse Wort wieder verwendet ) sicherlich die Folge, dass dort mehr Jungweine und dies weniger aufwändig produziert werden, damit sich die Spanier ihre Weine wieder selber leisten können. Wenn ich Deine schönen Reisegeschichten richtig gelesen habe, konntest Du auch nicht unbedingt große Abschläge raushandeln? Eher scheinen Dir versprochene Mengen vorenthalten worden zu sein. Die guten Weine werden eben immer gefragt sein und bleiben.

Gibt es trotzdem einen "Burner" um "etwas über 10 Euro", den Du empfehlen könntest!? Ich habe (bis auf den Akyles 2006 im Ausverkauf um 11 Euro) noch nichts wirklich Spannendes entdecken können.

Beste Grüße Alexander