Stephan, wenn professionelle Verkoster einen Wein ganz anders beschreiben und bewerten, als ich dies selber nebst allen virtuellen Mitverkostern in diesem Forum tun würde, halte ich die Frage nach dem Warum durchaus für stellenswert. Klar kann man sich das sparen - man kann sich vieles sparen, die Teilnahme an diesem Forum z.b. oder das Weintrinken überhaupt, ohne in existenzielle Nöte zu geraten...Sicher hätte man sich die Diskussion sparen können, warum Mario Scheuermann oder P.E. Breitenfeld den Wein besser finden
Torsten hat meine Auffassung sehr treffend in zwei Sätze gefasst:
Wenn es in diesem Forum nicht mehr möglich sein sollte, einen kritischen Blick auf die Weinbeschreibungen von Profis zu werfen, wären wir schon an einem merkwürdigen Punkt angelangt, oder? Auch da kann ich mich nur Torsten anschließen:Sicher aber sollte man auch darürber nachdenken dürfen, dass ein Profijounalist nicht nur dem Erzeuger gegenüber "was schuldig" ist (nämlich eine ehrliche Meinung), sondern dass er vor allem auch seinen Lesern gegenüber ein gewisses Maß an Verantwortung gegenüber trägt. Der gemeine Konsument glaubt nämlich erst einmal der Empfehlung eines anerkannten Profis
Dein Fazit, Stephan, unterschreibe ich aber ebenfalls gerne:Und das, was der Michel Rolland mir geboten hat, war für das Geld eindeutig zu wenig. Sorry, aber das muss man auch sagen dürfen, wir sind doch in keinem Laden, wo gekuscht werden muss... Was wäre das dann für ein Forum, wo Winkelemente und Honeckerbilder verteilt werden..
Und wenn ich noch eine zweite Flasche vom Objekt unserer Diskussionen hätte, würde ich sie in der Tat einfach mal ein paar Jahre liegen lassen. Angesichts der Qualität der Tannine glaube ich zwar nicht an eine deutliche Verbesserung, aber schaden kann ein gewisser Reifeprozess wohl auch kaum.Unabhängig davon hat mir die gemeinsame Flasche großen Spaß bereitet, ebenso wie der Austausch mit Bernd, susa, Chris, Allegro, Robert, Jochen, Torsten und Martin. Danke euch fürs Mittrinken.
Viele Grüße
Bernd