Ja und NeinRocketman hat geschrieben:....., aber sauer, sauer, sauer. Dann kam aber die Überraschung, als ich nur noch wenige Schlucke im Glas hatte: Er schmeckte plötzlich süß und hatte ein völlig anderes Aroma, als hätte er sich schlagartig geöffnet und sich in einen anderen Wein verwandelt. Das habe ich bisher so noch nicht erlebt. Möglicherweise habe ich in diesem Moment einen kurzen Eindruck bekommen, wie ein Nebbiolo sein sollte?
Für deinen Wein heisst dies wohl, dass du ihn besser 5 Stunden dekantiert hättest, evtl. hättest Du auch Doppelt-Dekantieren versuchen können, d.h., nach der Karaffe nochmals zurück in die Flasche. Ist doch letztendlich ein guter Erfahrungswert, oder?
Auf jeden Fall hast Du nun einen Eindruck davon, was an Nebbiolo Spass machen kann. Gereifte schmecken dennoch ziemlich anders hinsichtlich der Aromen als ein gut belüfteter junger Wein, sofern der aufmacht.
Hinsichtlich der Säurewahrnehmung ist der Effekt der Gewöhnung auch nicht zu unterschätzen. Manches mal kann man sich auf säurelastige Weine regelrecht eintrinken - unzählige Riesling-, aber auch Nebbiolotrinker können sich schliesslich nicht irren.
Interessante Nebbioli findest du übrigends auch in der Ghemme, sehr gute PGV bei Antichi Vigneti di Cantalupo, preis-, aber auch trinkenswerten Nebbiolo d'Alba bei Fratelli Rabino.

