F.X. Pichler
F.X. Pichler
Am Freitagabend im Pub Klemo in Wien: sechsmal Kellerberg von FX Pichler, drei Grüne Veltliner und drei Rieslinge. Die GV (2011,2009, 2006) wirkten alle etwas alkoholdominiert, 2011 und 2009 hatten eine merkwürdige Gumminote (???), 2006 gefiel mir am besten. Die Rieslinge (2011, 2010, 2006) fand ich etwas besser. 2010 hatte eine knackige Säure, wirkte sehr schlank, aber ohne die Komplexität der besten Großen Gewächse zu haben. Ist das wirklich ein Samaragd? Der Riesling 2006 war in meinen Augen der beste Wein von allen. Viel gelbes Obst plus Mineralik, irgendwo bei 92-94 Punkten. Nach allem, was ich probiert habe, macht Hirtzberger - meiner bescheidenen Meinung nach - die besseren Weine.
- Charlie
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Re: F.X. Pichler
Hat das etwas damit zu tun?
http://www.captaincork.com/Meinung/ries ... ler-wachau
Ja, Riesling Kellerberg 2006 ist großartig. Habe aber keine jüngeren FX Pichler probiert.
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Ja, Riesling Kellerberg 2006 ist großartig. Habe aber keine jüngeren FX Pichler probiert.
Charlie
http://weinlagen.info/
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- Gerald
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Re: F.X. Pichler
Hallo Charlie,
ich kenne die 2011er von FX auch nicht, habe aber überhaupt die letzten Jahre so gut wie nichts mehr probiert (das Weingut ist nicht so mein Fall, aber das ist natürlich Geschmackssache).
Nach der Beschreibung in den Kommentaren klingt das nach einer Art Brettanomyces oder so ähnlich (gibt vielleicht auch andere Mikroorganismen, die solche Töne hervorrufen). Und so etwas kann sich meines Wissens durchaus auch nur in einem Teil der Flaschen entwickeln. Blaufränkisch Eisenberg 2004 von Uwe Schiefer war jedenfalls genau diese Situation - manche Flaschen hatten diesen merkwürdigen Ton, andere nicht. Allerdings ist auch in den betroffenen Flaschen die Note nach zwei Tagen an der Luft verschwunden, wäre natürlich interessant zu wissen, ob das bei den genannten FX-Weinen auch der Fall ist.
Aber ganz allgemein: wenn MK zufälligerweise saubere Flaschen (noch dazu beim Winzer selbst, wenn ich das richtig verstanden habe) probiert hat und daraus felsenfest schließt, dass auch alle anderen ausgelieferten Flaschen des Jahrgangs in Ordnung sein müssen, dann zeugt das doch von einer recht schlichten Logik, um es vorsichtig zu formulieren ...
Grüße,
Gerald
ich kenne die 2011er von FX auch nicht, habe aber überhaupt die letzten Jahre so gut wie nichts mehr probiert (das Weingut ist nicht so mein Fall, aber das ist natürlich Geschmackssache).
Nach der Beschreibung in den Kommentaren klingt das nach einer Art Brettanomyces oder so ähnlich (gibt vielleicht auch andere Mikroorganismen, die solche Töne hervorrufen). Und so etwas kann sich meines Wissens durchaus auch nur in einem Teil der Flaschen entwickeln. Blaufränkisch Eisenberg 2004 von Uwe Schiefer war jedenfalls genau diese Situation - manche Flaschen hatten diesen merkwürdigen Ton, andere nicht. Allerdings ist auch in den betroffenen Flaschen die Note nach zwei Tagen an der Luft verschwunden, wäre natürlich interessant zu wissen, ob das bei den genannten FX-Weinen auch der Fall ist.
Aber ganz allgemein: wenn MK zufälligerweise saubere Flaschen (noch dazu beim Winzer selbst, wenn ich das richtig verstanden habe) probiert hat und daraus felsenfest schließt, dass auch alle anderen ausgelieferten Flaschen des Jahrgangs in Ordnung sein müssen, dann zeugt das doch von einer recht schlichten Logik, um es vorsichtig zu formulieren ...
Grüße,
Gerald
Re: F.X. Pichler
... mir ist diese Diskussion völlig fremd. Ich war in Wien, bin in den Pub Klemo gegangen, habe die dort gerade angebotene FX-Pichlerprobe geordert, probiert und mir ein paar Eindrücke notiert. Was vorher über das Weingut und den Jahrgang durch die Presse und die Blogs gegeistert ist, weiß ich nicht. Und ich weiß auch nicht, welche Personen Manfred Klimek meint, wenn er über Rufmord an FX Pichler schreibt. Um wen geht es denn?
- Gerald
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Re: F.X. Pichler
Nach den bisherigen Kommentaren bei CC zu urteilen, wird an der Sache wohl etwas dran sein, zumindest bei einem Teil der Flaschen. Denn dass mehrere Verkoster unabhängig voneinander plötzlich an olfaktorischen Halluzinationen leiden, scheint mir etwas unplausibel.
Mein Erklärungsversuch: Es ist schwer, täglich einen neuen, spannenden Beitrag zu schreiben (daher wurde in CC ja auch vor kurzem die Suche nach neuen Autoren ausgerufen). Da muss man jede kleine Meldung irgendwo im Netz nützen. Und damit es auch genug Resonanz (= Leser) findet, kann man natürlich nicht schreiben "manche Verkoster berichten von Weinfehlern, ich habe die Weine probiert, bei mir war alles in Ordnung". Sondern man muss schon das Stilmittel der Emotionalisierung (siehe wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Boulevard_%28Medien%29) heranziehen und macht daraus eben eine Verschwörungskampagne zur Rufschädigung eines berühmten Weinguts.
Dummerweise hören sich einige der Kommentare unter dem Artikel aber danach an, dass die beschriebenen Weinfehler tatsächlich aufgetreten sind, jedenfalls bei manchen Flaschen. Damit hat jetzt eine relativ große Öffentlichkeit überhaupt erst von den Problemen erfahren (ich jedenfalls habe davon erst bei CC gelesen, obwohl ich sonst recht aufmerksam die Meldungen verfolge). Letztendlich hat der Captain damit FX Pichler wohl den größten denkbaren Bärendienst erwiesen ...
Grüße,
Gerald
Mein Erklärungsversuch: Es ist schwer, täglich einen neuen, spannenden Beitrag zu schreiben (daher wurde in CC ja auch vor kurzem die Suche nach neuen Autoren ausgerufen). Da muss man jede kleine Meldung irgendwo im Netz nützen. Und damit es auch genug Resonanz (= Leser) findet, kann man natürlich nicht schreiben "manche Verkoster berichten von Weinfehlern, ich habe die Weine probiert, bei mir war alles in Ordnung". Sondern man muss schon das Stilmittel der Emotionalisierung (siehe wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Boulevard_%28Medien%29) heranziehen und macht daraus eben eine Verschwörungskampagne zur Rufschädigung eines berühmten Weinguts.
Dummerweise hören sich einige der Kommentare unter dem Artikel aber danach an, dass die beschriebenen Weinfehler tatsächlich aufgetreten sind, jedenfalls bei manchen Flaschen. Damit hat jetzt eine relativ große Öffentlichkeit überhaupt erst von den Problemen erfahren (ich jedenfalls habe davon erst bei CC gelesen, obwohl ich sonst recht aufmerksam die Meldungen verfolge). Letztendlich hat der Captain damit FX Pichler wohl den größten denkbaren Bärendienst erwiesen ...
Grüße,
Gerald
Re: F.X. Pichler
Eine sehr peinliche Presse Aktion. Keinem aufmerksamen Leser ist davor aufgefallen, dass mit den Weinen etwas nicht in Ordnung sein soll, aber jetzt bekommt das Ganze durch einen vermeintlich positiven Artikel auf einmal Gewicht.
- Gerald
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Re: F.X. Pichler
Wobei ich mir doch nicht ganz im Klaren bin, ob die Sache mit dem Artikel einfach "dumm gelaufen" ist oder ob da mehr dahintersteckt. Ein bisschen erinnert mich das Ganze an Shakespeare:
Warum sollen wir nicht auch unsere eigenen Verschwörungstheorien bilden?
Grüße,
Gerald
... and Brutus is an honourable man
Warum sollen wir nicht auch unsere eigenen Verschwörungstheorien bilden?
Grüße,
Gerald
Re: F.X. Pichler
Mal ein wenig bösartig gesprochen: Es handelt sich eventuell um Aufmerksamkeit um jeden Preis.
Re: F.X. Pichler
.... nicht um JEDEN Preis. Im Internet kostet es nix, außer der Zeit, die wir verschwenden.