... vor kurzem im Glas ...
Freienfeld 2011, KG Kurtatsch - Kurtatsch, Cuvée aus Weissburgunder, Chardonnay, Sauvignon und Gewürztraminer
Strohgelb mit goldenen Reflexen; intensive gelbfruchtige Kernobstnoten, mit Honigmelone und Aprikosenezwas Blütennoten und Trockenblumen; am Gaumen intensive gelbe Fruchtnoten und Exotik (starke Chardonnayprägung), gebrannte Mandeln, Linden- und Ginsterblüten, Akazienhonig, schön ausbalanzierte Säure, ausgewogen, breiter Aromenfächer, feiner Schmelz; langer, zum Gaumen korrespondierender Abgang - 17-17,5/20 op
Jetzt noch in optimalen Trinkfenster, chardonnaylastige Cuvée mit spürbarem, aber gekonnten Holzausbau - fein.
Die Cuvée Freienfeld wird innerhalb des Portofolios der KG Kurtatsch ab diesem Jahrgang ('15) wieder zu einem reinsortig ausgebauten Chardonnay aus der Barrique - nur in den besten Jahren; die KG setzt dies auch inzwischen konsequent um, d.h. die Freienfeld- und Brenntal-Weine, also auch der Cabernet Sauvignon, oder der Gewürztraminer, werden tatsächlich nicht jedes Jahr gekeltert. Das kann künftig durchaus interessant werden.
Südtirol - die Weißweine
Re: Südtirol - die Weißweine
Grüsse
Ralf
Die Zukunft war früher auch besser.
Karl Valentin
Ralf
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Re: Südtirol - die Weißweine
... am WE im Glas ...
Caroline 2011 IGT, Pranzegg (Martin Gojer) - Kampill (Bozen), weisse Cuveé aus Chardonnay, Viogner, Manzoni bianco und Sauvignon blanc im gemischten Satz, teilw. Maischevergärung, mit minimaler Schwefelung bei Abfüllung.
mittleres - sattes Strohgelb, dunkelt im Glas schnell nach; reife gelbe Äpfel, dezent Mandarine (ungeschälte ganze Frucht), kräuterige-schalig-vegetale Noten, dazu eine dichte Basis an mineralische-steinigen Anklängen; am Gaumen dichtes Mittelgewicht, entgegen der Nase, in der noch gewisse Fruchtnoten present sind, am Gaumen vollständig unfruchtig, allenfalls noch ein Vorhandensein von kräuterig und vegetal schaligen Noten (z.B. Assoziation von frisch angeschnittener Aubergine, Topf mit ganzem Zwiebeln), dies auf einer komplett 'mineralischen' Basis, (was das Ganze für mich etwas schwer zu beschreiben macht), tolle Struktur, perfekt ausbalanzierte Säure, frisch und tief, ordentlich Druck; langer bis sehr langer komplexer Abgang korrespondierend zum Gaumen - 17,5 (-18) /20 op
Frisch haben mir die Caroline bei der Verkostung vor Ort nur selten geschmeckt, so habe ich auch nur 2 Jahrgänge davon im Keller. Warum dieser Wein inzwischen zum Teuersten des Weiguts, noch vor dem sehr guten Lagrein Quirein, geworden ist, erschließt sich mir bei dieser Flasche. Ein naturnaher Wein, der kein Orangewine sein will oder möchte, aber irgendwie das perfekte Bindeglied zwischen gelehrter technischer Winzerkunst und Orangewine darstellt. Hier funktioniert das unfruchtige Element auf hohem Niveau.
Im freien Verkauf ist hiervon meist nur wenig verfügbar, da die Menge zum einen gering ist und der Wein gleichzeitig von der Kundschaft, als auch von Someliers der gehobenen Gastronomie nachgefragt wird. - G*e*i*l*e*r Stoff und m.E. zwingend als vielseitiger Essensbegleiter zu nutzen; jetzt perfekt aber noch lange kein Abstieg zu erwarten.
Caroline 2011 IGT, Pranzegg (Martin Gojer) - Kampill (Bozen), weisse Cuveé aus Chardonnay, Viogner, Manzoni bianco und Sauvignon blanc im gemischten Satz, teilw. Maischevergärung, mit minimaler Schwefelung bei Abfüllung.
mittleres - sattes Strohgelb, dunkelt im Glas schnell nach; reife gelbe Äpfel, dezent Mandarine (ungeschälte ganze Frucht), kräuterige-schalig-vegetale Noten, dazu eine dichte Basis an mineralische-steinigen Anklängen; am Gaumen dichtes Mittelgewicht, entgegen der Nase, in der noch gewisse Fruchtnoten present sind, am Gaumen vollständig unfruchtig, allenfalls noch ein Vorhandensein von kräuterig und vegetal schaligen Noten (z.B. Assoziation von frisch angeschnittener Aubergine, Topf mit ganzem Zwiebeln), dies auf einer komplett 'mineralischen' Basis, (was das Ganze für mich etwas schwer zu beschreiben macht), tolle Struktur, perfekt ausbalanzierte Säure, frisch und tief, ordentlich Druck; langer bis sehr langer komplexer Abgang korrespondierend zum Gaumen - 17,5 (-18) /20 op
Frisch haben mir die Caroline bei der Verkostung vor Ort nur selten geschmeckt, so habe ich auch nur 2 Jahrgänge davon im Keller. Warum dieser Wein inzwischen zum Teuersten des Weiguts, noch vor dem sehr guten Lagrein Quirein, geworden ist, erschließt sich mir bei dieser Flasche. Ein naturnaher Wein, der kein Orangewine sein will oder möchte, aber irgendwie das perfekte Bindeglied zwischen gelehrter technischer Winzerkunst und Orangewine darstellt. Hier funktioniert das unfruchtige Element auf hohem Niveau.
Im freien Verkauf ist hiervon meist nur wenig verfügbar, da die Menge zum einen gering ist und der Wein gleichzeitig von der Kundschaft, als auch von Someliers der gehobenen Gastronomie nachgefragt wird. - G*e*i*l*e*r Stoff und m.E. zwingend als vielseitiger Essensbegleiter zu nutzen; jetzt perfekt aber noch lange kein Abstieg zu erwarten.
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Re: Südtirol - die Weißweine
Viele Grüße
Erich
Nicht was lebendig, kraftvoll, sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's
DAS EWIG GESTRIGE
was immer war und immer wiederkehrt und morgen gilt, weil's heute hat gegolten.
https://ec1962.wordpress.com/
Erich
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Re: Südtirol - die Weißweine
... am WE im Glas ...
Gewürztraminer 2014, Raetia (Südtiroler Weinbauernverband) - St. Michael-Eppan, trocken ausgebaut, 0,5l-Flasche
helles leicht grünliches Strohgelb; zurückhaltend fein-duftig Nase mit dezenten Blütennoten, Ananas/Litschi, und leichten, auch etwas grünen, Gewürznoten; am Gaumen eher leichtere Mittelgewicht, anfangs etwas zurückhaltende Frucht- und Blüten-/Gewürzaromen korrespondierend zur Nase, im Hintergrund stets eine leichte grünschalige Note mit feiner Bitterkeit, gute feinnervige Säure, angenehmer Trinkfluss (als Essensbegleiter); mittellanger Abgang auf Frucht - und Gewürznoten und leichtem Bitterschwänzchen 15,5-16/20 op
Die erwähnte Bitternote, welche, wenn diese bei höheren Prädikaten Auftaucht, ich als eher störend empfinde, machte sich bei dieser frischen, eher leichten Variante durchaus apart.
Raetia - das ist die (neue) Vertriebsmarke des Südtiroler Weinbauernverbands, welcher wiederum ein Zusammenschluss vorallem der Südtiroler Kellereigenossenschaften darstellt, welche über diesen Kanal Weine in den Handel bringt, die nicht ins Portofolio der jeweiligen Genossenschaften passen wollen, so auch Überkapazitäten, usw.
Das klingt ja nun zuerst mal nicht so prickelnd, aber das Preis-/Genussverhältnis ist auch bei diesen Weinen durchaus geboten. Letzlich achten die Genossen auch bei diesen Abfüllungen noch auf adäquate Qualität.
Für die 0,5l-Flasche werden ca. 9€ ab Händler aufgerufen, wobei das Gebotene durchaus passabel ist - als Essensbegleiter, in diesem Falle zu einer Pasta von Orecchiette mit Brokkoli/Sardellen, sehr stimmig.
Als sehr angenehm empfand ich auch das 0,5l-Format, eigentlich optimal zum Essen zu zweit.
Gewürztraminer 2014, Raetia (Südtiroler Weinbauernverband) - St. Michael-Eppan, trocken ausgebaut, 0,5l-Flasche
helles leicht grünliches Strohgelb; zurückhaltend fein-duftig Nase mit dezenten Blütennoten, Ananas/Litschi, und leichten, auch etwas grünen, Gewürznoten; am Gaumen eher leichtere Mittelgewicht, anfangs etwas zurückhaltende Frucht- und Blüten-/Gewürzaromen korrespondierend zur Nase, im Hintergrund stets eine leichte grünschalige Note mit feiner Bitterkeit, gute feinnervige Säure, angenehmer Trinkfluss (als Essensbegleiter); mittellanger Abgang auf Frucht - und Gewürznoten und leichtem Bitterschwänzchen 15,5-16/20 op
Die erwähnte Bitternote, welche, wenn diese bei höheren Prädikaten Auftaucht, ich als eher störend empfinde, machte sich bei dieser frischen, eher leichten Variante durchaus apart.
Raetia - das ist die (neue) Vertriebsmarke des Südtiroler Weinbauernverbands, welcher wiederum ein Zusammenschluss vorallem der Südtiroler Kellereigenossenschaften darstellt, welche über diesen Kanal Weine in den Handel bringt, die nicht ins Portofolio der jeweiligen Genossenschaften passen wollen, so auch Überkapazitäten, usw.
Das klingt ja nun zuerst mal nicht so prickelnd, aber das Preis-/Genussverhältnis ist auch bei diesen Weinen durchaus geboten. Letzlich achten die Genossen auch bei diesen Abfüllungen noch auf adäquate Qualität.
Für die 0,5l-Flasche werden ca. 9€ ab Händler aufgerufen, wobei das Gebotene durchaus passabel ist - als Essensbegleiter, in diesem Falle zu einer Pasta von Orecchiette mit Brokkoli/Sardellen, sehr stimmig.
Als sehr angenehm empfand ich auch das 0,5l-Format, eigentlich optimal zum Essen zu zweit.
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Re: Südtirol - die Weißweine
... vor kurzem im Glas ...
Graun 2014 Müller-Thurgau, KG Kurtatsch - Kurtatsch
helles Strohgelb mit grünlichen Reflexen; florale Nase mit Noten von Pfirsich und Apfel bei minimalen Muskatelleranklängen, dazu mineralisch-steinige Noten; am Gaumen angenehm Stoffig, Aromenpalette korrespondierend zur Nase auf mineralischem Fond, unaufdringlich, Ahnung von leichtem Schmelz, angenehme gut dosierte Säure, schönes Spiel, harmonisch und süffig; langer Abgang mit mineralisch - leicht fruchtigem - Aromen, animierend - 17/20 op
Einfach gut!
Graun 2014 Müller-Thurgau, KG Kurtatsch - Kurtatsch
helles Strohgelb mit grünlichen Reflexen; florale Nase mit Noten von Pfirsich und Apfel bei minimalen Muskatelleranklängen, dazu mineralisch-steinige Noten; am Gaumen angenehm Stoffig, Aromenpalette korrespondierend zur Nase auf mineralischem Fond, unaufdringlich, Ahnung von leichtem Schmelz, angenehme gut dosierte Säure, schönes Spiel, harmonisch und süffig; langer Abgang mit mineralisch - leicht fruchtigem - Aromen, animierend - 17/20 op
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Karl Valentin
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Re: Südtirol - die Weißweine
... vorgestern zu Miesmuschelvariationen (Karibisch, mit Juliennes / Ananassaft / Cocosmilch / Koriander / Ingwer / Karibisches Fischgewürz und Französisch mit Juliennes / Weisswein / Thymian / Creme Fraiche) im Glas ...
Gewürztraminer Nussbaumer 2014, KG Tramin - Tramin
mittleres Strohgelb mit grünlichen Reflexen; in der Nase Rosen-Ananas-Litschi und orientalische Gewürze, ohne parfümiert zu wirken; am Gaumen stoffig, dichte exotische aromatische Frucht korrespondierend zur Nase (Ananas, Litschi, auch Rosen), gepaart mit Gewürznoten (Zimt-Nelke-Koriander), gewisse Salzigkeit, feine, für GT recht kräftige, Säure, harmonisch, balanziert, dicht, sortentypisch, guter Trinkfluss; langer Abgang auf exotische würzige Frucht - 17,5/20 op
Wiedermal ein topp GT der Traminer Genossen. Der Nussbaumer zeigt jahrgangsunabhängig eine enorme Konstanz.
Leider zu bemängeln die neue burgunder a like - kegelig - bauchige Flasche, ein Graus zum platzsparenden einlagern
Gewürztraminer Nussbaumer 2014, KG Tramin - Tramin
mittleres Strohgelb mit grünlichen Reflexen; in der Nase Rosen-Ananas-Litschi und orientalische Gewürze, ohne parfümiert zu wirken; am Gaumen stoffig, dichte exotische aromatische Frucht korrespondierend zur Nase (Ananas, Litschi, auch Rosen), gepaart mit Gewürznoten (Zimt-Nelke-Koriander), gewisse Salzigkeit, feine, für GT recht kräftige, Säure, harmonisch, balanziert, dicht, sortentypisch, guter Trinkfluss; langer Abgang auf exotische würzige Frucht - 17,5/20 op
Wiedermal ein topp GT der Traminer Genossen. Der Nussbaumer zeigt jahrgangsunabhängig eine enorme Konstanz.
Leider zu bemängeln die neue burgunder a like - kegelig - bauchige Flasche, ein Graus zum platzsparenden einlagern

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Re: Südtirol - die Weißweine
Wie ist der Lageder Löwengang Chardonnay einzuordnen, eher "burgundisch" oder fette Schnecke?
Mache heute für Freunde eine kleine Chardonnay Verkostung und weiß nicht wo ich die einzusortieren habe (beginne mit Domaine William Fevre Chablis AOC 2014, dann Mongeard-Mugneret Bourgonge Chardonnay AC 2011, Schreckbichl Cornell Forminga 2014) ein fetter Kalofornier und dann wären noch der Löwengang 2009 und 2013.
Möchte natürlich von leicht nach fett =)
Mache heute für Freunde eine kleine Chardonnay Verkostung und weiß nicht wo ich die einzusortieren habe (beginne mit Domaine William Fevre Chablis AOC 2014, dann Mongeard-Mugneret Bourgonge Chardonnay AC 2011, Schreckbichl Cornell Forminga 2014) ein fetter Kalofornier und dann wären noch der Löwengang 2009 und 2013.
Möchte natürlich von leicht nach fett =)
Re: Südtirol - die Weißweine
Hallo Käfi,
nicht burgundisch, aber auch keine richtig fette Schnecke. '09 dürfte gereift sein, '13 noch eher knackig aber doch mit Schmelz; '09 ist der nicht so wertige Jahrgang, '13 richtig gut.
Ich würde den '09 wohl vor dem Formigar '14, den '13 danach, vor dem Californier takten.
Der '14 Formigar dürfte wohl noch etwas 'jung' sein, auch im Hinblick auf den Jahrgang.
nicht burgundisch, aber auch keine richtig fette Schnecke. '09 dürfte gereift sein, '13 noch eher knackig aber doch mit Schmelz; '09 ist der nicht so wertige Jahrgang, '13 richtig gut.
Ich würde den '09 wohl vor dem Formigar '14, den '13 danach, vor dem Californier takten.
Der '14 Formigar dürfte wohl noch etwas 'jung' sein, auch im Hinblick auf den Jahrgang.
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Karl Valentin
Re: Südtirol - die Weißweine
Hallo Ralf,
vielen Dank für die hilfreiche Antwort!
"Lohnt" es den 13er Löwengang und den 14er Formigar eine Stunde vorher zu karaffieren?
Ich bin jedenfalls sehr gespannt, finde das ist eine schöne Reihe für eine kleine Session.
vielen Dank für die hilfreiche Antwort!
"Lohnt" es den 13er Löwengang und den 14er Formigar eine Stunde vorher zu karaffieren?
Ich bin jedenfalls sehr gespannt, finde das ist eine schöne Reihe für eine kleine Session.
