die Sache mit dem "Rufmord" kommt ja - wie du weißt - von MK. Aus deinem Blogbeitrag hingegen lese ich heraus, dass diejenigen, die den Weinen fehlerhafte Medizinaltöne unterstellt haben, einfach den typischen Charakter eines jungen Rieslings aus einem bestimmten Jahrgang (also 2011) nicht erkannt haben und ihn fälschlicherweise als Weinfehler eingestuft haben. Ich darf dich zitieren:
Ich habe es natürlich etwas überspitzt ausgedrückt (sorry dafür!), aber rein inhaltlich lese ich da schon heraus, dass die Kritiker der Weine einfach zuwenig von Wein bzw. konkret Riesling verstehen, um jahrgangstypische Noten von Weinfehlern zu unterscheiden. So wie jemand, der noch nie einen gereiften Riesling getrunken hat und die typischen Altersnoten (die ja nicht jedermanns Geschmack sind) als Fehler einschätzt.Das “Medizinale” kann man assoziieren, wenn man will. Der Kellerberg hat eine jodige Note, die sowohl dem Jahrgang, als auch der Mineralität der Lage geschuldet ist. Das kann man mögen, oder eben nicht. Es ist sehr einfach auf das klassische “schmeckt, oder schmeckt nicht” zu reduzieren. Das war es aber auch schon für mich! Das ganze Bohei drumherum hat für mich etwas von, man verzeihe mir den Ausdruck, Kasperletheater und ist doch leider sehr typisch.
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In diesem Fall wäre das die Typizität eines Jahrgangs…
Die im Web genannten Kritiker, auf die sich der CC-Artikel eigentlich beruft, kenne ich nicht persönlich. Nach dem, was man aber in fb lesen kann, scheint es sich aber doch um Personen zu handeln, die einige Erfahrung mit Wein haben.
Und was mich auch etwas verwundert ist, dass man beim Verkosten einer Flasche (die in Ordnung ist) so sicher sagen kann, dass andere Personen, die ganz andere Flaschen (nicht direkt vom Winzer, sondern in einer Weinbar) haben, exakt denselben Wein vorgefunden haben. Gibt es keine Flaschenvarianzen, sich unterschiedlich entwickelnde Teilchargen, vielleicht Probleme mit einer Korkcharge etc. mehr?
Grüße,
Gerald