https://wolfswinejournal.wordpress.com/2015/07/30/domaine-coche-bizouard-bourgogne-blanc-2012/
Die “bucklige” Verwandschaft
Wenn interessierte Weintrinker diesen Namen aus Burgund hören, führt dies öfter zu höherem Puls, aufgerissenen Augen und Schnappatmung. Richtig!
Wir sprechen von Jean-Francois Coche aus Meursault. Für viele Weinnasen der Inbegriff nach geschliffenen Chardonnays im Glas.
In diesem Falle jedoch handelt es sich um den gleichen Ort, sowie um die selbige Rebsorte. Ähnlichkeiten also nicht ausgeschlossen. Jedoch um weniger Renommee als der berühmte Cousin. Ja, wir sprechen nun von Alain Coche und seinem Sohn Fabien. Zweiterer führt nun das Weingut Coche-Bizouard aus Meursault.
Mit einem befreundeten Blogger hatte ich gestern in einem Weingeschäft gestöbert, viel uns der heutige Tropfen förmlich in den Schoß. Ein weißer Bourgogne bzw. Chardonnay aus dem hervorragenden Jahrgang 2012. Eines vorweg: die Lage der Anbauflächen von Coche-Dury und Coche-Bizouard sind rund um Meursault. Man darf wohl einen Wein erwarten, der geschliffene Mineralik als Zweitnamen trägt.
In der Nase offenbart der Tropfen Aromen nach grünem Apfel, Zitronenschalen und Marzipan. Dies setzt sich in ähnlicher Form im Mund fort: Süßholz, Karamel, Toast, Honigmelone, sowie nasse, salzige Steine und Zitronen am Gaumen lassen diesen Wein zum “Blade Runner” werden. Viel Druck, Schmelz und Säure bringt dieser Wein mit, reicht er jedoch in seiner Ausgewogenheit und Tiefe nicht an den Wein von Coche-Dury heran. Der Abgang des Coche-Bizouards haftet mittellang am Gaumen, jene von Coche-Dury füllen den ganzen Mundraum mit einem langen Nachhall aus.
Da es bei eurem Blogwart keine Gewinner bzw. Verlierer gibt, lässt sich am Ende nur eines sagen: Fabien Coche produziert einen leckeren Tropfen mit anregendem Trinkfluss zu einem vernünftigen Preis (ca. 17€ im LEH). Den Preis von Coche-Dury solltet ihr am besten selbst googeln…
Tchin-tchin! Euer Blogwart
Gruß Alex