Diverse Winzer

[Ahrweindepot]

Hallo, ich freue mich sehr hier die Beurteilungen der Ahrweine lesen zu können und dass Reinhold Riske hier so positiv dasteht. Ein "Dernauer Pfarrwingert" für 7,90 € ist wirklich unterirdisch günstig...

Zu folgendem Inhalt möchte ich folgendes sagen: "PS: Ich habe alle Weine beim Ahrweindepot gekauft. Geht schnell und auch bei Erstbestellung gegen Rechnung, aber pruefen, was geliefert und in Rechnung gestellt wird, manchmal vergreift und vertippt man sich."
Das "manchmal" klingt nach einer gewissen Häufigkeit, hähhhh?

Es ist leider auch für uns ein echtes Ärgernis, dass einige Weine schneller ausverkauft sind, als wir den Shop pflegen können. Es kommt vor, dass wir noch Restflaschen auf Lager haben und bei der Nachorder feststellen dürfen, dass der Wein nicht mehr erhältlich ist oder der Folgejahrgang lieferbar ist. Wir bitten in unseren Shopinfos, um die Bekanntgabe der Telefonnummer, damit wir in solchen Fällen den Kunden persönlich anrufen können, weil wir nicht einfach den Folgejahrgang liefern möchten. Kundenzufriedenheit, Service und Persönlichkeit stehen bei uns an erster Stelle, denn online ist es schon unpersönlich genug. Wir gehen mit jedem Kunden sehr großzügig um, sofern es überhaupt zur nötigen Kommunikation kommt.

Wir haben in den letzten 2 Wochen mehr als 50 neue Weine online gestellt.
Bis die Tage
micha

[Ralf Gundlach]

Das Weingut Burggarten ist mittlerweile eine Größe an der Ahr, der 2012 Frühburgunder unterstreicht das, ein durchaus ernsthaft zu nennender Frühburgunder, eine kühle mineralische Aromatik ( erinnert mich etwas an die Nordrhone und verleiht dem Wein eine elegante Seite) ergänzt sich mit feiner Waldbeerenfrucht, mitllerer Körper, sanfte Tannine, in der Preisklasse das Beste, was ich bis jetzt an Frühburgundern getrunken habe, 88 Punkte, kostet 10,50 Euro

Gruß

Ralf

[Ralf Gundlach]

Mein erster Wein von Reinhold Riske: 2013 Dernauer Pfarrwingert Spätburgunder trocken, hat mich alleine schon deswegen zum Kauf bewegt, weil er aus der Top-Lage Pfarrwingert stammt, riecht eindeutig, aber fein nach Sauerkirschen, am Gaumen nicht besonders komplex, aber mit klaren Sauerkirschnoten und mineralischen Einschlag des Schiefers, samtig, charmant, die Säure deutet leicht auf den Jahrgang und verpasst dem Wein einen kleinen "Kick", das ist eine entgegenkommende, aber schöne Stilistik mit leichter Restsüsse ( ich schätze mal um die 3-4 Gramm), 86-87 Punkte, kostet 7,90 Euro

Gruß

Ralf

[Bernd Schulz]

Dank Ralf hatte ich heute abend auch die Gelegenheit, mal einen Wein aus dem Hause Reinhold Riske zu probieren:



Sehr viel Ahrburgunder für vergleichsweise kleines Geld! Diesen Erzeuger fasse ich gerne näher ins Auge.

Herzliche Grüße

Bernd

[Ralf Gundlach]

Literwein vom Weingut Paul Schumacher: 2013 Cuve Casa, wirkt trocken, mit leichten Gerbstoffen und minimal grünen Noten, schöne Frucht ( Brombeere und etwas Heidelbeere), die kein bischen vorlaut ist, mineralisch, schöner Alltagswein, da denke ich spontan ans Grillen, da passt er perfekt, hat nichts mit der üblichen deutschen Banal-Stilistik zu tun, 85-86 Punkte, kostet 7,50 Euro, löst definitiv einen Nachkaufreflex aus, gibts auch beim Ahrweindepot

Gruß

Ralf

[Ralf Gundlach]

Was für ein schöner Basis-Spätburgunder: 2013 Spätburgunder Weingut Fiebrich, manchmal kann man gar nicht richtig greifen, warum ein "kleiner" Wein einen so regelrecht berührt, Fiebrichs Spätburgunder ist eher schlank, mit gerade mal 12% Alkohol, aber er hat Extrakt, wirkt niemals dünn, Frucht (Kirsche, Heidelbeere) ergänzen sich mit feinen Holznoten, leichte Wildkräuternote,mineralisch, minimal grüne Noten am Ende, für einen Basis-Spätburgunder an der obersten Eleganz-Skala, man merkt sofort, dass das der kleine Bruder vom "Eichert" ist, trinkfreude pur im Glas, mit einer schönen Süsse im Abgang, trotzdem ist er fast knochentrocken ausgebaut, 88 Punkte, kostet 9 Euro, ich wag mal eine Prognose, Jens Fiebrich wird in den nächsten Jahren Schritt für Schritt nach oben wandern, alles andere würde mich wundern, das ist eine ganz klare, eigene Stilistik, die immer Richtung Eleganz tendiert, maximal 20% Prozent deutsch ist, er hat anscheinend andere Vorbilder, wobei er halt deutlich zugänglichere Spätburgunder macht als die burgundischen Originale

Gruß

Ralf

[Ralf Gundlach]

Ein Tipp aus dem neuesten Weinführer Ahr von Carsten Sebastian Henn: Winzerhof Körtgen , warum:Sekt
hier soll es angeblich die besten Sekte der Ahr geben, ich hatte schon hier und da ein paar Exemplare im Glas, z.B. der Kreuzberg Blanc de noirs war ein schöner Prickler, ich habe mir mal einen 6er-Karton bestellt, erstes Exemplar:
2013 Rose brut, überzeugt mich, feine Perlage, feine Frucht, ein schöner, unkomplizierter Prickler, 87 Punkte, kostet 9,50 Euro,

Gruß

Ralf

[Bernd Schulz]

Den von Ralf etwas weiter oben zu Recht gelobten Basisspätburgunder von Michael Fiebrich habe ich jetzt auch im Glas:



Ich punkte zwar etwas zurückhaltender, aber trotzdem gefällt mir der Wein mit seiner Ungeschminktheit und bewusst auf Leichtigkeit statt Druck setzenden Stilistik (wann habe ich zuletzt einen Spätburgunder mit einer auf dem Etikett ausgewiesenen Voltzahl von 12% gesehen?) sehr gut!

...ich wag mal eine Prognose, Jens Fiebrich wird in den nächsten Jahren Schritt für Schritt nach oben wandern...

Der "Jens" heißt Michael , aber ansonsten teile ich diese Prognose erst einmal vorbehaltlos!

...das ist eine ganz klare, eigene Stilistik, die immer Richtung Eleganz tendiert, maximal 20% Prozent deutsch ist...

Spontan empfinde ich den Stil dieses Basisweins durchaus als "deutsch"; jedenfalls glaube ich nicht, dass ich blind auf die Idee käme, den Wein ins Burgund zu stecken - dazu ist mir dieser Basiswein zu blumig, zu wenig tanninhart und zu arm an aggressiver Säure . Aber es handelt sich eben nicht um den altbackenen, gerne schon mal etwas marmeladig - weich ausfallenden "deutsche" Rotweinstil, sondern sozusagen um die "Neue Deutsche Welle" .

Herzliche Grüße

Bernd

[Ralf Gundlach]

Hallo Bernd,

interessant ist, dass Markus, der Ostbelgier diesen Baiss-Spätburgunder von Fiebrich noch besser als ich fand und ihn höher bewertet hat, und dass als Burgund-Liebhaber. Ich glaube schon, dass der im Vergleich zu den meisten 2013er Basis-Spätburgundern ziemlich hohe Extraktwerte aufweist.

Gruß

Ralf

[Ostbelgier]

Hallo zusammen,

nun habe ich mich von Ralf anstecken lassen und habe im Rahmen eines Tagestrips nach Marienthal das Ahrweindepot in Ahrweiler heimgesucht. Sehr freundlicher und hilfsbereiter Inhaber, mit dem sich nett plaudern lässt. Ein Probesortiment von Basis-Burgundern "quer durch den Garten" kam mit nach Hause, und über die letzten Tage haben wir uns dem Weingut Paul Schumacher aus Marienthal mit 3 Weinen aus 2013 gewidmet:
Casa: Der Literwein. Dunkel, mineralisch, Cassis, Brombeere. Ungeheuer süffig, dezente Schiefermineralität. Macht Spass, enormer Trinkfluss. Richtig gut !
Gaukler: Rose- Cuvee aus Spät- und Frühburgunder. Der Farbe nach könnte er auch aus der Provence stammen. Ein sehr feinsinniger, außergewöhnlicher Rose mit extrem feiner Säure und einer unwiderstehlichen Note nach roten Johannisbeeren.
Spätburgunder trocken: Ein seltsamer Wein. Zunächst moussierend im Glas. Dezente Rauch- und Räucherspecknase im Duft, etwas Brombeere. Am Gaumen grobschlächtig und eher einfach, säurelastig und kurz. Eindeutig (auch am zweiten Tag) der schwächste Wein des Trios and not my cup of tea.

Viele Grüße

Markus