Julian Haart

BerlinKitchen
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Re: Julian Haart 2012

Beitrag von BerlinKitchen »

P.S.

"I have never had a Kabinett from Piesport better than Julian Haart’s 2012 Piesporter Schubertslay (£60). The slopes in Piesport make ripe grapes in most vintages so I was hugely gratified that the luxuriant peachy fruit this had on the nose was matched by a wicked streak of almost wince-inducing brilliance. Julian Haart effortlessly displays his superiority to his uncle Reinhold with this and the Trocken I mention above. It is so titting marvellous I highly recommend you seek this out and do it in double quick time!

He makes bugger all and as soon as people notice quite how engorged with sensuousness and dissipation this wine is it is bound to disappear faster than good humour when a Scotsman walks into a party. What a price for such quality! If anyone seeks to curry favour with Team Elitistreview for less than the cost of paying our gas bill, then the gift of Piesporter Schubertslay would have us writing bodily function jokes for you for a period of time. "
David Strange

http://elitistreview.com/2013/06/12/201 ... -riesling/
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Moselfan
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Re: Julian Haart 2012

Beitrag von Moselfan »

60 Pfund für nen Kabi ? Stolzer Preis, auch wenn es die Schubertslay ist. In die Regionen stößt ja Egon Müller gerade so vor. Hatte kürzlich auch die Gelegenheit einen Großteil der von dir beschriebenen Weine zu probieren. Meine Eindrücke stimmen in großem und ganzem mit deinen Notizen überein. Wirklich eine gelungene Kollektion, die wirklich Spaß macht. Moseltypischer als die 11er Kollektion, auch etwas zugänglicher, schlanker und besser "trinkbar". Aber das ist ja 2012 an der Mosel recht typisch.
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Aber: Ich finde Julian Haart wird etwas zu extrem gehyped die Weine sind sicherlich sehr gut, allerdings im Vergleich in der Region nicht besonders Herausragend. Es gibt da mehrere Weingüter auf dem selben Niveau. Die haben allerdings alle eine etwas "bescheidenere" Preispolitik. Ich finde die Preise die Julian Haart für seine Weine abruft, etwas übermotiviert. Gerade als Newcomer (auch wenn er bei Keller gelernt hat und von diversen Medien in den Himmel gelobt wird) sollte man da doch etwas am Boden bleiben. 14 - 15 Euro für einen Ortswein bzw. ich glaube über 20 für den Wintricher (nicht den Ohligsberg) sind doch etwas motiviert. 30% weniger wären da immer noch gerechtfertigt. Aber solange es Leute gibt die die Preise bezahlen macht er ja zumindest rechnerisch nichts falsch. Ändert natürlich nicht an der Qualität der Weine, aber wie gesagt nicht besser als z.b. Reinhold Haart, Adam, G. Steinmetz. Die auch alle in den Lagen arbeiten.
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octopussy
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Re: Julian Haart 2012

Beitrag von octopussy »

Moselfan hat geschrieben:60 Pfund für nen Kabi ? Stolzer Preis, auch wenn es die Schubertslay ist.
Hallo,

der Preis wird sich im Zweifel auf 6 Flaschen in bond (d.h. vor Steuern) beziehen. In D kostet der Wein knapp über 10 Euro.
Beste Grüße, Stephan
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Re: Julian Haart 2012

Beitrag von BerlinKitchen »

JA, 6 Flaschen.
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Moselfan
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Re: Julian Haart 2012

Beitrag von Moselfan »

Ja mein Fehler, da wirst du wohl recht haben. Dann gehts ja noch, aber trotzdem insgesamt relativ teuer der junge Mann - trotz sehr guter Weine.
BerlinKitchen
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Re: Julian Haart 2012

Beitrag von BerlinKitchen »

Die Menge ist auch klein!
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octopussy
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Re: Julian Haart 2012

Beitrag von octopussy »

Moselfan hat geschrieben:Aber solange es Leute gibt die die Preise bezahlen macht er ja zumindest rechnerisch nichts falsch. Ändert natürlich nicht an der Qualität der Weine, aber wie gesagt nicht besser als z.b. Reinhold Haart, Adam, G. Steinmetz. Die auch alle in den Lagen arbeiten.
Der eine probierte 2011er (Piesporter Goldtröpfchen) war mir persönlich zu soft mit zu wenig Spannung, was aber auch am Jahrgang gelegen haben könnte. Wie auch bei anderen (z.B. Josten & Klein) zu sehen, folgt die Preisgestaltung neuer Weingüter manchmal eigenen Regeln. Aber da die Weine bei Pinard ratz fatz ausverkauft sind, scheint die Nachfrage zu den Preisen offensichtlich da zu sein.
Beste Grüße, Stephan
Bernd Schulz
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Re: Julian Haart

Beitrag von Bernd Schulz »

So, jetzt habe auch ich endlich meinen ersten Wein von Julian Haart probiert:

Bild

Das ist ein durchaus schöner Basisriesling, dessen Preis für mich im Rahmen des Vertretbaren liegt. Die ganz große Euphorie kommt bei mir gleichwohl nicht auf; nachkaufen muss ich das Tröpfchen eher nicht. Aber dass der junge Winzer seín Handwerk versteht, bezweifle ich in keinster Weise.

Den Bezeichnungsminimalismus begrüße ich allerdings weniger - Hinweise wie "trocken", "halbtrocken" oder "feinherb" helfen mir schon bei der groben Orientierung. "Mosel Riesling" sagt mir dagegen erst einmal nur, dass es sich um einen Riesling von der Mosel - wer hätte das jetzt gedacht :mrgreen: - handelt.

Und das Etikett in seiner gleichermaßen alt- wie neubackenen Schörkeligkeit gehört für meinen Geschmack zu den ganz heißen Anwärten auf den großen Häßlichkeitspreis. Silbernes Geranke auf knallrotem Grund...basses.....brrrr.....

Viele Grüße

Bernd
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Re: Julian Haart

Beitrag von BerlinKitchen »

"Macht tolle Weine, habe ich gerade in London verkostet!" Max von Kunow über Julian Haart 2013

"Der 2013er ist ein super Jahrgang wenn richtig mit umgegangen wurde! Die Auslesen sind noch ein Tick besser wie in dem Superjahr 2010!!!"

Max von Kunow/Weingut von Hövel




2013 Julian Haart "Wintricher" Riesling

"Dieser Wintricher Riesling stammt aus einem extrem steilen Prachthang (bis zu kaum noch begehbaren 80%) innerhalb des weltberühmten Wintricher Ohligsbergs, und zwar aus der uralten Kernparzelle, die von der warmen Thermik von der unmittelbar an ihrem Fuße fließenden Mosel verwöhnt wird. In diesem einzigartigen Mikroklima läuft der blaue Schieferboden, der fein mit Quarz und einem hohen Gesteinsanteil durchsetzt ist, zu einer einzigartigen Form auf."

Zu Beginn ein bezaubernder Duft, als würde man in einer Frühlingswiese stehen. Präsentiert sich dann viel trockener als im Vergleich sein 2013 "Mosel-Riesling" beim BerlinGutsrieslingCup vor einigen Tagen. Besticht durch Feinheit und Präzision mit einer subtilen Frucht, Würze und florale Noten. Insbesondere die Präzision zeigt mal wieder, gelernt ist halt gelernt. Dazu Verspieltheit und gleichzeitig auch Tiefgründigkeit mit einer reifen Säure. Und Druck ist auch dahinter.

Eigentlich wollte ich den Riesling über 2 Tage verkosten, aber mit seinen 11% war die Pulle ratzfatz geleert. So muß es sein!

91/100


Händler: http://www.pinard-de-picard.de/katalog/ ... 06799.html


Save water, drink wine
Martin Zwick
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Re: Julian Haart

Beitrag von BerlinKitchen »

P.S. Released today by Jancis Robinson&Julia Harding:

Julian Haart, Wintricher Riesling 2013 Mosel 17 Drink 2015-2020
Ripe lemon and even some stone fruit (miraculous given the vintage), almost honeyed on the nose but the dry slaty elegance kicks in on the palate. Not austere but crystal-clear definition. Mouthwatering and zesty on the finish. Long, too.
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