Das erste Mal angetestet:
Massolino - Barolo 2010
Natürlich viel zu früh, wollte aber trotzdem mal testen, was geht.
Farbe: Typisches Granatrot, eher transparent und mit leicht bräunlichem Einschlag
Nase: Teer, Teer, Teer, danach Teer und dann langsam Speck, Leder, Rose, rote Beeren, ganz leicht brandig, feuchter Waldboden (eher mit Moos und nicht mit Laub bedeckt)
Gaumen: Total fest und noch deutlich abweisend. Auch hier leicht scharf. Speck, Pilze (frisch), rote Beeren (Himbeere, Erdbeere, Cranberry), mentholig, deutliches Holz, Thymian, Oregano
Der ist schon richtig gut, wenn er genug Zeit bekommt. Da ist nichts total daneben oder übertrieben sondern einfach noch nicht richtig entwickelt. Nächster Versuch wohl eher in 5-7 Jahren.
Punkte: 91-94 je nach Entwicklung.
Barolo - Wein der Könige, König der Weine
Re: Barolo - Wein der Könige, König der Weine
Viele Grüße
Aloys
Aloys
- Mr. Nebbiolo
- Beiträge: 882
- Registriert: Mi 3. Nov 2010, 16:44
- Wohnort: Mühldorf
Re: Barolo - Wein der Könige, König der Weine
Hi Barolista,
gestern hatte ich das Vergnügen einen
1978 Barolo - Cordero di Montezemolo
zu trinken und war positiv überrascht.In der Nase die erwartete Kombination aus etwas Süße, Teer, Waldbodern, Pilzen und Leder. Am Gaumen rund, ausgewogen, spürbare Säure und sogar noch ein kleines bisschen spürbares Tannin. Dann die gleichen Kombinationen wie in der Nase, trotzdem recht frisch und einen angenehmen, mittleren Abgang.
Für einen Basisbarolo, der 37 Jahre auf dem Buckel hat und dessen Lagerung ungewiss ist, eine positive, schöne Überraschung.
gestern hatte ich das Vergnügen einen
1978 Barolo - Cordero di Montezemolo
zu trinken und war positiv überrascht.In der Nase die erwartete Kombination aus etwas Süße, Teer, Waldbodern, Pilzen und Leder. Am Gaumen rund, ausgewogen, spürbare Säure und sogar noch ein kleines bisschen spürbares Tannin. Dann die gleichen Kombinationen wie in der Nase, trotzdem recht frisch und einen angenehmen, mittleren Abgang.
Für einen Basisbarolo, der 37 Jahre auf dem Buckel hat und dessen Lagerung ungewiss ist, eine positive, schöne Überraschung.
Grüße
Klaus
Klaus
- Jürgen
- Beiträge: 1744
- Registriert: Fr 6. Aug 2010, 11:49
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
- Wohnort: Pforzheim
- Kontaktdaten:
Re: Barolo - Wein der Könige, König der Weine
Hallo Klaus,Mr. Nebbiolo hat geschrieben:Hi Barolista,
gestern hatte ich das Vergnügen einen
1978 Barolo - Cordero di Montezemolo
zu trinken und war positiv überrascht.In der Nase die erwartete Kombination aus etwas Süße, Teer, Waldbodern, Pilzen und Leder. Am Gaumen rund, ausgewogen, spürbare Säure und sogar noch ein kleines bisschen spürbares Tannin. Dann die gleichen Kombinationen wie in der Nase, trotzdem recht frisch und einen angenehmen, mittleren Abgang.
Für einen Basisbarolo, der 37 Jahre auf dem Buckel hat und dessen Lagerung ungewiss ist, eine positive, schöne Überraschung.
den '78er hatte ich vor einigen Jahren mehrmals im Glas. Er hat mir ganz ordentlich gefallen, aber doch nicht genug, so daß ich alle restlichen Flaschen auf ebay verkauft habe
- Mr. Nebbiolo
- Beiträge: 882
- Registriert: Mi 3. Nov 2010, 16:44
- Wohnort: Mühldorf
Re: Barolo - Wein der Könige, König der Weine
Hi Jürgen,
wenn sie so gewesen wären, wie das von mir getrunkene Exemplar, hätte ich zugeschlagen
wenn sie so gewesen wären, wie das von mir getrunkene Exemplar, hätte ich zugeschlagen
Grüße
Klaus
Klaus
- Mr. Nebbiolo
- Beiträge: 882
- Registriert: Mi 3. Nov 2010, 16:44
- Wohnort: Mühldorf
Re: Barolo - Wein der Könige, König der Weine
Hi Barolisti,
ich trinke ungefähr alle 14 Tage einen Barolo und oft stimmt das erwartete und tatsächliche Geschmackserlebnis (oder auch nicht
) recht gut überein. Vorgestern hatte ich entweder einen sehr guten Tag, allerdings ging es meinem Mittrinker dann genau so, oder diese beiden waren wirklich extrem gut gereift (beide ebay Käufe).
1989 Barolo, Viberti
Ein 27 Jahre alter Barolo, der das erwartete Sortiment aufzeigte (Teer, Waldboden, Eisen, Liebstöckel, Leder, Tabak, etc) und trotzdem ein sehr schöne Frische zeigte. Absolut ausgewogen, trinkig, vielschichtig mit langem Abgang für 15,- € ersteigert. Gerne wieder
2000 Barolo "Vigna Rionda", Luigi Pira
Im Gegensatz zu einem 1996 Barolo Marenca von Pira, den ich vor kurzem hatte und der vor lauter Tannin und Holzwürze kaum schluckbar war
und weniger Spaß gemacht hat , war dieses aus schwächerem Jahr 2000 fast perfekt. Auch hier die typische, reife Nebbiolo Aromatik, dazu spürbare, aber samtige Tannine, etwas Kakao und ein ewig langer Abgang. Das ganze natürlich um einiges teurer, aber jeden cent wert.
Ein sehr schöner Barolo Freitag mit großem Genuss (sogar der Spumante aus dem Piemont vorher war richtig gut)
ich trinke ungefähr alle 14 Tage einen Barolo und oft stimmt das erwartete und tatsächliche Geschmackserlebnis (oder auch nicht
1989 Barolo, Viberti
Ein 27 Jahre alter Barolo, der das erwartete Sortiment aufzeigte (Teer, Waldboden, Eisen, Liebstöckel, Leder, Tabak, etc) und trotzdem ein sehr schöne Frische zeigte. Absolut ausgewogen, trinkig, vielschichtig mit langem Abgang für 15,- € ersteigert. Gerne wieder
2000 Barolo "Vigna Rionda", Luigi Pira
Im Gegensatz zu einem 1996 Barolo Marenca von Pira, den ich vor kurzem hatte und der vor lauter Tannin und Holzwürze kaum schluckbar war
Ein sehr schöner Barolo Freitag mit großem Genuss (sogar der Spumante aus dem Piemont vorher war richtig gut)
Grüße
Klaus
Klaus
Re: Barolo - Wein der Könige, König der Weine
neulich im Glas gehabt:
Azelia 1996 Barolo San Rocco
Transparentes bräunliches Rot mit deutlicher Aufhellung, verhalten tiefgründiger Duft nach Ricola-Kräutern, Eisen, darunter versteckte Fruchtsüße.
Am Gaumen ein Barolo zwischen klassisch und modern, zupackende Tannine, aber sehr feinkörnig, viel Substanz und Länge, kräutriger Abgang, schafft spielend die mit einer Knoblauchknolle gespickte Lammkeule mit zunehmender Belüftung wirkt der Wein immer frischer und bekommt eine sehr schön kühl-ätherische Note die sich im Mund weit auffächert.
Kein großer aber ein sehr sehr guter Barolo eher auf der Finessen- denn auf der Kraftseite mit Potenzial für die nächsten 10 Jahre.
92 Punkte
Vinophile Grüße
Stefan
Azelia 1996 Barolo San Rocco
Transparentes bräunliches Rot mit deutlicher Aufhellung, verhalten tiefgründiger Duft nach Ricola-Kräutern, Eisen, darunter versteckte Fruchtsüße.
Am Gaumen ein Barolo zwischen klassisch und modern, zupackende Tannine, aber sehr feinkörnig, viel Substanz und Länge, kräutriger Abgang, schafft spielend die mit einer Knoblauchknolle gespickte Lammkeule mit zunehmender Belüftung wirkt der Wein immer frischer und bekommt eine sehr schön kühl-ätherische Note die sich im Mund weit auffächert.
Kein großer aber ein sehr sehr guter Barolo eher auf der Finessen- denn auf der Kraftseite mit Potenzial für die nächsten 10 Jahre.
92 Punkte
Vinophile Grüße
Stefan
Re: Barolo - Wein der Könige, König der Weine
Hallo zusammen,
ich habe immer wieder interessiert hier im Forum mitgelesen und mich nun ebenfalls angemeldet.
Ich bin leidenschaftlicher Piemont und Toskana Anhänger und obwohl die Trauben so komplett verschieden sind liebe ich sowohl die Weine beider Regionen.
Ich hatte letztens den Einsteiger-Barolo 2010 von Azelia im Glas. Trotz des jungen Alters schon erstaunlich geschmeidig und sehr gut trinkbar - 91 Punkte! Denke mit ein paar Jahren Lagerung kommt dieser Wein hervorragend. Die anderen Barolo der noch besseren Lagen von Azelia muss ich unbedingt verkosten.
Hat jemand hier Erfahrung mit dem Weingut Paolo Scavino, dem Bruder von Luigi, dem Gründer von Azelia? Ich habe eine ganze Menge Wein von Paolo Scavino im Keller, alle möglichen Barolo von 2003 an, habe mich jedoch bis jetzt schön zurückgehalten und mache mich bald mal daran die ersten Flaschen zu testen.
Für Erfahrungswerte wäre ich natürlich sehr dankbar.
Lg
Mathias
ich habe immer wieder interessiert hier im Forum mitgelesen und mich nun ebenfalls angemeldet.
Ich bin leidenschaftlicher Piemont und Toskana Anhänger und obwohl die Trauben so komplett verschieden sind liebe ich sowohl die Weine beider Regionen.
Ich hatte letztens den Einsteiger-Barolo 2010 von Azelia im Glas. Trotz des jungen Alters schon erstaunlich geschmeidig und sehr gut trinkbar - 91 Punkte! Denke mit ein paar Jahren Lagerung kommt dieser Wein hervorragend. Die anderen Barolo der noch besseren Lagen von Azelia muss ich unbedingt verkosten.
Hat jemand hier Erfahrung mit dem Weingut Paolo Scavino, dem Bruder von Luigi, dem Gründer von Azelia? Ich habe eine ganze Menge Wein von Paolo Scavino im Keller, alle möglichen Barolo von 2003 an, habe mich jedoch bis jetzt schön zurückgehalten und mache mich bald mal daran die ersten Flaschen zu testen.
Für Erfahrungswerte wäre ich natürlich sehr dankbar.
Lg
Mathias
- Jürgen
- Beiträge: 1744
- Registriert: Fr 6. Aug 2010, 11:49
- Bewertungssystem: Auf Benutzername klicken
- Wohnort: Pforzheim
- Kontaktdaten:
Re: Barolo - Wein der Könige, König der Weine
Hallo Mathias,
der 2003er Bric del Fiasc von Paolo Scavino hat schon vor ein paar Jahren Spaß gemacht. Normalerweise trinke ich Barolos sehr viel älter aber weil's der 2003er Jahrgang war, bin ich früher ran.
der 2003er Bric del Fiasc von Paolo Scavino hat schon vor ein paar Jahren Spaß gemacht. Normalerweise trinke ich Barolos sehr viel älter aber weil's der 2003er Jahrgang war, bin ich früher ran.
Re: Barolo - Wein der Könige, König der Weine
interessiert mich eigentlich mehr als die Bordeauxsubse 2015: Barolo 2012. Hier eine Einschätzung von Kerin O'Keefe:
http://www.winemag.com/2016/05/19/a-tas ... 2-barolos/
Finde ich sehr nachvollziehbar ohne stupide Jahrhundertjahrgangsrhetorik.
Grüße
Stefan
http://www.winemag.com/2016/05/19/a-tas ... 2-barolos/
Finde ich sehr nachvollziehbar ohne stupide Jahrhundertjahrgangsrhetorik.
Grüße
Stefan
Re: Barolo - Wein der Könige, König der Weine
Hallo Stefan,
meinen ersten 2012er habe ich schon probiert, ohne allerdings etwas notiert zu haben: Burlotto Monvigliero. In Erinnerung ist mir insbesondere das ausdrucksstarke Bukett mit einem ganzen Korb hellroter Früchte geblieben. Am Gaumen war der Wein schlank, Tannin und Säure eher verhalten. Ein durch und durch burgundischer Barolo, der sicherlich nicht so furchtbar lange brauchen wird, um seine optimale Genussreife zu erlangen.
Grüße
Hartmut
meinen ersten 2012er habe ich schon probiert, ohne allerdings etwas notiert zu haben: Burlotto Monvigliero. In Erinnerung ist mir insbesondere das ausdrucksstarke Bukett mit einem ganzen Korb hellroter Früchte geblieben. Am Gaumen war der Wein schlank, Tannin und Säure eher verhalten. Ein durch und durch burgundischer Barolo, der sicherlich nicht so furchtbar lange brauchen wird, um seine optimale Genussreife zu erlangen.
Grüße
Hartmut
