Ich hab gar nicht weiter geschaut, sondern nur auf das Ergebnis geachtet
Rhone - Châteauneuf du Pape
- austria_traveller
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Re: Rhone - Châteauneuf du Pape
Super danke.
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Beste Grüße
Gerhard aus Wien
Gerhard aus Wien
Re: Rhone - Châteauneuf du Pape
Hallo Adrian,vanvelsen hat geschrieben:Liebes Forum
Ich kann allen hier im Forum, die es nicht schon gemacht haben, wärmstens empfehlen, sich einmal eine Flasche C9dP von Bonneau zu gönnen - egal ob Marie Beurrier, Réserve des Celestins oder auch "nur" Les Rouliers - es sind faszinierende Weine.
danke für den Bericht. Mein befreundeter Koch vom Restaurant Danton in Lyon schwärmt immer wieder von Bonneaus Weinen und sieht - nicht unberechtigterweise - in seinem Abgang auch eine große, stlistische Lücke im Portfolio von C9dP. Ich selbst habe noch eine Flasche vom normalen C9dP 2004 im Keller ... für einen besonderen Moment (und v.a. nicht alleine, wegen Schwangerschaft muss ich nämlich wieder solo trinken, und das macht wenig Spaß).
Viele Grüße,
Björn
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"Not that we needed all that for the trip, but once you get locked into a serious drug-collection, the tendency is to push it as far as you can." (Hunter S. Thompson, Fear and Loathing in Las Vegas)
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- vanvelsen
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Re: Rhone - Châteauneuf du Pape
Hi Björn
ja, das ist definitiv ein grosser Verlust für die Weinszene, allerdings werden Marcel und Daniel hoffentlich dafür sorgen, dass die Geschichte Bonneau weitergeschrieben wird.
Hier geht es übrigens zum 2. Bericht: Besuch auf Rayas... http://www.vvwine.ch/2016/12/chateauneu ... ynaud.html
Herzliche Grüsse,
Adrian
ja, das ist definitiv ein grosser Verlust für die Weinszene, allerdings werden Marcel und Daniel hoffentlich dafür sorgen, dass die Geschichte Bonneau weitergeschrieben wird.
Hier geht es übrigens zum 2. Bericht: Besuch auf Rayas... http://www.vvwine.ch/2016/12/chateauneu ... ynaud.html
Herzliche Grüsse,
Adrian
- vanvelsen
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Re: Rhone - Châteauneuf du Pape
sorry, da ging wohl das l vergessen...austria_traveller hat geschrieben:Servus Adrian,vanvelsen hat geschrieben:http://www.vvwine.ch/2016/12/chateauneu ... -henri.htm
scheinbar hat dein link etwas; da steht "Die Seite, die du im Blog suchst, ist nicht vorhanden. Startseite"
Herzliche Grüsse,
Adrian
Re: Rhone - Châteauneuf du Pape
2011 Charvin
Bei den CdP Weinen mag ich die Weine aus kleinen Jahrgängen wie 2008 oder 2011 ganz gern ( Katastrophenjährgänge natürlich ausgenommen), die sind dann oft nicht so fett wie 2005 oder 2007.
Am ersten Tag überhaupt nicht mein Fall:
Rumtopfnoten, fast likörig, dann süßer Alkohol ( 15 %) und -völlig unverbunden- massive Gerbstoffe.
Am nächsten Tag deutlich besser. Die Frucht etwas zurückhaltender und nicht mehr gar so arg ins süße gehend, insgesamt alles wesentlich besser verbunden.
Eine Flasche habe ich noch, da könnte schon noch etwas kommen, aber vor 2023 mache ich die nicht auf.
Das würde auch die in einem anderen Thread gestellte Frage beantworten, wie man denn dazu kommt, wann ein Wein vermutlich trinkreif ist: Nun denn, wenn er am zweiten Tag besser ist, braucht er vermutlich noch etliche Jahre.
Aber dazu muss man natürlich auch erst wieder überhaupt eine schon getrunken haben...von den Jahrgangstabellen her sollte ein 2011 eigentlich schon trinkreif sein...
Noch ein kurze Bemerkung zum vor ein paar Tagen getrunkenen 2011 du Pegau:
Für mich deutlich dominierender Pferdestallgeschmack, vermutlich Brett, aber da bin ich außerordentlich empfindlich
( im wineberserker Forum wurde diese Problematik bei Pegau schon ausführlich besprochen, manche empfinden dies aber gar nicht so oder sind eben nicht Brett- empfindlich)
Bei den CdP Weinen mag ich die Weine aus kleinen Jahrgängen wie 2008 oder 2011 ganz gern ( Katastrophenjährgänge natürlich ausgenommen), die sind dann oft nicht so fett wie 2005 oder 2007.
Am ersten Tag überhaupt nicht mein Fall:
Rumtopfnoten, fast likörig, dann süßer Alkohol ( 15 %) und -völlig unverbunden- massive Gerbstoffe.
Am nächsten Tag deutlich besser. Die Frucht etwas zurückhaltender und nicht mehr gar so arg ins süße gehend, insgesamt alles wesentlich besser verbunden.
Eine Flasche habe ich noch, da könnte schon noch etwas kommen, aber vor 2023 mache ich die nicht auf.
Das würde auch die in einem anderen Thread gestellte Frage beantworten, wie man denn dazu kommt, wann ein Wein vermutlich trinkreif ist: Nun denn, wenn er am zweiten Tag besser ist, braucht er vermutlich noch etliche Jahre.
Aber dazu muss man natürlich auch erst wieder überhaupt eine schon getrunken haben...von den Jahrgangstabellen her sollte ein 2011 eigentlich schon trinkreif sein...
Noch ein kurze Bemerkung zum vor ein paar Tagen getrunkenen 2011 du Pegau:
Für mich deutlich dominierender Pferdestallgeschmack, vermutlich Brett, aber da bin ich außerordentlich empfindlich
( im wineberserker Forum wurde diese Problematik bei Pegau schon ausführlich besprochen, manche empfinden dies aber gar nicht so oder sind eben nicht Brett- empfindlich)
Re: Rhone - Châteauneuf du Pape
Danke für die VKN. Ich habe auch noch 2 Flaschen im Keller liegen und dort bleiben sie dann auch erstmal 
Re: Rhone - Châteauneuf du Pape
Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Als bekennender Chateauneuf-Hasser bin ich kürzlich tatsächlich auf einen C9dP gestoßen, der mir ausgesprochen gut gefallen hat:
Chateau de Beaucastel 2010 (14,5%Vol.) Tiefdunkel, im Kern fast schwarz, mit purpurnen Reflexen, eine Farbe fast wie junger Bordeaux. In der Nase noch zurückhaltend, aber was da kommt, ist sehr fein, eher blaufruchtig als die bei Chateauneuf sonst übliche Rotfrucht: Brombeere und Heidelbeere. Im Gaumen dicht, aber überhaupt nicht fett, viel feinkörniges Tannin, wiederum blaue Frucht. Und dann ist da noch etwas, was ich bei den meisten Chateauneufs so bitter vermisse: ein feiner Säurenerv, der den Wein durchzieht und das ganze Paket in Schwung hält. Kein Neuholzeinfluss spürbar, die deklarierten 14,5% Alkohol sind gut eingebunden. Langer, feiner Abgang.
Erkennbar erst am Anfang der Trinkreife, ein sehr eleganter Wein weit jenseits der fetten und trägen Chateauneuf-Schnecken, die ich sonst so ins Glas bekommen habe. Vermutlich liegt das am auffallend niedrigen Grenache-Anteil (30%) - eine Rebsorte, die ich überhaupt nicht mag. Aber einerlei, ein wirklich schöner Wein mit einer wahrscheinlich sehr schönen Zukunft, und das beste, was ich aus dieser AOC seit sehr langer Zeit im Glas hatte.
Gruß
Ulli
Chateau de Beaucastel 2010 (14,5%Vol.) Tiefdunkel, im Kern fast schwarz, mit purpurnen Reflexen, eine Farbe fast wie junger Bordeaux. In der Nase noch zurückhaltend, aber was da kommt, ist sehr fein, eher blaufruchtig als die bei Chateauneuf sonst übliche Rotfrucht: Brombeere und Heidelbeere. Im Gaumen dicht, aber überhaupt nicht fett, viel feinkörniges Tannin, wiederum blaue Frucht. Und dann ist da noch etwas, was ich bei den meisten Chateauneufs so bitter vermisse: ein feiner Säurenerv, der den Wein durchzieht und das ganze Paket in Schwung hält. Kein Neuholzeinfluss spürbar, die deklarierten 14,5% Alkohol sind gut eingebunden. Langer, feiner Abgang.
Erkennbar erst am Anfang der Trinkreife, ein sehr eleganter Wein weit jenseits der fetten und trägen Chateauneuf-Schnecken, die ich sonst so ins Glas bekommen habe. Vermutlich liegt das am auffallend niedrigen Grenache-Anteil (30%) - eine Rebsorte, die ich überhaupt nicht mag. Aber einerlei, ein wirklich schöner Wein mit einer wahrscheinlich sehr schönen Zukunft, und das beste, was ich aus dieser AOC seit sehr langer Zeit im Glas hatte.
Gruß
Ulli
- octopussy
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Re: Rhone - Châteauneuf du Pape
Danke für die Notiz, Ulli. Ich persönlich finde ja Beaucastel regelmäßig wirklich gut. Vielen Freaks, die ich kenne, sind die zu glatt. Aber wenn "glatt" nur "kein Brett" bedeutet, dann kann ich mit "glatt" wirklich gut leben. Gerade das Blaufruchtige finde ich bei Beaucastel regelmäßig wieder und finde das auch besonders attraktiv. Mehrere Jahre habe ich übrigens Châteauneuf du Pape und andere Süd-Rhône-Weine ebenso wie du weitgehend abgelehnt, im letzten und vorletzten Jahr bin ich aber wieder teilweise auf den Geschmack gekommen. Mit Beaucastel, aber auch Weinen von Le Vieux Donjon, Domaine de Marcoux und natürlich Rayas. Ich hab allerdings auch nicht wenige getrunken, die mir gar nicht geschmeckt haben.
Beste Grüße, Stephan
Re: Rhone - Châteauneuf du Pape
Ich danke ebenfalls für die Verkostungsnotiz und die Winzerempfehlungen.
Grenache-Weine mag ich auch nur selten v.a wenn die Weine mit Port, überreife Frucht, Dörrobst, Rumtopf etc Noten beschrieben werden ( gilt dann auch für übertriebene Merlot-Weine des rechten Ufers in Bordeaux) und spätestens ab 15 % Alkohol hört es dann endgültig auf.
Daher trinke ich auch eher selten Südrhone-Gewächse, im Languedoc-Roussillon werde ich öfter glücklich, wenn sich die Rebsorten der Region ebenfalls in der Cuvee befinden ( Carignan, Mourvedre, Cinsault, Syrah) und der Winzer Überreife vermeidet.
Vielleicht fallen ja den anderen Forumianern auch noch Vorschläge für CNdP Weine für CNdP-Hasser ein... also eher- zumindest verhältnismäßig- kühle CNdP.
Meine Empfehlung kommt allerdings aus Gigondas ( ich weiss, anderer Thread
)
Raspail-Ay, immer moderat im Alkohol, niemals süßfruchtig und breit , genau richtige Gerbstoffe.
Mein Favorit ist- naja kein Wunder- 2010, hat damals 17.--E gekostet.
Schöne Verkostungsnotiz übrigens von Adrian van Velsen hinsichtlich des 2012 Raspail-Ay im "richtigen Thread"
Grenache-Weine mag ich auch nur selten v.a wenn die Weine mit Port, überreife Frucht, Dörrobst, Rumtopf etc Noten beschrieben werden ( gilt dann auch für übertriebene Merlot-Weine des rechten Ufers in Bordeaux) und spätestens ab 15 % Alkohol hört es dann endgültig auf.
Daher trinke ich auch eher selten Südrhone-Gewächse, im Languedoc-Roussillon werde ich öfter glücklich, wenn sich die Rebsorten der Region ebenfalls in der Cuvee befinden ( Carignan, Mourvedre, Cinsault, Syrah) und der Winzer Überreife vermeidet.
Vielleicht fallen ja den anderen Forumianern auch noch Vorschläge für CNdP Weine für CNdP-Hasser ein... also eher- zumindest verhältnismäßig- kühle CNdP.
Meine Empfehlung kommt allerdings aus Gigondas ( ich weiss, anderer Thread
Raspail-Ay, immer moderat im Alkohol, niemals süßfruchtig und breit , genau richtige Gerbstoffe.
Mein Favorit ist- naja kein Wunder- 2010, hat damals 17.--E gekostet.
Schöne Verkostungsnotiz übrigens von Adrian van Velsen hinsichtlich des 2012 Raspail-Ay im "richtigen Thread"
- octopussy
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Re: Rhone - Châteauneuf du Pape
Raspail-Ay schmeckt mir auch, neulich der 2007er war sehr gut. Der hatte allerdings 15% Vol. Alkohol, war also nicht gerade moderat im Alkohol. Gut geschmeckt hat er trotzdem, er war allerdings noch sehr jung.nono hat geschrieben: Meine Empfehlung kommt allerdings aus Gigondas ( ich weiss, anderer Thread)
Raspail-Ay, immer moderat im Alkohol, niemals süßfruchtig und breit , genau richtige Gerbstoffe.
Mein Favorit ist- naja kein Wunder- 2010, hat damals 17.--E gekostet.
Ich behaupte mal ganz frech, dass es eine ganze Menge Süd-Rhône-Weine gibt, die auch Süd-Rhône-Hassern schmecken. Insbesondere im Bereich Côtes du Rhône (also im günstigen Bereich). Aber auch in Châteauneuf du Pape und Gigondas. Jeder Geschmack ist anders, für mich gelten die folgenden Faustregeln:
- Ob der Grenache Anteil hoch ist oder nicht, ist mir prima facie erstmal egal. Bei den allermeisten Weinen ist der Grenache Anteil eh bei 75% oder drüber.
- Heiße Jahrgänge wie 2007 oder 2009 eher meiden, für guten Trinkfluss durchaus auch von Parker und anderen abgewatschte Jahrgänge wie 2008 in Betracht ziehen. Hiervon gibt es natürlich jede Menge Ausnahmen.
- Auf jeden Fall die teuren Super-Cuvées meiden. Je teurer desto besser, gilt in der Gegend jedenfalls nicht.
- Einige Erzeuger meiden. Für mich sind das z.B. Janasse oder Clos Saint Jean. Deren Weine sind mir eigentlich immer zu over the top.
- Der Alkohol ist nicht alles entscheidend, aber ab 15% Vol. wird es für meinen Geschmack durchaus kritisch.
Beste Grüße, Stephan