Sorry, finde das immer noch überhaupt nicht nachvollziehbar. Für mich ist die Sachlage immer noch absolut eindeutig und transparent. Ich fand nicht, dass mich jemand sachlich in der These wiederlegt hat, dass diese Schattenjahrgänge ein besseres PLV haben. Ob die Liste sinnvoll ist, darüber kann man sicher streiten. Aber jeder kann seine Meinung haben, das respektiere ich. Ich finde, dass bei Bordeaux viele Leute bei denen Geld keine Rolle spielt auf Prestige aus sind und sich somit nicht sonderlich tief mit der Marterie befassen. Deren Objekt der Begierde sind die gloreichen Jahrgänge 2009, 2005, 2000, 1990 und 1982, und diese sind auch mit dem dem ensprechendem Preisetikett versehen. Man zahlt quasi einen "Topjahrgang" Aufschlag. Hier ein weiteres Beispiel:Einzelflaschenfreund hat geschrieben:ledexter, es kommt mir so vor, als habest du dich da ein wenig verrannt.
Du hast dir sicherlich einige Arbeit gemacht mit dem Zahlenwerk, und für dich ist da dann auch ein "Aha-Effekt" rausgefallen. Da verstehe ich es schon, dass du enttäuscht bist, wenn viele Forumsmitglieder - zumal auch noch die ausgewiesenen Bordeaux-Freaks - dem nicht viel abgewinnen können. Aber sorry, deine Verteidigungsgefechte wirken einfach nicht sonderlich überzeugend, ob es nun um schiefe Vergleiche geht oder gar um einen Versuch, diese "Analyse" (na ja, meinethalben - ich nenne es eher Aggregierung von Zahlen) als wissenschaftlich zu kennzeichnen (so im Kontrast zu Trump, von wegen der hätte ja kaum ...).
Als thematisch hier ziemlich neutraler (weil wenig Bdx-kundiger) Mitleser finde ich schon, dass Ulli, Christoph und Co. deine Argumentation ziemlich sauber widerlegt haben. Da ist einfach wenig dran, vor allem, wenn du dann noch Parker-Punkte, Preise und persönliche PLV-Überlegungen (die ja, wenn ich es richtig verstehe, in den meisten Fällen auch noch völlig hypothetisch sind, wenn du komplette Jahrgänge überhaupt nicht kennst) munter miteinander vermengst. Ich könnte es ja noch nachvollziehen, wenn du jetzt sagen würdest: Ich nehme mal Jahrgangsbewertungen als groben Indikator für Hinweise für mich persönlich, wo ich vielleicht noch Weine finden kann, die besser sind als ihr Ruf und die ich mir (im Gegensatz zu z. B. 82ern) noch leisten kann oder will. Dann wäre aber eben auch klar, dass das keine "Analyse" ist, mit der außer dir irgendjemand etwas anfangen kann.
Und vermutlich ist Bdx., zumal bei reifen Jahrgängen, eben einfach auch kein Terrain für die großen, überraschenden PLV-Sieger. Dafür ist die Region einfach schon viel zu lange viel zu sehr im Blick und dafür sind die Mengen und die Preistransparenz auch zu hoch (so dass Ultra-Rareness-Freakaufschläge weitgehend ausbleiben).
Der Margaux 1983 wird nicht nur von Sorgenbrecher so gut eingeschätzt, er wird auch in der Fachliteratur als einer der Topweine des Jahrgangs gesehen. Bei Winesearcher sind beide Jahrgänge mit 95 Punkten gelistet, allerdings ist er im Jahrgang 1982 um 327 Eur teuerer, das ist mal eben ein Preisaufschlag von 63%sorgenbrecher hat geschrieben:Bei Chateau Margaux ist es noch relativ ausgeglichen, aber ich habe den '83 leicht vor dem '82er.
Margaux 1982 Average Price: 842 Eur
Margaux 1983 Average Price: 515 Eur
Und heute schenke ich mir selbst ein Glas Chateau Marjosse aus dem herrlichen Prestigejahrgang 2000 ein
