Nachdem meine letzten "Golser Berichte" nur von wenigen gelesen wurden, weiß ich noch nicht, ob ich etwas über das Martiniloben vom letzten Wochenende einstellen werde. Ist ja doch viel Schreibarbeit.
Gerald hat geschrieben:Eigentlich nur zwei positive Nachrichten: einerseits kaum "Alkoholmonster" in diesem Jahr, andererseits dürfte es durch die "flächendeckende" Botrytis gute Ausbeuten bei Prädikatsweinen geben. Grüße, Gerald
Erste Aussage kann ich bestätigen, Alkoholmonster wird es aus dieser Ecke ebenfalls nicht geben, aber, so wie es mir gegenüber in Gesprächen unverblümt zugegeben wurde, auch sehr wenige Einzellagenabfüllungen oder reinsortig ausgebaute Weine. Da schaut es unisono sehr schlecht aus. Cabernet Sauvignon z. B. ist überhaupt nicht ausgereift. Das Material der Topweine kommt - angeblich - zum großen Teil in die normalen Weine, weil eben so wenig davon vorhanden ist. Worte eines Winzers "was soll ich denn mit 400 Liter Merlot sonst machen?"
Aber auch bei den oben angesprochenen Prädikatsweinen dürfte es nicht so gut auschauen, da die Trauben nicht ausgereift sind, teilweise immer nass waren und verschimmelt sind, noch bevor der "Pilz" seine Arbeit tun konnte. Anscheinend hat da so eine "kleine böse Fliege" ebenfalls sehr negativ dazu beigetragen. Schauen wir einmal, wie weit sich das bewahrheitet.
Und so zum "drüberstreuen", gerade die auf "bio" umgestellten Betriebe sollen angeblich größte Schwierigkeiten beim Traubenmaterial haben. Das ging anscheinend soweit, dass die Trauben einfach nur herunter geschnitten und im Weingarten liegen gelassen wurden (auch bei einem Golser "Vorzeigebetrieb").