Hallo Michael,
migy hat geschrieben:Und mit dünnen, eher säuerlich anmutenden Weinen kann ich schlichtweg nichts anfangen, auch wenn diese Stilistik offenbar mittlerweile als "angesagt" gilt.
das stimmt schon, und immer dieses "back to the roots" finde ich schön langsam aber sicher übertrieben, noch dazu, wenn man es dann mit dem Mäntelchen "Autochthon" zu rechtfertigen sucht. Die früheren "rustikalen" (ist doch viel schöner wie "dünn" und "säuerlich") brauche ich ebenso nicht (wobei das auf Mariental sicher nicht zutrifft).
Ich glaube eher, dass sich beim BF in den letzten Jahren die Grenzen stark verschoben haben. Anscheinend gefällt ihm anderer Boden, wie schwerer Lehm auch, und somit ergibt sich plötzlich zusätzlich eine andere, vielleicht weichere, fruchtigere Stilistik. Ich persönlich bin eher der Freund der schweren BF (wie man sie eben z. B. im Mittelburgenland findet). "Schön" und "schmeckbar" ist heute bald ein Wein, wenn der Winzer seine Hausaufgaben gemacht hat. Wirklich gut wird der Wein halt erst, wenn mehr als die Hausaufgaben erledigt werden.