Und, nein, Allegro, auch Du gehörst nicht zu der Zielgruppe. Es reicht nicht, nicht allzuviel Geld für Wein ausgeben zu wollen, man muss auch noch nicht bereit sein, sich um Wein auch nur irgendeinen Kopp zu machen. DAS ist die Zielgruppe. Und das ist etwas, was hier niemand kann oder auch nur versteht, dass es Leute gibt, die das können.
Jens Priewe versucht, den Wein objektiv und ohne auf seinen persönlichen Geschmack Rücksicht zu nehmen zu beschreiben und zu bewerten und vor allem, ohne irgendeine Erwartung an ihn zu haben.
Und gerade letzteres funktioniert hier nicht. Ich z.B. habe gehofft, dass er vielleicht doch richtig toll und gut trinkig ist (fand ich nicht), weil ich so gerne gehabt hätte, dass die vorgefertigten Erwartungen durchkreuzt würden. Und ich weiß nicht wie viele im Prinzip nur ihre Erwartungen bestätigt haben wollten/bekamen.
Ich glaube, fast jeder hier ist in der Lage, sehr exakt und stimmig einen 82er Léoville LasCases zu beschreiben und in seiner Qualität zu beurteilen (selbst wenn er mit Bordeaux sonst nix am Hut hat), aber wenn es in die ... ich finde jetzt gerade kein neutrales Wort, das nicht schon in unserem Kontext mit Gschmäckle belegt ist ... halt die andere Abteilung geht; Stichwort: Fasswein, dann werden wir der Sache einfach nicht gerecht.
Das ist so, wie wenn jemand, der sein Leben lang sich seine Schuhe von John Lobb hat fertigen lassen, nun auf einmal was zu einem Salamander-Treter sagen soll. Der kriegt auch nur Zustände und schon beim schieren Gedanken daran Hühneraugen

lg
susa