Nordrhone

nördliche Rhône (Côte Rôtie, Hermitage, Cornas und Co.) und südliche Rhône (Châteauneuf du Pape, Gigondas, Tavel und Co.), Ardeche, Vivarais, Vaucluse und Isere, Côstieres de Nîmes, Provence, Korsika
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octopussy
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Re: Nordrhone

Beitrag von octopussy »

Hallo Marc,

schöne Notiz, die Weine von Dard & Ribo wollte ich immer schon mal trinken, in Frankreich findet man sie häufig auf ambitionierten Restaurant- und Barkarten. Bislang habe ich noch nicht zugegriffen, da auf den Restaurantkarten, auf denen Dard & Ribo Weine zu finden sind, meist auch noch ein paar andere Schätze zu finden sind ;). Aber die Weine interessieren mich sehr. Komisch eigentlich, dass sie noch nicht nach Deutschland importiert werden.
Beste Grüße, Stephan
m_arcon
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Re: Nordrhone

Beitrag von m_arcon »

Hallo Stephan,

mich wundert das auch etwas, ich hoffe das wird sich bald ändern :)

Grüße
Marc
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Oberpfälzer
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Re: Nordrhone

Beitrag von Oberpfälzer »

Hallo zusammen,

leider habe ich noch viel zu wenig Nordrhone im Glas gehabt und im Keller gebunkert:

Bild

Das ist genau meine Stilistik. Nicht zu schwer, kühl, vielschichtig, sehr gut strukturiert und stets einladend für ein weiteres Glas. So muss es sein. Subjektiv würde ich etwas höher werten.
Servus
Wolfgang
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Jochen R.
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Re: Nordrhone

Beitrag von Jochen R. »

Den 95-Parker Syrah von Paul J. Aine - Crozes Hermitage Dom. de Thalabert 2009
fand ich im September letzten Jahres wirklich hervorragend.
Die letzten beiden Tage bleiben - aus welchem Grund auch immer - "nur" noch sehr gute
90 P. unterm Strich übrig. Ich denke, den sollte man jetzt einfach mal liegen lassen...

Mittelkräftige Nase: Dunkle Früchte (anfangs süß, erinnert irgendwie an C9), Zedernholz,
florale Noten, leicht animalisch. Mit der Zeit drängen sich Zedernholz sowie Tabak/Kaffee
und Heidelbeeren in den Vordergrund.
Mittlerer Körper, (süße) dunkle Früchte, frisch, florale Noten, später auch Tabak, schöne
Adstringenz, sehr lang mit dunkelfruchtigem Nachhall.
2. Tag: Florale Noten, Vanille, heller Tabak, Heidelbeeren, Leder.
Mittlerer Körper, (Sauer)Kirschen, florale Noten, roter Paprika, dezent Vanille, lang mit
Paprika im Nachhall.

Viele Grüße,
Jochen
"Viele haben eine Meinung, aber keine Ahnung." (Franz Müntefering)
Cornasfreund
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Re: Nordrhone

Beitrag von Cornasfreund »

Hallo zusammen, ich bin neu im Forum und wollte mich mal kurz vorstellen. Ich trinke seit ungefähr acht Jahren Wein und habe zunächst Süditalien getrunken (Kampanien). Irgendwann stieß ich auf einen Cornas von der Nördlichen Rhone. Ich hatte sofort das Gefühl, das gefunden zu haben, was ich in den Weinen aus Süditalien vermisst habe. Ausgewogenheit und nicht bloß eine würzige Frucht. Seitdem trinke ich schwerpunktmäßig Nordrhone aber auch mal gerne einen Jurawein(ab und zu) oder Burgund(eher selten).
Hatte neulich einen 2001er Saint Joseph von Gonon im Glas. Direkt nach dem Öffnen hatte man das Gefühl, dass der Wein auf jeden Fall dekantiert werden muss. Da war eine zunächst eher einfache Frucht von Blaubeeren und vielleicht etwas Veilchen. Mit der Zeit entwickelten sich dann Noten von Leder, aber auch etwas Olive und Fleisch kamen dazu. Man schmeckt förmlich die Wärme des Jahrgangs. Ein Wein mit Ecken und Kanten, dabei aber nicht überbordend in seiner Charakteristik. Er hätte zwar einen Tick kräftiger sein können, aber das wäre Mäkeln auf hohem Niveau.
Jetzt freue ich mich schon darauf, auch mal 1999 und 2003 zu probieren.
Hat jemand Erfahrung mit den Weinen? Wie lange sollte man Sie dekantieren? Ich hatte bei dem 01er das Gefühl, vielleicht etwas zu lange gewartet zu haben.
Gruß, Michael
m_arcon
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Re: Nordrhone

Beitrag von m_arcon »

Hallo Cornasfreund,

erstmal willkommen im Forum. Hoffe wir dürfen zukünftig reichlich VKN von Cornas Weinen von dir lesen. ;)

Zum Gonon: Ich habe bisher wenig Erfahrung mit seinen Weinen gehabt, allerdings waren die Weine die ich getrunken habe allesamt jünger. Ich habe glaube ich mal irgendwo gelesen, dass man die Weine eher jünger trinken sollte und sie da den meisten Genuss bieten. Das ist natürlich immer eine subjektive Sicht der Dinge.


Grüße
Marc
Cornasfreund
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Re: Nordrhone

Beitrag von Cornasfreund »

Hallo, danke für die Antwort. Also ich habe erst kürzlich einen 2009er gehabt, der war exzellent, braucht aber noch Zeit. Bei dem 2001er hatte ich aber auch das Gefühl, dass noch einiges an Säure vorhanden ist, ich kann auch nicht sagen, dass der Wein irgendwie alt schmeckte. Sehr schön sind übrigens auch die Weißen, ich habe 2010 und 2011, hier ist aber auf jeden Fall Warten angesagt. Ich habe schon mehrfach gehört, dass der Weiße eher noch der Topwein des Weingutes ist und erst nach 6-7 Jahren seine volle Finesse offenbart. Der 2011 war kürzlich ein reicher Wein, insgesamt sehr blumig. Die Weine entwickeln dann im Laufe der Zeit immer mehr nussige Aromen, auch etwas Buttriges. Ich bin gespannt, wie sich der Wein entwickeln wird.
Gruß, Michael
Cornasfreund
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Re: Nordrhone

Beitrag von Cornasfreund »

Ich wollte mal fragen, ob jemand eine Empfehlung für einen schönen weißen Crozes Hermitage blanc hat. Ich kenne bisher noch nicht so viele. Ich hatte mal den von Yann Chave, der ist sehr schön, aber im Moment habe ich keinen vorrätig.
Gerade bei den Temperaturen kann ein frischer Weißwein nicht schaden ;)
m_arcon
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Re: Nordrhone

Beitrag von m_arcon »

Hallo Michael,

einen Weißen von Gonon hatte ich bisher noch nicht im Glas. Welchen meinst du denn genau? Soweit ich weiß gibt es da den Saint Joseph Blanc "Les Oliviers" und den Vieilles Vignes Chasselas. Kann das sein?

Bei Crozes Hermitage Blanc kenn ich mich nicht so genau aus, habe aber mal gehört der von Alain Graillot soll ganz gut sein und ist preislich noch im Rahmen. Dard & Ribo würde ich blind noch empfehlen der St. Joseph von dennen war so gut da MUSS der Crozes H. auch gut sein :D Leider gibt es die Weine bisher nicht in Deutschland.


Grüße
Marc
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thvins
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Re: Nordrhone

Beitrag von thvins »

Hallo Michael,

die weißen Hermitage und auch Crozes-Hermitage, die ich bislang probiert habe, waren für mich alle eher keine frischen Sommerweine. Ich mag sie eher mit entsprechender Reife, wenn die komplexen Aromen zur Geltung kommen und dann zu Sachen in Cremesauce (Helles Fleisch, auch Fisch...). Sie trinken sich dann auch eher mit 14°C als tief gekühlt, knackig frische Säure ist da wenig zu spüren.

Allerdings habe ich dieses Thema schon länger nicht mehr nachvollzogen, ich weiß also nicht, ob auch da in letzter Zeit ähnlich wie bei den Prioratweißen ein Stilwechsel stattgefunden hat. Aber wenn er als Sommerwein gelten soll, dann sollte - rebsortenbedingt - auf Gärung und Ausbau im Holz verzichtet worden sein... Im Priorat gibt es inzwischen Weiße aus Grenache Blanc, Macabeu, auch Viognier, die ich eher als Sommerweine sehen würde, aber da ist man vom tradionellen Holz dann weg. Interessant kann so was der Aromatik wegen durchaus sein. Und Spaß macht so was auch, gerade zur mediterranen Sommerküche. Ob solche Tendenzen aber auch an der nördlichen Rhône zu finden sind, kann ich dir leider nicht sagen.

Aber an der Rhône würde ich dann eher auf das eine oder andere Seitental ausweichen. Um Die herum z.B. habe ich neben den hervorragenden Cremants auch schöne frische sommer-süffige Weiße gefunden, auch an der Ardeche. Aber was davon in Deutschland zu finden ist, kann ich nicht sagen. Ich hab dergleichen immer eher nur vor Ort gefunden.
Beste Grüße

Torsten

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