Schlosskellerei C. von Schubert, Mertesdorf

[UlliB]

Die Preise für die trockenen Lagenweine sind mit 13,40 € - 16,50 € für Lagenweine eher im unteren VDP-Preisniveau anzusiedeln. Nur der Herrenberg Superior knackt die 20 €-Marke. Die Preisentwicklung wird aber wohl wesentlich davon abhängen, welche Lagen/Weine zum GG aufsteigen. Ein GG ist an der Mosel kaum noch unter 20 € zu finden und hier wird von Schubert sicherlich nachziehen. Vielleicht nicht im ersten Jahr, aber später wahrscheinlich schon.

Stimmt schon. Ich hatte lediglich auf die Preise der restsüßen Weine geschaut - nur die interessieren mich an Mosel, Saar und Ruwer wirklich - und die liegen durchweg im VDP-Mittelfeld, wenn man sich auf das Gebiet "Mosel" beschränkt.

Gruß
Ulli

[Ralf Gundlach]

Schade, das Grünhaus jetzt auch im VDP ist , schön allerdings, das sie sicher weiterhin so unverwechselbare Rieslinge machen werden, im Glas der 2014 Riesling feinherb, klar sind die aufgerufenen 10,90 Euro für den Einstiegs-Qba nicht wenig, aber das ist ja auch nicht die normale Qualität, die man bei den meisten Winzern im Einstiegssegment bekommt, selbst hier weiß man sofort, das es ein Grünhauser ist, Stachelbeeren, dezente Birnennote, Kräuter, sehr mineralisch, angenehme Süsse ( ich würde mal so um die 30 Gramm Restzucker vermuten)es fehlt etwas an Feinheit, die meistens schon die Kabinette haben, dafür aber ist dieser Wein saftig und saulecker, die Säure perfekt integriert ins Ganze und sehr passend für den Jahrgang, das ist ein Saufwein auf allerhöchstem Niveau, 87 Punkte

Gruß

Ralf

[Leo]

Hallo Forum,
ob mit oder ohne VdP, Grünhaus ist und bleibt für mich ( nach einer kleinen Schwächephase ) eine der Topadressen in Deutschland, wenn es um Riesling geht.
Der 13er Abtsberg,Riesling alte Reben trocken, bestätigt diese Vorliebe eindrucksvoll :

angenehme, dezente und betriebstypische Sponitnase,der Wein tänzelt über die Zunge,ist sehr ausgewogen und macht Lust auf mehr,die Säure ist bestens eingebunden, der Trinkfluß nahezu unschlagbar. Ich werde auf Magnum umsteigen müssen!
Es gibt sicherlich eine ganze Reihe größerer Weine, auch aus 2013, aber in puncto Trinkfreude gehört Maximin Grünhaus ( dank Stefan Kraml ) für mich wieder in die allererste Reihe.

Gruß Leo

[Ralf Gundlach]

Gestern die neue Liste bekommen, so vile teurer sind sie nicht geworden als VDP-Betrieb, den Abtsberg Kabinett für 14,90 Euro finde ich immer noch in Ordnung, vor allem bei de Einzigartigkeit, die Grünhaus zu bieten hat, im Glas: 2014 Maximin Grünhäuser Riesling trocken, schöner Sponti-Stinker in der Nase, am Gaumen straff wirkend , Zitrus, Stachelbeere, mineralisch, schöne Säure, noch zu jung, kann man aber auch jetzt schon trinken, aber in 3-4 Jahren wird er zeigen, was einen (kleinen) Grünhäuser ausmacht, 86-87+ Punkte,
wenn ich das so recht bedenke, ist es für mich bei Grünhaus eigentlich sch...egal, ob VDP-Betrieb oder nicht, hauptsache noch bezahlbar, ich habe mich eh immer gewundert, dass Grünhaus noch nicht im VDP war, was mich aber immer wieder wundert ist allerdings, dass die Spätlesen gerade mal 2 Euro mehr kosten als die Kabis..
und ich bin mal gespannt auif die GG`s, 22,90 für den Herrenberg bzw. 25, 90 Euro für den Abtsberg sind ja auch nicht wirklich abgehoben

Gruß

Ralf

[Philst]

Guten Morgen,

hat schon jemand 2015er Jahrgang von Schubert probiert? Ich wollte morgen mal in Mertesdorf vorbeifahren und würde mich gegebenenfalls über Empfehlungen freuen. Ich werde natürlich auch über den Besuch berichten.

Viele Grüße

Philipp

[Philst]

Hier noch ein kleiner Berichte über meinen Besuch am Samstag im Weingut.

Zunächst waren wir etwas verwirrt. Die Weinprobierstube befindet sich nicht an der auf der Homepage genannten Adresse (zumindest nicht an der Adresse zu der uns das Navi geführt hat ). Eine sehr nette Dame hat uns dann aber den Weg vom ursprünglich angesteuerten Verwaltungsgebäude zur Probierstube erklärt.

Vor Ort war dann ein recht junger Mitarbeiter tätig, der dann auf meine Nachfrage erklärte: "Ach, Sie wollen auch etwas probieren?" Ich hatte den Eindruck, dass er sich lieber im Keller oder im Wingert aufhält als Kundenkontakt zu haben. Fragen wurden äußerst spärlich beantwortet, wirklich willkommen haben wir uns nicht gefühlt. Meine Nachfrage nach einer Empfehlung im Kabinettbereich wurde mit der knappen Anmerkung "Das ist Geschmackssache" beantwortet.

Zu den Weinen:
Beim Gutswein musste ich ein zweites Mal auf das Etikett schauen, ob es sich wirklich um den trockenen Gutswein handelt. Deutlich spürbarer Restzucker, recht mildere Säure, sehr primärfruchtig. Die Restsüße war aber gut eingebunden und der Wein sicher eine gute Wahl für einen schönen Abend auf der Terrasse.

Der trockene Herrenberg war schon deutlich druckvoller, geschmacklich weniger primärfruchtig und trockener. Zu meiner Anmerkung nach einem deutlich trockeneren Geschmack gab es als Antwort: "Hmm, weiß ich nicht. Vielleicht mehr Säure?".

Der trockene Abtsberg wirkte sehr elegant mit einer milderen Säure als der Herrenberg. Leichtfüßig und doch ausdrucksstark.

Zum Schluss gab es noch den Abtsberg Kabinett und die Spätlese zu probieren. Beide wirkten sehr frisch mit einer gut eingebundenen Süße. Nicht klebrig süß, sondern angenehm süffig.

Insgesamt sind dann 12 Flaschen in den Kofferraum gewandert. Ein größerer Kaufanreiz war trotz der guten Weine hauptsächlich wohl wegen der nicht so einladenden Atmosphäre nicht da. Wenn ich jetzt noch sehe, dass die Weine bei Kierdorf im Schnitt 10 % weniger kosten, dann hat sich der Besuch ehrlich gesagt nicht so wirklich gelohnt. Bei einer Bestellung ohne Probe wären wahrscheinlich ähnliche Flaschen im Warenkorb gelandet.

Vielleicht sollte ich das nächste Mal während der Woche kommen...

[Moselglück]

@Philst: danke für den ernüchternden Bericht!

[Bernd Schulz]

Diese Spätlese aus 2005 bestätigt einmal mehr alle meine Vorurteile bezüglich des Jahrgangs:



Für mich ist das ein klassischer Fall von Überreife in Kombination mit mangelnder Säure. Der Wein ist nicht wirklich schlecht, aber er wirkt für einen Grünhäuser erstaunlich unfrisch, matt und schwerfällig. Ich bleibe dabei: 2005 war trotz (oder eben wegen ) der extrem hohen Mostgewichte auf breiter Front ein ziemlich lausiges Rieslingjahr!

Herzliche Grüße

Bernd

[port_ellen]

habe heute auch einen grünhäuser geöffnet:
2011 abtsberg trocken.
das müsste der trockene kabinett sein (in der nomenklatur: alte reben trocken = spätlese, superior = auslese = GG).
wie 2005 auch nicht mehr so ganz spannungsvoll, durchaus mit säure und grünhäuser aromatik, aber nicht ganz balanciert mit 12.5 % alkohol (reife des 2011ers) und etwas wenig dichte (extrakt?), auch wenig spiel, etwas bitter nach hinten raus. beginnende altersnoten durchaus attraktiv und interessant. wird aber wohl nicht mehr besser.
demnächst versuche ich mal den süssen kabinett.
gruss, m

[m_arcon]

Hallo Philipp,

ich konnte ein paar Sachen auf der Veritable letzte Woche in der Pfalz probieren und war speziell von der Abtsberg Spät- und Auslese wirklich positiv angetan. Sehr fein verwoben, die lebendige Säure puffert die Süße schön ab. Sehr viel Substanz für den "Long-Run" obwohl jetzt schon richtig toll zu trinken.

Tut mir Leid, dass dein Besuch nicht sonderlich gut verlaufen ist.

Viele Grüße
Marc

Guten Morgen,

hat schon jemand 2015er Jahrgang von Schubert probiert? Ich wollte morgen mal in Mertesdorf vorbeifahren und würde mich gegebenenfalls über Empfehlungen freuen. Ich werde natürlich auch über den Besuch berichten.

Viele Grüße

Philipp