Wohl das Highlight des Poysdorf-Paketes:
Ein wirklich sehr schöner Veltliner, der bei einem Preis von wohl rund 9 Euro durchaus Nachkaufreflexe auslöst. Stimmig, harmonisch, süffig und elegant, sorten- und regionstypisch, was will man mehr? Macht richtig Spaß.
Ein paar Worte zu den anderen (daheim verkosteten) Weinen: Enttäuschend beide
„Saurüssel“-Veltliner (Saurüssel ist ein traditioneller und 2010 wiederbelebter Poysdorfer Veltliner Markenwein (
http://www.sauruessel.at/)) aus den Weingütern Hauser und Schuckert – süßlich, vulgärfruchtig, eher banal.
Sehr interessant hingegen ein
Chardonnay vom
Weingut Kalser (
http://www.weingut-kalser.com/) . Ein kräftiger Wein mit viel Schmelz und cremiger Struktur, schöne Säure. Für mich 85-86 P., Preis unglaublich günstige 5,50 Euro.
Etwas enttäuscht war ich vom GV „Alfred“ vom
Bio-Weingut A.I. Amon (
http://www.ai-amon.at/). Der Wein hat sehr schöne Anlagen, durchaus Eleganz und Feinheit, leider verzerrt eine ärgerliche und unnötige Süße den sensorischen Gesamteindruck. Schade! In diesem Zusammenhang die Frage: Was heißt „trocken“ in Österreich – bis 4g/l oder 9g/l?
Überrascht bin ich auch vom relativ niedrigen Preisniveau im Weinviertel. Abgesehen von den Gebiets-Platzhirschen (Weinrieder, Ebner-Ebenauer) verlangt der „gemeine“ Weinviertler Winzer für seinen Basis- oder DAC-Veltliner zwischen 5 und 6 Euro. Da scheint zwar auch sehr viel Langweiliges und Banales darunter zu sein, aber wer suchet, der findet auch in dieser Preisklasse was (Für mich waren es in dieser kleinen Auswahl Detz – Weinviertel DAC (6 Euro) und der Chardonnay von Kalser (5,50). Der GV von Ebner-Ebenauer ist dann aber doch eine andere Liga….
Im Keller liegt noch ein GV von Weinrieder und ein Zweigelt von Ebner-Ebenauer. Da rechne ich mir auch einiges aus…